Mit welcher Art von Gewächsen ist denn dein Boden bedeckt?
Als Nutzgarten idealerweise erst mal mit Gemüse: Kartoffeln, Salat, Zwiebeln, Tomaten, Rote Bete, Bohnen, Zucchini, Gurken, Kohlrabi, Möhren, Erdbeeren usw., am liebsten in Mischkulturen, und am liebsten ganzjährig. Dazu etliche Kräuter für Küche und Tees. Dazu dann zur Bodenbedeckung und Gründüngung Weißklee, Studentenblumen, Ringelblumen, Phacelia, Seidenmohn, diverse Blumen - alles in Mischung mit dem genannten Gemüse, nach Bedarf dann auch zurückgeschnitten oder entfernt. Über den Winter gerne mit Wickroggen. Der ist bis in den Oktober säbar und wächst über den Winter, bildet da super Wurzeln (in den Boden kann man im Frühjahr die Hände ohne Hilfsmittel hineinschieben) und oberirdisch Grünmasse für Mulch und Kompost.
Ich bin mittlerweile auch sehr viel entspannter bei den sogenannten Unkräutern. Wenn schon etwas gewachsen ist, muss man nicht extra plattmachen und etwas anderes säen wegen der Bodendeckung und der Bereitstellung von lebenden Pflanzenwurzeln, die das Bodenleben füttern. Solche Unkräuter, die sich unbeherrschbar breit machen, habe ich nicht.
spezielle Pflänzchen
Vielfalt ist besser als einzelne Wunderpflanzen.
Aber klar: Gräser sind sehr produktiv in der Wurzelbildung. Daher werden ja auch verschiedene Getreidearten auch rein zur Gründüngung eingesetzt. Man muss sie im Gemüsegarten nur im Bedarfsfall auch wieder reduzieren können, um Platz für die eigentlichen Nutzpflanzen schaffen zu können.
Luzerne wurzelt bis in Tiefen von 6 Metern, auch andere Leguminosen sorgen für natürlich gebundenen Stickstoff. Meine Buschbohnen entferne ich z.B. nach erfolgter Ernte nicht mehr, sondern die werden auf etwa 20 Zentimeter zurückgeschnitten. A) bleiben da die lebenden Wurzeln erhalten, in die lichtere Fläche kann gesät oder gepflanzt werden. B) treiben die noch einmal aus und liefern durchaus noch einmal Bohnen.
Ringelblumen mag ich z.B., weil sie Mehrfachnutzbarkeit mitbringen. Erstens wachsen sie an sich einfach, sie erzeugen reichlich einfach erntbaren Samen, den ich flächig verteile und der alleine aufkeimt. Übrigens blühen welche auch heute (26. Januar) noch, die bisherigen schwachen Fröste haben nicht wirklich geschadet. Ein Zuviel kann in Mulch oder Kompost gehen oder für Pflanzenjauche genutzt werden. Wenn man Ringelblumen zerkleinert, bekommt man ein tolles Aroma in die Nase. Aromen stehen oft für Lebenskraft, damit steckt man gerne die Umgebung an. Die Wurzeln reduzieren im Boden schädliche Nematoden. Die Blütenblätter lassen sich als Tee verwenden oder für Salben (letzteres nutze ich nicht). Nicht zuletzt: Ringelblumen sind eine hervorragende Bienenweide, sehen wirklich hübsch aus und machen den Garten bunt.
Auf der anderen Seite gibt es gute Nachbarn (Symbiosen) und schlechte Nachbarn, man benötigt desweilen wechselnde Fruchtfolgen und wechselnde Standorte für Pflanzen gleicher Familie, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen. Da helfen spezielle Rezepte nur punktuell.