Wurmsterben mit abgeschnürten Würmern
Verfasst: Mo 19. Aug 2019, 01:34
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu im Forum und brauche dringend ein paar Einschätzungen der Lage und Lösungsvorschläge.
Meine Wurmkiste habe ich seit Ende Juni, es handelt sich um drei Holz-Stapelkisten aus dem Baumarkt, in der untersten ist der Auffangbehälter, aus der obersten habe ich den Boden rausgeschlagen, sodass sie zusammen mit der Kiste darunter einen großen "Wohnraum" bildet. Verkleidet habe ich die Wände mit Teichfolie, verschlossen ist die Wurmkiste mit einem passenden Holzdeckel. Die Grifföffnungen an den Seiten der drei Boxen habe ich mit Resten einer Strumpfhose bespannt, damit Sauerstoff reinkommt, aber die Würmer nicht raus. In den ersten Wochen lief die Kiste prima, es gab selbst am Anfang keinen einzigen Fluchtversuch! Die Würmer haben sich gut vermehrt, wirkten gesund und waren ständig am Futter zugange.
Dann war ich zwei Wochen in Urlaub und die Wurmkiste wurde von einer anderen Person völlig falsch betreut. Ganze(!) Äpfel, Kartoffeln, Traubenklötze etc. landeten in der Kiste und faulten und schimmelten dort vor sich hin.
Dazu kam eine Invasion Frucht- und Stubenfliegen, die sich darin vermehrten und es stank schrecklich. Der Auffangbehälter, der zuvor immer komplett trocken war, war gefüllt von einer stinkenden Brühe. Zur Rettung habe ich das gammelige Futter komplett entfernt, die Kiste für 3 Tage zum Abtrocknen auf den Balkon gestellt und mehrfach mit Fliegengaze abgedeckt, damit nicht noch mehr Viecher reinfliegen. Nun ist die Erde wieder deutlich krümeliger, eigentlich wie vorher, und riecht auch wieder unauffällig. Zudem sind die Fliegen langsam unter Kontrolle. Aber die Würmer spielen immer noch (meine Rückkehr ist jetzt 2 Wochen her) verrückt: Es kommt nach wie vor zu (versuchter) Massenflucht und ein paar schaffen es immer wieder durch kleinste Ritzen am Deckel, um dann auf dem Fußboden nachts zu vertrocknen.
Am beunruhigendsten finde ich aber das Wurmsterben in der Box: Täglich klettern 3-4 deutlich lädierte Würmer auf die Zeitungsblätter, die über dem Futter liegen, und sterben dort. Vielleicht wollen sie sich auf der Zeitung vor etwas retten? Oder sie kriechen bewusst dorthin, um dort zu sterben? Vorhin fiel mir auf, dass an einem solchen Wurm sehr viele kleine Milben rumflitzten, vermutlich Raubmilben. Dass diese primär für das Sterben verantwortlich sind, halte ich für unwahrscheinlich, die haben wohl in dem bereits entkräfteten Wurm einfach ihre Chance gewittert. Die toten Würmer haben gemeinsam, dass sie etliche starke Abschnürungen aufweisen und ihren Körper auf der Zeitung zu einem Klumpen verknoten. Ich habe schon von einer Proteinvergiftung gelesen, allerdings füttere ich nicht viel Protein außer zermahlene Eierschalen, an denen noch etwas getrocknetes Eiweiß hängt. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die gesunden Würmer keinen stark ausgeprägten Gürtel mehr haben. Reicht das Eierschalenpulver also nicht?
Meine Ideen, was das Problem sein könnte:
- Mangelerscheinung (Kalk?)?
- Zuviel Protein? (wüsste nicht, woher)
- Milben?
- Gifte in der Erde wegen der Fäulnis?
Habt ihr eine Diagnose, was die armen Würmer so krank macht? Was sollten meine nächsten Schritte sein? Die Erde macht optisch und vom Geruch wie gesagt wieder einen guten Eindruck.
Im Voraus schon mal vielen Dank für die Antwort!
ich bin neu im Forum und brauche dringend ein paar Einschätzungen der Lage und Lösungsvorschläge.

Meine Wurmkiste habe ich seit Ende Juni, es handelt sich um drei Holz-Stapelkisten aus dem Baumarkt, in der untersten ist der Auffangbehälter, aus der obersten habe ich den Boden rausgeschlagen, sodass sie zusammen mit der Kiste darunter einen großen "Wohnraum" bildet. Verkleidet habe ich die Wände mit Teichfolie, verschlossen ist die Wurmkiste mit einem passenden Holzdeckel. Die Grifföffnungen an den Seiten der drei Boxen habe ich mit Resten einer Strumpfhose bespannt, damit Sauerstoff reinkommt, aber die Würmer nicht raus. In den ersten Wochen lief die Kiste prima, es gab selbst am Anfang keinen einzigen Fluchtversuch! Die Würmer haben sich gut vermehrt, wirkten gesund und waren ständig am Futter zugange.
Dann war ich zwei Wochen in Urlaub und die Wurmkiste wurde von einer anderen Person völlig falsch betreut. Ganze(!) Äpfel, Kartoffeln, Traubenklötze etc. landeten in der Kiste und faulten und schimmelten dort vor sich hin.


Am beunruhigendsten finde ich aber das Wurmsterben in der Box: Täglich klettern 3-4 deutlich lädierte Würmer auf die Zeitungsblätter, die über dem Futter liegen, und sterben dort. Vielleicht wollen sie sich auf der Zeitung vor etwas retten? Oder sie kriechen bewusst dorthin, um dort zu sterben? Vorhin fiel mir auf, dass an einem solchen Wurm sehr viele kleine Milben rumflitzten, vermutlich Raubmilben. Dass diese primär für das Sterben verantwortlich sind, halte ich für unwahrscheinlich, die haben wohl in dem bereits entkräfteten Wurm einfach ihre Chance gewittert. Die toten Würmer haben gemeinsam, dass sie etliche starke Abschnürungen aufweisen und ihren Körper auf der Zeitung zu einem Klumpen verknoten. Ich habe schon von einer Proteinvergiftung gelesen, allerdings füttere ich nicht viel Protein außer zermahlene Eierschalen, an denen noch etwas getrocknetes Eiweiß hängt. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die gesunden Würmer keinen stark ausgeprägten Gürtel mehr haben. Reicht das Eierschalenpulver also nicht?
Meine Ideen, was das Problem sein könnte:
- Mangelerscheinung (Kalk?)?
- Zuviel Protein? (wüsste nicht, woher)
- Milben?
- Gifte in der Erde wegen der Fäulnis?
Habt ihr eine Diagnose, was die armen Würmer so krank macht? Was sollten meine nächsten Schritte sein? Die Erde macht optisch und vom Geruch wie gesagt wieder einen guten Eindruck.
Im Voraus schon mal vielen Dank für die Antwort!
