Kompostwürmer & Wurmfarmen

Nein, mit Sieb wäre ja zu einfach. Ich würde schätzen, dass ich mit den Kindern anderthalb bis zwei Stunden Handvoll für Handvoll nach Würmchen durchsucht habe. Anfangs haben sie noch Namen bekommen. Wie gesagt, sehr meditativ und entschleunigt.

Hummelwurm, danke für die Bilder. Schon erfreulich, wie schell das bei manchen Farmen mit der Ernte klappt.

Auf jeden Fall ermunternd und aufbauend solche Beiträge. Und jetzt bin ich auch gewillt für eine frühere Ernte etwas mehr Aufwand fürs Füttern zu betrieben, zumindest in den ersten Monaten.

Hallo Hummelwurm,

Es freut mich das es bei dir so schnell und gut geklappt hat. Sofern du eine gute Population in deiner Kiste hast, musst du auch nicht jeden kleinen Wurm oder Kokon aussortieren, die Würmer werden die Population schnell wieder aufbauen.

Zum Füttern von Geschreddertem bzw. Brei gegenüber "ganzem" Futter:
Wenn man Brei verfüttert muss man bedenken, dass dieser Brei die Oberfläche der Wurmkiste von einer Sauerstoffzufuhr abschneidet. Sofern die Würmer mit dem Futter hinterher kommen ist es für sie schön schnell verfügbar. Auf der anderen Seite kann es dabei schneller zu Fäulnis kommen. Darum sollte man einen Futterbrei immer nur als dünne Schicht auf das Substrat geben, es sei denn man kann schon sehr gut einschätzen was die eigenen Würmer verschlingen können. Gröbere und härtere Dinge, die nur langsam angegangen werden, schaffen auch eine Reserve für z.B Urlaubszeiten. Wenn man nur frische Lebensmittel verfüttert kann es dazu kommen das die Würmer irgendwann mal keine vorbereitete Nahrung finden und damit die "optimale" Verwertungen nicht gegeben ist. Man sollte ruhig mal beides ausprobiert haben, ich find die Mischung machts.

Gruß
SuMiXaN

Hallo Hummelwurm,

neben dem Zustand in dem man den Würmern ihr Futter reicht, hängt der Futterumsatz und auch die Vermehrungsrate auch von Temperatur, Futterzusammensetzung und Feuchtigkeit ab.

In einem Thread aus dem Jahr 2010 auch Jasper (Wurmmann) ein paar interessante Hinweise gegeben:
viewtopic.php?f=3&t=17 .
Hier werden auch noch ein paar Interessante Hinweise gegeben: http://www.wurmwelten.de/forum/viewtopi ... ung#p12311

Wenn man an einem Parameter etwas ändert, z.B. die Wurmkiste wird von der 25°C warmen Wohnung in den 18°C kalten Keller verlegt, wird sich wahrscheinlich (zumindest ein wenig) an Futterumsatz und Vermehrungsrate etwas ändern. Ob man das deutlich merken wird, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass die Vermehrungsrate bei Dendros zwischen 20°C und 25°C am höchsten sein soll.

Sauerstoff bekommen die Würmchen trotz Breifütterung immer genug, da wenn ich eine Breiladung in die Kiste gebe aufgrund der großen Oberfläche nie eine Schicht Brei oben liegt. Außerdem füttere ich nicht nur Brei, sondern ab und zu auch mal die Kartoffelschalen oder Salatblätter so wie sie bei mir in der Küche anfallen. Daher ist immer etwas Masse zum Auflockern des Breis vorhanden.

Sauerstoffmangel war bei mir an den ersten zwei Tagen das Problem. Nachdem ich die Kiste aufgesetzt habe, klebten einige Würmchen unter dem Deckelrand und wirkten so als ob sie frische Luft schnappen wollten. Ich habe daraufhin in den Deckel der IKEA Samla-Kiste bis auf einen Rand ein großes Loch geschnitten und dieses mit einem Baumwollstoff zugeklebt. Jetzt konnte mehr Sauerstoff eindringen und prompt sind sie wieder in der Kiste geblieben.

Beim Umzug von 25 °C (Heizungskeller) zu 18 °C (vorderer Keller) habe ich kaum einen Unterschied im Umsatz festgestellt. Da ich drei Wochen später in den Urlaub gefahren bin (für 5 Wochen) und ich danach erschrocken war, wie viel sich getan hat, vermute ich eher, dass sie sich jetzt wohler fühlen. Da es im vorderen Keller im Winter auch noch kälter als 18 °C werden wird, muss ich mal sehen, wie sie das finden.

Hier noch ein paar Bilder vom Start. Irgendwie kommt bei mir immer die Reihenfolge in der Ansicht durcheinander. Bild 1 ist auch das erste und dann müsst ihr von unten nach oben schauen, um eine richtige Abfolge zu erhalten.

Jetzt, wo ich mir die Bilder selbst noch einmal angeschaut habe, muss ich ehrlicherweise 5 Liter von meiner 20 Liter-Ernte abziehen, da ich in etwa diese Menge Komposterde eingebracht habe.

Hallo Hummelwurm,
auch wenn die 5 L Komposterde abziehst, ist es doch immer noch eine respektable Menge an Wurmhumus welche deine Judels in 4 Monaten produziert haben.
Danke für die Bilder über den Aufbau deiner Wurmfarm.
Hast du das Fliegengitter einfach nur unter rein gelegt?
Dadurch ist später nichts verstopft?
Meine Würmlis, große, kleine und ganz große und ganz kleine, kriechen durch die Löcher vom Wohnzimmerkasten in die Auffangwanne.
Da ich bisher keinen Wurmtee in der Auffangwanne hatte ist auch noch kein Würmli ertrunken, zum Glück.

Das Fliegengitter ist in eine durchlöcherten Kiste über der Auffangwanne mit Heißkleber eingeklebt. Der Kleber hat sich aber mittlerweile gelöst. Darüber ist dann erst in einer weiteren durchlöcherten Kiste die eigentliche Wurmfarm. Dadurch verstopft nichts mit Erde, aber ein paar kriechen wie gesagt auch durch das Fliegengitter.

Wenn ich das nun richtig verstanden habe:
1. Wanne =Auffangwanne
2. Wanne = mit Fliegengitter
3. Wanne = 1. Wanne mit Wurmhumus
4. Wanne = 2. Wanne in der aktiv gefüttert wurde

Das funktioniert glaub ich gut wenn man ein System hat in dem die Wannen ineinander gestellt werden.