Wurmhumus als Düngerersatz!

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kiko63505

Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wurmmama,

das m³ sollte ein m² sein, kleiner eingabefehler der verzeihbar sein sollte :lol:

@Wurmbär,

generell sagt der wert bei der NPK angabe immer nur das verhältnis der einzelnen nährstoffe untereinander aus. Der NPK wert von osmocote deckt sich rein zufällig mit dem bedarf der bambuspflanzen, ist also kein reiner bambusdünger. Wenn ich nun je m² bodenfläche 300 gr osmocote mit einem NPK wert von 20-5-10 verwende so gebe ich den pflanzen 60 gramm N 15 gramm P und 30 gramm K. Diese Düngerangaben selbst sind variabel auszulegen denn nicht auf jedem m² stehen gleich viele halme oder nicht immer gleich große pflanzen. Hier muss ich einfach rein gefühlsmäßig düngen, ausgehend von den 300 gramm.
Da ich davon ausgehen muss das kompostgaben und das verrotten der blätter auch nährstoffe liefert, gebe ich generell weniger dünger, was den pflanzen bisher nicht geschadet hat.

kiko

Nachtrag:

@ Wurmmama,
bei der berechnung von wurmhumus würde ich auf liter zurückgreifen, einfach weil dieser in den meisten fällen einen hohen wasseranteil hat.
Was eine pflanze bei bambus angeht so kann man das nicht so genau bestimmen da eine pflanze durchaus auch auf 20m² und mehr fläche stehen kann.
@ Wurmbär,
Die unterschiedlichen düngeangaben der einzelnen düngerhersteller sind mir bekannt und stiften auch große verwirrungen an. Da Bambus zu den gräsern gehört könnte man auch auf stinknormalen rasendünger zurückgreifen, recht preiswert bei aldi zur gartensaison zu erhalten. Restrisiko bei den preiswerten dünger könnten aber die inhaltsstoffe sein die möglicherweise mehr schaden an der umwelt anrichten als gutes bei den pflanzen zu bewirken.
Die von mir wiedergegebenen werte stammen von der uni heidelberg, auch werden diese weitgehenst von bambusexperten bestätigt.
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Wurmbär
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmbär »

@ Kiko,

tut mir leid … :cry:
Vor etwa 15 Jahren stand ich auch vor so einem Problem. Es ging dabei um Orchideen und hatte ganz harmlos mit einer Orchidee angefangen … die jedenfalls normalen, stark verdünnten Blumendünger bekam.
Irgendwann wurden es mehr Orchideen und ich kam auf die Idee, mir ein Fachbuch zu kaufen. Leider blieb es nicht bei einem – sogar die Bücherei musste noch herhalten.

Dann stellte sich erst einmal heraus, dass ich eine Menge Kalthausorchideen hatte, die in einer warmen Wohnung nun mal keinen (Kälte)Blühimpuls mehr bekamen. …
Seltsamerweise schien aber der Dünger noch wichtiger zu sein. Der Dünger war überhaupt das Nonplusultra … und um überhaupt irgendeine Orchidee überlebensfähig zu machen, musste es ein selbstgebrauter mineralischer Spezialdünger sein. Also wollte ich mir reine N-, P-, sowie K-„Düngerlösungen“ kaufen, um mir für jede Orchideenart eine eigen Mischung zu machen und ging in den nächsten Baumarkt. Das Zeug hätte bestellt werden können, zu je 10 Liter …. (Hätte wahrscheinlich die nächsten 1.000 Jahre gereicht … außerdem hätte es zu Explosionen ??? kommen können) :lol:

Ich hatte dann das Glück an einem Orchideenzüchtervereintreffen teilzunehmen zu können und durfte dort Unmengen an Fragen stellen.
Lange Rede kurzer Sinn:

Wenn eine Orchidee (Hybridzüchtungen usw. mal etwas ausgenommen) nicht in der für sie vorgesehen und günstigsten Klimazone wächst, wird sie nie die optimale Blütenpracht und –willigkeit entwickeln. Selbst wenn sie den allerbesten und einzigartigsten Dünger bekommt.
(Mini- oder Großgewächshaus mit Klimatisierung empfehlenswert…) Dennoch sind Orchideen anpassungsfähig.

