Stadtfarmerin hat geschrieben: ↑So 22. Dez 2019, 00:17
Hm, also ich füttere mittlerweile wöchentlich Gesteinsmehl und Sand, nun auch zum 1.x Kalk. Mineralmix hab ich komplett eingestellt, auch sonst gibt's nix getreidehaltiges (das aber auch davor schon nicht). Ansonsten halt das übliche an Gemüseresten, Kaffee- und Teesatz, Wasserpflanzen, bissl Meerschweinchenmist und reichlich Pappe.
Die Enchyträen Population geht auch wirklich immer mehr zurück, riechen tut auch nix mehr unangenehm. Nur leider geht's den Judels wohl noch nicht so gut.
Also, bei meinen beiden Wurmkisten habe ich ebenfalls regelmäßig den Eindruck, dass die Enchyträen-Population zurück geht, solange ich nichts fütter, worauf sie sich dann stürzen, wie z.B. Haferflocken oder Mehl. Dann sind sie plötzlich wieder da
. Von Reduktion ist dann regelmäßig nichts mehr zu bemerken
. Sie sind offensichtlich einfach nur nicht sichtbar, wenn sie kein für sie passendes Futter bekommen
. Fütter ich aber mehrfach o.g. proteinhaltiges Futter, weil ich den Eindruck habe, dass meine Dendros es brauchen (sie sind nicht gerade fett, sondern eher sehr schlank, um nicht zu sagen dünn, wobei nach meiner Erfahrung sich die dickeren Würmer eher unter der Oberfläche aufhalten, so dass ich noch die Hoffnung habe, dass es der Population im Durchschnitt nicht so furchtbar schlecht geht), vermehren sich die Enchys deutlich.
Dass deine Judels so dünn sind, liebe Stadtfarmerin, würde ich darauf zurückführen, dass ihnen Proteine fehlen. In dem Grünzeug aus der Küche sind nicht genug davon, in dem anderen Futter, das du gibst ist (so gut wie) garnichts. Das führt auch dazu, dass sie Hunger haben, weshalb sie auch auf den Wänden unterwegs sind. Im MineralMix von Wurmwelten, das wir wegen der Enchys nicht (mehr) füttern, ist ein guter Anteil Getreide enthalten, wodurch sie mit Proteinen versorgt werden. Diese Proteine fehlen ihnen, wenn wir kein MineralMix füttern und sie nicht durch anderes proteinhaltiges Futter ersetzen.
Ich werde wohl jetzt Gaos Idee, den pH-Wert des Substrats ganz langsam und behutsam zu erhöhen, versuchen umzusetzen (bestärkt werde ich zu diesem Vorgehen dadurch, dass ich regelmäßig festgestellt habe, dass meine Dendros einen hohen Bedarf für Calcium haben. Gestern Nachmittag habe ich eine Menge Kalk an verschiedenen Stellen auf der Oberfläche verteilt. Heute Mittag war das meiste davon nicht mehr zu sehen. Das Urgesteinsmehl (Diabas), das ebenfalls sie regelmäßig bekommen enthält nur 9% Calciumcarbonat. Das scheint für ihre Kalkversorgung nicht zu reichen.). So dass sich die Enchys nicht mehr wohlfühlen und die Population dann hoffentlich zurück geht.
Gehe ich recht in der Annahme, dass ein pH-Wert bis 8,5 für Dendros noch erträglich ist. Wobei ich meine, vor Jahren mal hier im Forum gelesen zu haben, dass man mit Gatenkalk den pH-Wert nicht höher als bis 8 treiben könnte. Stimmt das, oder liege ich damit falsch? Wenn es höher geht, dann ist meine Frage wie hoch es gehen könnte
Noch eine Frage an Gao: in welcher Form fütterst du Melasse? Wo bekommst du sie her?
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. Wie ich die Enchys dezimieren kann, so dass sie den Judels nicht mehr so viel wegfuttern, habe ich noch nicht herausbekommen. 
