Es gibt da mehrere Aspekte:
- Wenn es der Landwirtschaft und den Gärtnern gelingt, den Humusgehalt im Boden zu erhöhen statt wie gewohnt auszubeuten und abzubauen, hätte man über die Fläche eine gewaltige Kohlenstoffbindung und somit weniger CO2 in der Luft. 0,4 Prozentpunkte Erhöhung Humusgehalt im Boden p.a. sind realistisch - sagt Dietmar Näser (
Grüne Brücke).
Es gibt da Rechnungen, wonach man da in der Tat die Lage spürbar entspannen könnte, wenn man flächenhaft arbeitet.
- Stichwort Regenerative Landwirtschaft (danach kann man auch separat googeln): Viele konventionelle Landwirte stellen zunehmend fest, dass sie so, wie sie bisher arbeiten, nicht mehr weiterarbeiten können.
Z.B. stellen sich bei den verwendeten Pestiziden zunehmend Ressistenzen ein, wie man das auch von Antibiotika kennt. Folge: Man braucht mehr Gifte, neue Gifte, und das kostet.
Mit Methoden des regenerativen Landbaus kann man schnell dazu kommen, trotz konventioneller Arbeitsweise den Gifteinsatz erheblich zu reduzieren, einfach weil er nicht mehr nötig ist. Da gibt es dann in Folge Landwirte, die produzieren quasi Bio, aber ohne das Label. Sie haben dann im bösen Fall die Möglichkeit, Pestizide einzusetzen. Im Normalfall brauchen sie diese aber nur wenig bis gar nicht, und die Kosten dafür können gespart werden.
Weniger Gifteinsatz heißt dann auch, dass weniger Gift über die Lebensmittel an uns weitergereicht wird. Kann ja nicht so verkehrt sein.
Eine ähnliche Ebene kann man für Dünger anwenden.
- Die Einbringung von Pflanzenkohle in den Boden kann zusätzlich für Kohlenstoffbindung sorgen. Selbstredend sollte diese Pflanzenkohle nicht durch Neuabholzung von Wäldern gewonnen werden, sondern wirklich aus regionalen Abfällen. Es gibt dazu eine europäische Zertifizierung. Sowie:
Zulassung von Pflanzenkohle im Biobereich
- Man könnte die Landwirtschaft in der Form unterstützen, dass nicht solche Mengen an Lebensmitteln wie jetzt einfach weggeworfen werden. Mit dem Finger auf andere zeigen ist einfach ...
- Nicht nur über Kohleverbrennung wird gebundene Kohle als Kohlendioxid in die Atmosphäre verabschiedet. Unbeachtet von vielen speichern Moore in ihrem Torf gewaltige Mengen an organischen Stoffen. Mit Torfabbau, -handel und -verwendung erfolgt dann über Luftzutritt der Abbau und die Mineralisierung des Torfs und letztendlich auch die Kohlendioxidfreisetzung. Jeder Blumentopfgärtner könnte also auch an dem großen Rad drehen.