Es gibt in der Natur keinen allerbesten Dünger, da Aufsitzerpflanzen gemischt wachsen und jeder Baum andere Aufsitzerpflanzen in Gemeinschaft sitzen hat. Diese tauschen untereinander auch schon mal „Düngerstoffe“ usw. aus. Der NPK-Anteil wechselt von Tag zu Tag. (Begleitpflanzen können sehr wichtig sein…)

Die Luftfeuchtigkeit und das Licht in Verbindung mit der Temperatur sind wahrscheinlich wesentlich wichtigere Faktoren als der Dünger … (Zusatzbeleuchtung/Abdunkelung)

„Vergessen Sie das meiste, was Sie über Düngerempfehlungen gehört oder gelesen haben. In ein paar Jahren ändert sich sowieso die wissenschaftliche Meinung aufgrund neuer Feststellungen. Jeder von uns mischt sich seinen eigenen Dünger sowieso ganz anders zusammen. Manchmal tauschen wir auch Dünger untereinander aus – die Orchis wachsen dadurch auch nicht schlechter …“ Danach haben sie mir einen Dünger für alle Orchideen mitgegeben (grins).

Vor einigen Wochen habe ich in einem Bambusforum gelesen … Scheinbar gelten die o.g. Grundsätze in abgewandelter Form auch für div. Bambussorten (und überhaupt für alle Pflanzen ). Und ich glaube, dass das jeder hier im Forum weiß.

Was ich eigentlich sagen wollte ist: „Sieh es bitte nicht so verkrampft (dafür bin ich eigentlich zuständig ;) )“. Es kommt bei mir nämlich so rüber, als ob für Dich (zumindest stellenweise) die Welt untergeht, nur weil Du vielleicht einen Düngeberechnungsfehler machen könntest oder Dein Bambus einfach nicht als schönster, bester, größter und tollster Bambus seiner Art wächst, nur weil Du irgendwo einen momentan herrschenden wissenschaftlichen Standpunkt nicht richtig umsetzt …

Niedergeschlagene Grüße
Wurmbär
Wurmmama
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmmama »

Meine Güte! Das ist aber auch kompliziert!

Ich kann verstehen, wenn kiko keinen Fehler machen will. Ich würde in Tränen ausbrechen, wenn mein Bambus auf einer Fläche von 5m² wundervoll wächst und dann nicht übern Winter kommt, weil ich zuwenig von irgendwas gegeben habe.

Allerdings meine ich, dass Bambus doch relativ robust ist, oder täusche ich mich da?

Zurück zum Dünger: Kann man ein Zuviel an Stickstoff nicht binden? An Holz zum Beispiel? Wo geht der Stickstoff eigentlich hin - nach oben in die Athmosphäre oder nach unten ins Grundwasser?

"Hier muss ich einfach rein gefühlsmäßig düngen, ausgehend von den 300 gramm. " Hm... da kann es ja durchaus vorkommen, dass der Dünger nicht richtig verteilt wird, oder die Pflanze einen höheren oder niedrigeren Bedarf hat, eben weil sie nicht 2,50m hoch mit 53 Halmen ist (Ich hoffe, man versteht mich!)

Bananenschalen sind übrigens ein hervorragender Kaliumlieferant, kann man sicher unter einer Mulchdecke verstecken.

Hast du eigentlich mal eine Bodenprobe machen lassen?
wurmige Grüße
Wurmmama
kiko63505

Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von kiko63505 »

Hallo an alle,

und wieder ist eine antwort im www verschollen :x , man soll wirklich die texte in einem externen programm schreiben, wurmbär hat da schon recht.

