Kompostwürmer & Wurmfarmen

Moin in die Runde,

Das Thema Wurmtee ist mir hier schon oft begegnet, leider konnte ich für mein Wissensdurst keine passende Antwort finden. Von zu trockenem bis hin zu klatschnassem Wurmhumus ist alles vertreten. Auch diverse Videos die ich mir angeschaut haben zeigen einen regelrechten Schwall von Wurmtee beim öffnen des Ablassventiles. Das alles kommt mir ein wenig komisch vor. Wie kann in einer gekauften Wurmfarm derart viel Flüssigkeit sein?
Sicherlich ist der feuchteanteil in der Box abhängig vom Ausgansmaterial, grünanteile entahlten sicherlich mehr Wasseranteile als vorgerottetes Futter.
Mein Substrat in der Box ist eigentlich locker und hat eine fühlbare feuchte, ich würde es als Erdfeucht bezeichnen. Das Substrat selbst hält eigentlich die Wasseranteile in der Box fest, bisher jedenfalls, so das sich kein Wurmtee bildet. Ist denn Wurmtee in einer Box zwingen nöötig, oder sagt mir fehlender Wurmtee was negatives?

mfG kiko

Hi Kiko!

Meine Farm ist seit Februar in Betrieb und soweit ich das beurteilen kann, gesund. Ich wundere mich auch immer über die Wurmtee-Geschichten. Aus meinem Auffangbehälter kommt pro Woche vielleicht ein Esslöffel Flüssigkeit wenn ich den Hahn aufdrehe. Es ist aber keinesfalls zu trocken in der Farm. Wände und Deckel sind meist beschlagen, das Substrat ist gut feucht, aber nicht nass. Ich habe einmal Wasser in die Farm gegossen, das hat eine Fluchtwelle ausgelöst und seit dem mache ich das nicht mehr. Alles, was ich in die Farm gebe, hat entweder einen natürlichen Wassergehalt oder wird eingeweicht (Pappe).

Von daher: Vielleicht ist das ja genau richtig, wenn die Farm gut feucht und der Auffangbehälter leer ist.

Viele Grüße
Claudia

@kiko

Also dringend erforderlich ist der Wurmtee nicht. Wenn das Substrat in der Lage ist die vorhandene Feuchtigkeit zu speichern und gleichzeitig nicht übernässt, dann sollte es auch gut sein.

Aber da das Optimieren der Feuchtigkeit doch relativ schwierig ist, geht man dazu über einen Auffangbehälter unter die Wurfarm zu stellen/konstruieren damit überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann und keine Staunässe im Substrat anfällt.

Wenn man nun Wurmtee herstellen möchte, dann kann man das auch ausserhalb der Wurmfarm machen, indem man einfach den Wurmhumus mit Wasser verdünnt. Etwas anderes ist der Wurmtee in den Auffangbehältern auch nicht. Man kann auch durch übernässen der Wurmfarm die Entstehung von Wurmtee im Auffangbehälter provozieren. Davon rate ich aber dringend ab, da man dadurch auch schnell übernässte Bereiche im Substrat bekommt, die dann zu Fäulnisnestern werden!

Als groben Richtwert für ausreichende Feuchtigkeit im Wurmfarmsubstrat kann man die Faustprobe, wie beim Ermitteln der Kompostfeuchte, machen. Man nimmt eine Hand voll Substrat und drückt diese in der Faust aus. Entgegen der Kompostfaustprobe sollte beim Substrat einer Wurmfarm beim Ausdrücken ein paar Tropfen aus der Faust rinnen. Läuft das Wasser aus der Faust, dann ist das Substrat zu nass. Kommst kein Tropfen, dann ist es eher zu trocken.

Aber wenn in Deinem Mörtelkübel die Würmer sich bei erdfeuchtem Substrat prächtig entwickeln, dann gibt es dazu nichts mehr weiter zu sagen als - passt scho!!:-)

Gruß
Flomax

Ich danke für die Antworten,

ähnlich waren auch meine Meinungen zu diesem Thema.

mfG kiko