Hallo Sumixan,
im Prinzip hast du natürlich recht. Ich hab die Lage so und so beobachten können: mal hatte ich einfach Glück mit der Futterkombi und es gammelte gar nicht trotz weiterer Schichten, mal bemühte ich mich jedoch extra um Lufträume/Papier usw und es gammelte trotzdem, wenn ich einfach weiter und weiter Futter zugab. Im Grunde war das Problem bei mir bisher aber nur lokal und hätte sich wahrscheinlich auch selbst eingependelt. Ich hab solche Gammelstücke trotzdem immer entfernt.
Ich hab heute eine interessante Beobachtung gemacht, die ich in diesen Thread aber gern wieder aufgreifen möchte. Und zwar, weil ich doch gern viel zu früh ernte und die Erde dann auch als solche einsetzк (bisher ist mir keine Pflanze gestorben, aber beim Umtopfen erfolgt automatisch ein Gemisch aus alter Erde und dem neuen „Humus“), habe ich mal kressesamen ausgesät in meinen Humus. Ergebnis nach nun einem Tag: praktisch gar keins. Die paar Samen, die gekeimt sind, scheinen zu schimmeln. Den Humus für den Test hab ich direkt aus der Wurm-Box entnommen. Also ernte ich ihn jetzt mal nicht vorerst.
Dennoch mal folgende Überlegung: ich Sieb mein kompostiertes Futter gern. Dh ich trenne ja damit bereits die humusstückchen vom untersetzten Futter usw. meist pack ich das gesiebte direkt in einen Eimer und dort steht es herum bis ich es nach ein paar Wochen einsetzte. Der Kressetest zeigt: der Humus ist definitiv zu unreif, hat wahrscheinlich noch zu viele unzersetzte Bestandteile (man denke mal insbesondere an Kaffeesatz). Genauso setz ich den dann ja meist auch schon beim Umtopfen ein. So ein bssl alte Erde verbleibt noch im Topf oder wird zur sofortigen feuchtigkeitsregulierung beigemischt, aber sonst nicht weiter reifen lassen.
Bisherige Beobachtungen: Pflanzen kommen damit klar. Bis auf ein paar Dungmücken, die ich mir damit in die unterschiedlichen Räume befördere zu Beginn (die verschwinden dann aber auch iwann) wirken die Pflanzen nicht geschwächt. Der Kressetest wurde zwar angeschafft, weil 2 solcher Pflanzen nun doch etwas komisch wurden, aber dies lag nun definitiv an Staunässe und sie haben sich sogar schon erholt.
Hat da jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Schließlich gelangen ja auch alle Mikroorganismen und auch Würmer/Kokons in die Töpfe - könnte ja sein, dass es dort reift, während es bereits in betrieb ist?
Das ist so mein Vorgehen seit Beginn der ganzen Sache vor einem Jahr. Ich Versuch zwar hier und da Geduld zu üben, aber letztendlich seh ich das halbzersetzte Futter, was sich ja auch sammelt und Siebe es. Grad hab ich das gesiebte Zeug in einer Hälfte, Rest in der anderen. Weils grad doch etwas viel ist (dank zerfetzter Kokosmatte und dem vielen Papier...) hab ich grad sicher um die 10–15l braunen Kram, wo ich bst noch n halbes Jahr wenn nicht 1 Jahr warten könnt, bis es zu Erde wird (hauptsächlich kokosmattefasern und papierknäuel). Füttere grad gar nicht. Würd gern auf einen Stand kommen, wo sich die meisten Würmer auf das Frischfutter dranmachen - es wären genug da, damit die tagesdosis auch schnell weg wär, aber weil sie eben zu 99% im alten Zeugs rumkriechen, klappt das mit dem füttern einfach nicht mehr
Überlege folgendes: unzersetztes Zeugs trocknen lassen, Würmer kriechen dann rüber in feuchten gesiebten „Humus“, unzers Zeugs entsorgen, 1 Monat Diät wo die Würmer den „Humus“ weiter verarbeiten (die kleinen Bestandteile zersetzten...) und sobald Kressetest positiv wieder füttern? Was meint ihr?