"Schädliche" Regenwürmer?
Verfasst: Do 12. Aug 2010, 14:24
Hallo zusammen,
spätestens seit Darwins ausführlicher Auseinandersetzung mit den Regenwürmern gibt es wohl keinen Zweifel mehr: Regenwürmer gehören zu den "Guten". Eine intakte Regenwurmfauna fördert die Humusbildung, die Wasserspeicherkapazität und die Fruchtbarkeit der Böden. Das Auftreten von Regenwürmern ist deshalb immer positiv zu bewerten. Oder etwa doch nicht?
Durch den Menschen wurden viele Regenwurmarten in Bereiche verschleppt, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren. In einigen Fällen führte das zu einer positiven Bodenentwicklung, in anderen Fällen ging diese Neueinbürgerung allerdings gewaltig schief. Die Nützlichkeit eines Lebewesens in seinem angestammten Biotop ist eine Sache, sie kann sich aber ins genaue Gegenteil verkehren, wenn ich den selben Organismus auf ein nicht angepaßtes, fremdes Ökosystem loslasse.
Paul F. Hendrix behandelt in seinem Buch
"Biological Invasions Belowground: Earthworm as Invasive Species" Springer Verlag, 2006
diese Thematik im Rahmen von 11 wissenschaftlichen Fachartikeln. Dabei wird ausführlich auf die Wechselwirkung zwischen einheimischen und eingeschleppten Arten, sowie auf die teilweise drastisch veränderte Bodenentwicklung eingegangen. Eine ungewöhnliche, den meisten wohl unbekannte, aber absolut faszinierende Thematik.
LG Werner
spätestens seit Darwins ausführlicher Auseinandersetzung mit den Regenwürmern gibt es wohl keinen Zweifel mehr: Regenwürmer gehören zu den "Guten". Eine intakte Regenwurmfauna fördert die Humusbildung, die Wasserspeicherkapazität und die Fruchtbarkeit der Böden. Das Auftreten von Regenwürmern ist deshalb immer positiv zu bewerten. Oder etwa doch nicht?
Durch den Menschen wurden viele Regenwurmarten in Bereiche verschleppt, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren. In einigen Fällen führte das zu einer positiven Bodenentwicklung, in anderen Fällen ging diese Neueinbürgerung allerdings gewaltig schief. Die Nützlichkeit eines Lebewesens in seinem angestammten Biotop ist eine Sache, sie kann sich aber ins genaue Gegenteil verkehren, wenn ich den selben Organismus auf ein nicht angepaßtes, fremdes Ökosystem loslasse.
Paul F. Hendrix behandelt in seinem Buch
"Biological Invasions Belowground: Earthworm as Invasive Species" Springer Verlag, 2006
diese Thematik im Rahmen von 11 wissenschaftlichen Fachartikeln. Dabei wird ausführlich auf die Wechselwirkung zwischen einheimischen und eingeschleppten Arten, sowie auf die teilweise drastisch veränderte Bodenentwicklung eingegangen. Eine ungewöhnliche, den meisten wohl unbekannte, aber absolut faszinierende Thematik.
LG Werner