@ Wurmbär,

das mit den orchideen steht mir noch bevor und es würde mich freuen wenn ich bei fragen auf ein offenes ohr deinerseits hoffen darf.

Für den schönsten und größten bambus fehlt mir leider der nötige platz, aber es geht auch kleiner und es muss wirklich nicht der schönste und größte sein. Die düngersache allerdings nehme ich wirklich sehr ernst, aber hierbei ist der hintergrund die umwelt und das grundwasser. Von dem guten ein wenig weniger ist oftmals mehr und die pflanzen leiden darunter sicher nicht. Wenn ich so in nachbars garten schaue und sehe was da an dünger verarbeitet wird, oh graus oh graus.
Natürlicher dünger soweit als geht war einer der gründe warum ich auf die wurmfarm gekommen bin.

@Wurmmama,

so wirklich kompliziert ist das alles garnicht.
Bambus ist in der tat robust und bringt einen lebenswillen mit den man sich kaum vorstellen kann. Bambus ist eigentlich auch winterhart, einzelne pflanzen bis -24°. Wobei in der regel ein bambus nicht erfriert sondern vertrocknet, es fehlt einfach wasser welches ein bambus auch im winter zum leben brauch.
Ob man ein zuviel an stickstoff binden kann weiß ich nicht, ein zuviel an stickstoff wird vermutlich ebenso die andere düngekomponenten ausgespült. Bambus selbst ist eine stickstoffbetonte pflanze, was man ja aus der benötigten düngermenge ersehen kann. Dieser stickstoff ermöglicht dem bambus, aber auch allen anderen pflanzen, ein schnelles wachstum. Immerhin muss ein bambus in 6 bis 8 wochen seine volle höhe erreichen, was bei bestimmten bambusarten 20m und mehr sein kann und das bei einem durchmesser von >20cm. Man kann also wirklich fast zusehen wie so ein halm wächst.

In meinem fall, bei 5m² pflanzfläche, habe ich auch 5,2m² wurzelfläche, es ist also eine wurzel und eine pflanze mit vielen halmen. Die nährstoffe gelangen also auf jeden fall an ihr ziel.

Bodenprobe habe ich vor 4 jahren machen lassen die war aber nicht so gut, aber im nächsten jahr werde ich nochmals eine probe einsenden.

Bananenschalen??? möglicherweise eine gute idee. Im komposter vergehen die banenschalen recht schnell... ich hopffe das ich mir damit keine affen in den garten locke :lol: .

Bei aller liebe zum bambus, so haben wir noch immer nicht klären können ob wurmhumus als alleiniger dünger bei pflanzen ausreichend ist.

mfG
kiko
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Wurmbär
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmbär »

kiko63505 hat geschrieben:das mit den orchideen steht mir noch bevor und es würde mich freuen wenn ich bei fragen auf ein offenes ohr deinerseits hoffen darf.
Klar doch, nur die ganz große Fachliteratur habe ich entsorgt ...
kiko63505 hat geschrieben:Bei aller liebe zum bambus, so haben wir noch immer nicht klären können ob wurmhumus als alleiniger dünger bei pflanzen ausreichend ist.
Sag mal Kiko, wäre das nicht im nächsten Jahr am einen oder anderen Ende vom Garten (bei mir Balkon) einen Versuch wert? Hier eine Tomatenpflanze mit Wurmhumus und dort eine mit normalem Dünger und dort drüben eine halb&halb (ich rede jetzt nicht von den Kartoffelknödeln)? Es muß ja nicht gleich der Bambus sein ...
Wurmmama schwört auf Wurmtee. Bringt jedenfalls viel bei Zimmerpflanzen und lockert die Erde enorm auf - wie muß da erst der Humus sein?
Bis jetzt hat jeder eine Meinung dazu aber genaues wird sich erst bei Anwendung zeigen ...

