Hallo Kiko,kiko63505 hat geschrieben: Sofern ich lust und laune habe werde ich 3 schälchen kresse anlegen. Kresse wächst schnell und es sollten sich in kürze ergebnisse zeigen. 3= 1x gartenerde, 1 mal kompost, 1mal wurmhumus.
damit der Versuch wenigstens eine gewisse Aussagegkraft hat, solltest Du mindestens 9 Versuchsansätze machen. (Aaah ... nicht schlagen bitte! :mrgreen:) Du hast ja innerhalb der verschiedenen Substrattypen immer eine gewisse Schwankungsbreite, jede Probe mit Gartenerde, Kompost oder Wurmhumus, wird sich bei jedem Versuchsansatz ein wenig anders entwickeln, weil auch die Versuchsbedingungen niemals exakt gleich sind. (Es sei denn Du arbeitest unter absolut standardisierten Bedingungen in einem Labor, in dem Du Beleuchtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf drei Stellen hinter dem Komma definieren kannst). Überspitzt ausgedrückt könntest Du eine miserable, anaerobe Ecke vom Wurmkompost, aber die Megasupertraumecke bei der Gartenerde erwischen, wo sich die Nährstoffe nur so knutschen, so daß sich schlimmstenfalls der erwünschte bzw. erhoffte Effekt komplett umkehrt. Bei jeweils drei Proben vom gleichen Substrat bekommst Du zumindest einen groben Eindruck vom Ausmaß dieser Streuung.
Dieses Problem macht auch die Auswertung von Jaspers Pilzversuch fast unmöglich. Kresse entwickelt sich einigermaßen konstant, die Größe der Pilzfruchtkörper kann dagegen extrem schwanken. Vermutlich gibt es selbst bei identischem Substrat Pilzpakete mit "Turbo-" bzw. "Phlegma-Hyphen". Daher müßte ich die Ernte von sagen wir mal 100 Paketen statistisch erfassen. Wieviele Pilze erhalte ich als Gesamternte und was wiegt jeder Pilzfruchtkörper im Durchschnitt? Erst wenn ich die Schwankungen um diesen Mittelwert ermittelt habe, kann ich überhaupt beurteilen, ob der Einfluss des Wurmkomposts über dem statistischen Mittel liegt. Ich müßte beispielsweise auch klar definieren, wieviele Tage nach dem Erscheinen ich die Pilzfruchtkörper jeweils ernte, denn auch davon hängt ja die Größe ab. Wenn bei Jaspers Versuch die Wurmkompostseite schlechter abgeschnitten hätte, würde das noch in keinster Weise gegen einen positiven Einfluß des Wurmkompostes sprechen! Der Versuchsansatz weißt lediglich viel zu viele Unbekannte auf.
Natürlich kann kein Mensch von Jaspar verlangen, sein gesamtes Erspartes für den Ankauf von Pilzkulturen auszugeben und sich bis zur Rente von tiefgefrorenen Pilzen zu ernähren

LG Werner