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Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: So 2. Feb 2020, 14:21
von Trulllla
Jetzt bin ich gespannt, was das letzte Bild wird, wenn Frühling ist.
Zitronenmelisse (mein Tipp) hat vierkantige, kahle Stengel und blüht sehr unscheinbar.
Bei der Minze ist der Stengel immer (oder fast immer?) behaart.
Bei der Taubnessel auch.

Was die Zeigerwerte angeht,das schaue ich noch nach,denn das interessiert mich jetzt selber.
Sophie0816 hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 17:11 Danke Trulllla!
Da hab ich erstmal was zum stöbern.

Das Gänseblümchen, was du beim 5. Bild auch vermutest... die Blätter unterscheiden sich zum 2. Bild. Einmal oval und einmal eher rund. Wenn Blüten kommen, wird es wahrscheinlich einfacher zu sehen.
Das kann beim Gänseblümchen beides sein.

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: So 2. Feb 2020, 15:17
von Pfiffikus
Wurmcolonia hat geschrieben: So 2. Feb 2020, 11:50 Man benötigt nur ein Foto, das man bei der Google-Bildersuche hochlädt und bekommt dann Vorschläge mit Fotos angezeigt, worum es sich handeln könnte.
Gewiss bekommst Du so auch ein paar Vorschläge angezeigt.
Auf jeden Fall ist es schön bequem, wenn man direkt in der App fotografieren, zuordnen und abfragen kann.
Wie man unterwegs mit dem Handy die Bildersuche nutzt, weiß ich jetzt auf die Schnelle nicht.
Da ich es mit Google-Bildersuche noch nicht probiert habe, Pflanzen zu bestimmen, mag ich nicht darüber urteilen.

Wurmcolonia hat geschrieben: So 2. Feb 2020, 11:50 Entscheiden, worum es sich am ehesten handelt, muss man allerdings selbst. Dass eine App immer richtig liegt, ist aber ja auch nicht garantiert.
Das ist bei beiden Verfahren so. Man bekommt Vorschläge und Vergleichsfotos gezeigt und letztendlich muss der Mensch entscheiden, was er da geknipst hat.


In der App kannst Du mehrere Fotos einer Pflanze gleichzeitig beurteilen lassen. PlantNet ist eben genau auf die Bestimmung von Pflanzen spezialisiert und kann nichts Anderes. Darüber hinaus gibst Du der App für jedes Foto an, ob Du jeweils Blatt, Blüte, Rinde, Habitus usw. fotografiert hast. Dann ist es nicht mehr so schlimm, wenn auf dem Rinden- oder Blütenfoto der einen Pflanze auch ein paar Blätter von benachbarten, anderen Pflanzen zu sehen sind. Natürlich hat das einen Einfluss auf die Treffsicherheit der Ergebnisse, auch wenn diese nicht perfekt sein kann.


In PlantNet gibt es noch einen Rückwärts-Kanal. Wenn Du damit eine Pflanze identifiziert hast, kannst Du der App angeben, welcher der angezeigten Vorschläge zugetroffen hat. Und wenn zum Beispiel Melisse und Taubnessel auf Fotos schwer zu unterscheiden sind, dann wird das Vergleichs-Bildmaterial in der dahinter stehenden KI umfangreicher und nachdem genügend Nutzer die jeweiligen Fotos von Taubnessel und Zitronenmelisse zugeordnet haben, wird die KI und damit die App immer zielsicherer.



Pfiffikus,
dem nicht bekannt ist, dass Google eine solche Rückkopplung vorgesehen hat, mit der es dazu lernen könnte

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: So 2. Feb 2020, 19:32
von Trulllla
So, hier die Zeigerwerte
  • Ferkelkraut (Hypochaeris glabra oder radicata): Lichtzeiger, und je nach der richtigen Art dann noch Wärme-, Trocknis-, Säurezeiger und Stickstofffarmutzeiger (H glabra) bzw nichts besonderes bei H radicata. H glabra selten, H radicata häufig.
  • Gänseblümchen (Bellis perennis) : Lichtzeiger (naja, soweit keine Überraschung)
  • Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens): zeigt verdichteten Boden an. Feuchtezeiger.
  • Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis): Nässezeiger, abgesehen von der Unterart Cardamine pratensis pratensis, aber so gut kenne ich mich dann wieder nicht aus. 😉
  • Kleine Braunelle (Prunella vulgaris): Halblichtpflanze, Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger.
  • Zitronenmelisse: Kulturpflanze, habe keine Zeigerwerte.
  • Taubnessel (Lamium): Je nach Art, aber auf jeden Fall ein Stickstoffzeiger, Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger
Das heißt aber nicht, dass der Standort jetzt so und so sein muss, bloß weil da ein Wiesenschaumkrautexemplar steht. Es ist nur ein Hinweis.

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 11:52
von Sophie0816
Oh cool, Trulllla!
Vielen Dank für deinen Einsatz!
Das find ich spannend.

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: Sa 22. Feb 2020, 13:21
von Sophie0816
Ende Februar 2020 - folgender Stand.

Flächen von Müll befreit, Holzbretter zur Gewichtsverteilung gesägt, mit einem Landschaftspfleger direkt gesprochen und mit der Firma telefoniert.

