da vor allem bei Neueinsteigern immer wieder die Frage nach unbekannten Wurmfarmuntermietern auftritt, möchte ich hier nach und nach eine Art fotografische Checkliste der "illegalen" :mrgreen: Wurmfarmbewohner erstellen. Jede in einer Wurmfarm vertretene Tiergruppe wird dabei mit mehreren Fotos porträtiert. Danach sollte eine einigermaßen treffende Zuordnung möglich sein.
Jasper wird diesen Beitrag dann so "einfrieren" (oder wie immer man das im korrekten Forumstechniker-Undeutsch nennt

Kritik, Anregungen und Ideen von Euch sind natürlich willkommen!
Zum Beginn ein Steckbrief mit den häufigsten Vertretern zum Ausdrucken
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Gibt es Wurmfarmen ohne Untermieter?
Definitiv nein!
Die Würmer sind nur das Endglied einer Nahrungskette, ohne ihre zahlreichen Hilfstruppen kann die Zersetzung der organischen Abfälle nicht reibungslos ablaufen. Wer also ernste Probleme mit den Untermietern in einer Wurmfarm hat, sollte besser die Finger von der Wurmkompostierung lassen. Speziell das aus Milben, Springschwänzen und Enchyträen bestehende Trio dürfte über kurz oder lang nahezu überall auftreten. Von den nahezu unbemerkten Bakterien, Pilzen, Protozoen und Nematoden mal ganz abgesehen.
Wohlgemerkt, hier handelt es sich ausnahmslos um die "Guten"! Nur im Team gelingt der schnelle und reibungslose Abbau unserer Küchenabfälle. Eine Wurmfarm ist keine Brutstätte für Parasiten und Krankheitserreger, sondern vielmehr ein Treffen von Spezialisten, die in ihrer eigenen Welt leben und am Menschen absolut kein Interesse haben. (Es sei denn der Betroffene wurde in einer Wurmfarm verscharrt :twisted:)
1. Milben:
Milben gehören zu den häufigsten Mitbewohnern einer Wurmfarm. Größe, Färbung und Beweglichkeit können sich bei den unterschiedlichen Arten stark voneinander unterscheiden.
Milben gehören zusammen mit den Weberknechten, den echten Spinnen, den Skorpionen und einigen anderen Gruppen zur Gruppe der Spinnentiere. Sie haben daher einen zweigeteilten Körper und acht Beine. Die Larven der Milben haben dagegen 6 Beine, das kann manchmal etwas zur Verwirrung führen. In der obersten Bodenschicht tragen Milben zusammen mit Springschwänzen, Asseln und Regenwürmern entscheidend zum Abbau von organischem Material bei, auch zerfallender Holzmulm wird von einer Unmenge von Milben besiedelt. In einem Kubikdezimeter Boden können sich zwischen 100 und 10.000 Milben befinden. Neben den Springschwänzen gehören Milben daher zu den individuenreichsten Bodenbewohnern. Flüchtlinge vertrocknen in der trockenen Luft unserer Wohungen in kürzester Zeit. Für den Menschen unangenehme Arten (Krätzmilben, Zecken etc.) halten sich in der Regel nicht im Boden auf. Man kann diese Winzlinge also ganz entspannt beobachten.