Gruß
Wurmbär
kiko63505

Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wurmbär,

im letzten jahr hatte ich für versuche dieser art nicht genug und nicht zeitig den benötigten wurmhumus. Einige kleine versuche bei zimmerpflanzen hatte ich auch, aber auch hier konnte ich diese nur sehr spät starten und fehler meinerseits haben diese versuche nochmals erschwert. Aber das nächste jahr kommt und den einen oder anderen versuch werde ich da schon wagen.

kiko
Wurmmama
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmmama »

Kiko, einfach vor dem Abschicken der Beiträge auf markieren und kopieren, dann kannst du ihn im Extremfall gleich nochmal einfügen. :!:

AAAAlso ;) : Ich würde Wurmhumus soviel auftragen, dass Kalium abgedeckt ist (Wenn du soviel hast.). Stickstoff ist schnell nachgedüngt, wenn er mir fehlen würde, würde ich ein paar Hornspäne streuen. Öhmmm wo kommt Phosphor eigentlich her? :oops: Ich meine gelesen zu haben, dass die meisten Böden sowieso einen Phosphorüberschuss aufweisen.

Generell mulchen, Küchenabfälle unter dem Mulch verstecken und ein paar Jungs auswildern. Der Theorie zufolge stellen die ja ihre Aktivitäten bei 5 Grad(?) ein - meine fressen immer noch unter der Mulchdecke, obwohl wir Bodenfrost hatten. :o

@Wurmbär
Auf Wurmtee schwören kann ich noch nicht, da ich ihn erst seit ca. 3 Monaten kontinuierlich gebe. Ich hab' heute in verschiedenen Blumentöpfen rumgewühlt. Die Erde ist tatsächlich locker, krümelig und tiefdunkel. Meine Ficusse treiben in alle Himmelsrichtungen und nehmen fast nichts übel (Obwohl die ja zickig sein sollen.). Meine beiden Orchideen (stinknormale Phalaenopsis) haben jetzt mittlerweile jede zwei Triebe. Was mich wundert: Die erste hatte dieses Jahr einen Trieb mit vielen Blüten, die dann alle fast zeitgleich abgefallen sind. Jetzt hat sie einen Trieb mit noch viel mehr Blüten, wobei die ältesten aber schon wieder Wurmfutter sind und immer noch Knospen erscheinen. Der Trieb ist jetzt so 40cm lang.
wurmige Grüße
Wurmmama
kiko63505

Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wurmmama,

das mit dem kopieren und einfügen ist eine super sache, sofern man diese rein aus gewohnheit heraus benutzt. Leider hat man oftmals den sendebutton betätigt und dann ist`s vorbei mit kopieren und einfügen.

Sofern ich den kalibedarf mit wurmhumus decken möchte komme ich auf folgende zahlen... siehe bild unter "Dünger ist und Dünger soll"

kiko
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Wurmmama
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmmama »

Ups... das ist wirklich ziemlich viel.

Aber steht nicht geschrieben, dass man mit Wurmhumus nicht überdüngen kann?

Komischerweise hat jeder Wurmhumus eine andere Zusammensetzung. :o
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmbär »

Wurmmama hat geschrieben:Meine beiden Orchideen (stinknormale Phalaenopsis) haben jetzt mittlerweile jede zwei Triebe.
Das hört sich wirklich gut an, bzw. spricht für gute Pflege ....
Mit Ficus hatte ich übrigens immer Probleme.
Gratulation
Wurmmama hat geschrieben:Komischerweise hat jeder Wurmhumus eine andere Zusammensetzung.
Falls Du wirklich Wurmhumus meinst: Es kommt darauf an, was gefüttert wird.

Gruß
Wurmbär

PS: Werde jetzt jeden Beitrag einzeln verfassen ...
edit: jetzt erscheinen wieder beide Zitate und sobald ich ändern will ist das erste Zitat unauffindbar. Ich glaub ich sp..n ... beim 2ten Mal edit war wieder alles da, vielleicht habe auch ich etwas übersehen ...
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