Das Laub und der Rasenschnitt wird nun liegen gelassen.
Gemäht wird ca. 1 mal pro Monat, beginnend im April. Heckenschnitt findet 1-2 mal im Jahr statt.

Beim Laub bin ich unsicher. Könnt ihr mir wissenstechnisch helfen? Laub auf Rasen liegen lassen oder nicht? Ich vermute, das nimmt dem Rasen dann zu viel Licht weg und dient eher dem Bodenleben als Nahrung unter den Hecken?

Dann das Thema Heckenschnitt. Kann ich hier auch einen Kreislauf schließen? Heckenschnitt unter den Hecken ausbreiten? Macht das Sinn, wenn ich sie nicht häckseln kann und nur als ganze Stücke lege?

Grüße Anja

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: Sa 22. Feb 2020, 13:35
von Pfiffikus
Hallo Anja,
Sophie0816 hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 13:21Dann das Thema Heckenschnitt. Kann ich hier auch einen Kreislauf schließen? Heckenschnitt unter den Hecken ausbreiten?
diese Frage solltest Du mal mit dem für Euer Grundstück zuständigen Amselpäärchen besprechen.

Ganz sicher wird Deine Maßnahme zur Belebung des Bodens und der Mulchschicht beitragen. Das ist ja auch Deine Absicht.
Es wird gar nicht lange dauern, dass sich dort auch Asseln, Insekten, Würmer und dergleichen Krabbelgetier einfinden. Für die Vögel ist das dann eine Einladung zum täglichen Festschmaus. Sie werden sich dort einfinden und das Material zur Seite scharren, um an die Leckereien zu kommen.


Pfiffikus,
der nicht weiß, wie toll das der Hausmeister findet, der für die Sauberkeit des Gehweges sorgen muss

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: Sa 22. Feb 2020, 16:36
von Sophie0816
Pfiffikus hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 13:35
Sophie0816 hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 13:21Dann das Thema Heckenschnitt. Kann ich hier auch einen Kreislauf schließen? Heckenschnitt unter den Hecken ausbreiten?
diese Frage solltest Du mal mit dem für Euer Grundstück zuständigen Amselpärchen besprechen.
:lol: Na mal sehen, ob ich die treffe, für evtl. Absprachen. :)=

Pfiffikus hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 13:35 Sie werden sich dort einfinden und das Material zur Seite scharren
Dann sind ganze Zweige vielleicht sogar besser? Die sind nicht so einfach wegzuscharren.

Pfiffikus hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 13:35 nicht weiß, wie toll das der Hausmeister findet, der für die Sauberkeit des Gehweges sorgen muss
Ja. Das lässt sich vorweg alles nicht so richtig einschätzen. Wenn die Sache Unordnung auf den Gehwegen erzeugt, wäre ich natürlich auch dafür zuständig, das zu beheben. Gegen Tierbesuch hätte ich nichts. Ganz im Gegenteil.
Allerdings muss ich den zusätzlichen Aufwand abwägen. Ich möchte möglichst wenig zu tun haben. :)
Vielleicht hilft hier auch wieder nur, probieren geht über studieren. :)

Ich vergas zu schreiben, dass auch der Hausmeister informiert ist. Allerdings kennt er noch nicht die konkreten Maßnahmen, da sich das auch für mich erst noch nach und nach entwickelt und zeigt.

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: Sa 22. Feb 2020, 20:44
von Trulllla
Ich find's super, dass du das in Angriff nimmst, die Fläche aufzuwerten!
(ja)

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: Sa 22. Feb 2020, 20:46
von Pfiffikus
Hallo Anja,

gegebenenfalls hilft es, einen kleinen, 20cm hohen Zaun aus Karnickeldraht zum Gehweg hin aufzubauen? Dann darf die Amsel scharren, doch der Gehweg bleibt sauber.

Sophie0816 hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 16:36Dann sind ganze Zweige vielleicht sogar besser? Die sind nicht so einfach wegzuscharren.
Gute Idee! In wenigen Jahren wirst Du dann eine Benjeshecke haben. :lol:


Pfiffikus,
der daran den Vorzug schätzt, dass man nicht mehr Hecke schneiden muss

Re: Projekt - Förderung der Mikrobiologie im Boden

Verfasst: So 23. Feb 2020, 12:07
von Sophie0816
Trulllla hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 20:44 Ich find's super, dass du das in Angriff nimmst, die Fläche aufzuwerten!
(ja)
Ich finde es schön, hier auf Menschen zu treffen, die dafür Wertschätzung aufbringen.
Das Umfeld hier versteht bisher nicht so richtig den Sinn. Kann ich so gut verstehen. Vor der Wurmfarm hatte ich auch keine Ahnung was Boden eigentlich bedeutet. (Und jetzt weiß ich bestimmt immer noch nur ein Bruchteil darüber).

Pfiffikus hat geschrieben: Sa 22. Feb 2020, 20:46 In wenigen Jahren wirst Du dann eine Benjeshecke haben.
Ähm. Okay. Ich denke, ich lass den Heckenschnitt doch abtransportieren.
Oder die Landschaftsgärtner bringen einen Häcksler mit und häckseln das gleich unter die Hecke.