Hallo ihr lieben Wurmbesorgten,
ihr könnt getrost davon ausgehen, wenn ordentlich Leben in der Bude eurer Würmer ist, also kräftiges Gewusel, dann geht es euren Judels normalerweise gut. Es sei denn, sie sind aktuell gestresst, z.B. weil ihr gerade in ihrer Farm kräftig gewühlt habt. Davon erholen sie sich meistens aber recht schnell.
Wenn es immer ruhiger wird und immer weniger Würmer an der Oberfläche zu sehen sind, obwohl da lecker Futter liegt, dann stimmt möglicherweise etwas nicht. Das erste, was ich in diesem Fall prüfen würde, ist, ob die Feuchtigkeit ausreichend ist. Was im schlimmeren Fall auch sein könnte, ist Mineralmangel. Wenn ihr allerdings regelmäßig Mineralmix oder Urgesteinsmehl beifüttert, dann dürfte dies eigentlich nicht der Fall sein. Es sei denn, wie es bei mir der Fall war, die Enchyträen futtern den Eisenias das MineralMix weg. Ich habe deshalb auf Urgesteinsmehl plus Sand und Gartenkalk umgestellt. Das mögen die Enchy nicht. Deshalb geht es seitdem meinen Judels wieder gut.
Was die Zugabe von Zellulose zum Futter angeht, ist meine Erfahrung, dass mehr davon auch mehr hilft. Als ich meine erste Wurmkiste gestartet habe mit "Substrat" aus angefeuchtetem, geknülltem Zeitungspapier, hatte ich bei meiner ersten Ernte den krümeligsten Wurmhumus aller meiner Erten.
Was außerdem auch immer hilft? Die Judels beobachten, wie sie sich verhalten. Wenn ihr Veränderungen vornehmt, immer behutsam sein, da sie plötzliche, starke Veränderungen, z.B. beim pH-Wert, nicht mögen und auch nicht vertragen. Ansonsten, immer Geduld üben. Die Kompostwürmchen haben alle Zeit der Welt. Sie sind schließlich eine uralte Spezies. Bei ihnen geht nichts mal eben schnell. Übt euch von daher in Gelassenheit und nemht euch eure Judels zum Vorbild. Dann wir das schon was mit euren Wurmfarmen
.
Ich wünsche allen ein wunderbares, langes Pfingstwochenende.
Herzliche Grüße
Wurmcolonia