MinnaS. hat geschrieben: ↑So 30. Mai 2021, 07:31
aaaaaber, dein Post wirft auch bei mir eine Frage (vor allem an die Expert_innen hier) auf:
Ab wann handelt es sich nicht mehr nur um entdeckungsfreudige Würmchen, sondern beginnt eine Wurmflucht
Ich entdecke jetzt häufig(er) Würmchen, die, wenn es zwar nicht die Primetime ist, so doch noch dunkel, an den Seiten hochwürmeln (gestern ist einer vom Deckel gefallen & zum Glück weich gelandet, hahahaha). Besonders die Babies sind oft an den Seiten zu finden & lassen sich auch durch den Taschenlampenschein nicht wirklich irritieren. Ich muss schon sehr beharrlich insistieren, dass sie den Rückweg in's Substrat antreten ;-).
Glaubt ihr, das ist (noch) normal od. ein Anlass, zumindest darüber nachzudenken, ob etwas nicht stimmt?
Bei mir krabbeln fast ständig Würmchen auf den Wänden oder unter den Deckeln herum, mal etwas mehr, mal etwas weniger, wenn es mal ein besonderes Leckerli gibt auch mal keinen. Solange sie die Kisten nicht verlassen, lasse ich sie herumkrabbeln, innerhalb ihrer Kisten, wo sie wollen. Meine Dendros sind halt kleine Klettermaxe
. Wenn ich einen Deckel abnehme und beiseite lege, weil die Kiste offen bleiben sol, dann verfrachte ich Würmchen, die unter dem Deckel hängen, in ihre Kisten, aber nur damit sie vom dann auf dem Boden liegenden Deckel nicht abhauen und auf Wanderschaft gehen, um mein Badezimmer zu erkunden
.
Bei den ganz kleinen Babies, die sich auf die Wand oder sogar unter den Deckel verirren, könnte man schonmal eine Ausnahme machen und ihnen in die Kiste zurückhelfen, da sie recht schnell an Wand oder Deckel vertrocknen können, wenn sie nicht schnell genug ins Substrat zurückfinden.
Wenn sich einzelne Würmchen dann doch mal aus der Kiste hinausverirren, ist das noch keine Wurmflucht. Von letzterer kann man sprechen, wenn wirklich viele auf einmal hinauswollen. Dann ist höchstwahrscheinlich mit der Situation in der Kiste etwas nicht in Ordnung. Dann ist ein Eingreifen notwendig.
Der Vollständigkeit halber: Es gibt nicht nur die Situation der Wumflucht, die ein Eingreifen erfordert. Sondern auch den allmählichen Wurmschwund. Gründe für letzteren können z.B. Trockenheit oder Mineralmangel sein. Wenn man immer weniger Würmchen an der Oberfläche sieht und/oder das Futter immer langsamer verschwindet und es insgesamt ruhiger in der Wurmiste wird, z.B. das "Schmatzen" wird weniger, dann sollte man ebenfalls nachforschen, woran es liegen könnte. Auch dann ist wahrscheinlich ein Eingreifen notwendig.
Was hilft, eine kritische Situation zu erkennen? Ganz einfach, seine Würmchen beobachten
. Bei regelmäßiger Beobachtung entwickelt sich ein Gefühl dafür, wenn etwas nicht normal ist.
Herzliche Grüße und noch einen schönen, sonnigen restlichen Sonntag
Wurmcolonia