Versuch 2

[Claudia]

Tach!

Vor allem müssen wir viele Dinge, wie zum Beispiel die Biomüllkompostierung, wieder selbst in die Hand nehmen

Yepp! Da fängt es an. Und es macht Spaß und das kann man weiter sagen. Es funktioniert!

Der Menschen Psyche ist so angelegt, dass sie echte Veränderungen am liebsten von direkten Mitmenschen übernhemen. Ich zeige jedem Besuch und meinen Seminargästen die Wurmfarm (jetzt im Sommer positioniert in der Teeküche meines Seminarraums :mrgreen: ) und erkläre warum und wie ich das mache. Die Leute sind sowas von interessiert! Abwarten, nächstes Jahr machen mindestens ein Viertel von denen auch einen Wurm-Versuch.

Genau so ging es mit Bio-Ernährung, mit Fleischkonsum, mit Rauchen, mit Pestiziden im Garten... Nichts überzeugt so sehr, als wenn der Nachbar oder der Bruder oder der Freund das auch macht. Vor allem, in dem man vorlebt, wie viel Spaß das macht. Missionieren ist kontraproduktiv.

Klar geht das langsam. Aber das ist kein Grund es zu lassen.

Think globaly, act localy!

Viele Grüße
Claudia

[Wurmmama]

Geh doch nur einmal zu Beginn der Gartensaison in einen Gartenmarkt, es ist unvorstellbar was die Leute dort aus den Geschäften schleppen.

Wahnsinn, oder? Für jede Pflanze gibt's extra Erde und für jedes Unkraut extra Mittel! Selbst die, die sagen, sie müssten mir jedem Cent rechnen, kaufen und kaufen... Rasendünger, Rasenkalk, Rhododendronerde... usw.

Das alles kommt in den Garten und somit in die Umwelt, ein bischen mehr von allem kann auch nicht schaden, so denken doch die meisten. Sollte dann der Nachbar schönere Pflanzen haben muss doch noch mehr Dünger her... ist es nicht so? Ich kenne kaum eine Garten der nicht wie ein Austellungsraum aussieht, steril, aufgeräumt, an jeder Ecke Giftfallen, wo ist da noch Platz für die Natur?

Nirgends! Die Bäume sind zu hoch und müssen ab, der Rasen wird jede Woche unter Fluchen geschnitten, Unkraut wird entsorgt und gekaufte Erde verwendet! Das ist alles völlig paradox!

[utawurm]

hallo ihr alle zusammen,

eure diskussion finde ich ganz interessant. ich kann den meisten dingen hier nur zustimmen. die welt verändern wir gewiss nicht, aber wir arbeiten wie die würmlis im untergrund, tun unseren beitrag zur umwelt und kümmern uns nicht um die umweltmuffel. der regenwurm fragt auch nicht drum, er tut es eben einfach und entsorgt still im verborgenen sein tagwerk und dafür bin ich ihm dankbar. ich habe leider keinen garten im moment und daher seit einigen jahren nach eigenen kompostierbarkeitsmöglichkeiten (schönes wort) gesucht und mit der wurmkiste es nun auch gefunden.
ich bleib trotzdem dran, lass doch die leute ihr geld in die gartenzenter tragen, dort fahren sie mit dem auto hin und lassen für geld im herbst die laubsäcke vor ihrer tür abholen.
da ist es mir schon lieber zu wissen, dass ich nicht allein bin mit meinen experimenten und mich hier mit leuten austauschen kann, die mich nicht gleich schief angucken - von wegen regenwürmer im keller und auf dem balkon...

euch liebe grüße und weiter so
von utawurm