tägliche Flüchtlinge

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Tharaea
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tharaea »

Hallo alle zusammen,

schön zu sehen, dass wir Mitleser haben. :)

@Pfiffikus
Über gekaufte Schnittblumen habe ich mir noch gar keine großen Gedanken gemacht. Wahrscheinlich, weil wir quasi nie welche zu Hause haben.
Aber auf jeden Fall gut, dass im Hinterkopf zu haben, wenn doch mal Blumen geschenkt werden.

@Tara
Du hast da aber auch ein reisewütiges Völkchen.
Wie sieht es denn mit der Sauerstoffversorgung in der Kiste aus? Ist das Material sehr kompakt? Ist der Abfluss verstopft?
Weil feucht mögen es die Wurmis doch eigentlich, solange genug Sauerstoff vorhanden ist.

Vielleicht mach ich das Experiment mit etwas Sand auch mal, um zu gucken. Gefühlt ist jede Kiste ja ein wenig anders. Auch wegen der Mikroorganismen wahrscheinlich.

Gestern hatte ich ein Würmchen, dass auf die Hanfmatte geklettert ist und sich dann unter dem Kühlakku verkrochen hat. Da wollte jemand scheinbar in vorzeitige Winterruhe. Erst war er ganz träge. Er hat sich dann aber schnell erholt.

Mein Englisch ist eigentlich ganz gut. An manchen Tagen spreche ichh suf Arbeit mehr Englisch als Deutsch. Allerdings komme ich bei den Bezeichnungen für die Würmer und die Fachbegriffe rund um die Wurmkompostierung ins straucheln. Wahrscheinlich muss ich mich erstmal ins Thema einlesen. Was zum Beispiel, kann ich mir unter einem 'hungry bin' vorstellen etc.

Lg Thara
Tara
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tara »

Hallo Thara,

Der Sauerstoff sollte eigentlich passen, denke ich. Ich habe jetzt eben extra mal etwas gegraben. Das habe ich bisher nie gemacht, weil ich keine Erdbeben auslösen wollte. Äh, "Kistenbeben"... oder so... Das Substrat ist feucht, aber nicht nass, und krümelig. Also nicht matschig oder so. Nach unten hin (ich habe bis fast zum Kistenboden gegraben) etwas kompakter, aber das führe ich auf das Gewicht der darüberliegenden Schichten zurück. Es ist trotzdem krümelig beim Graben.
Ich schrieb irgendwann hier von Pappe, die ich zugegeben hatte, die schon in so Streifen geschnitten (nicht ganz zerschnitten) und zum Polstern einer Sendung verendet worden war. Davon habe ich noch Stücke gefunden, so in der Mitte der Substrathöhe ungefähr.

Einen richtigen Abfluss habe ich nicht, nur viele Löcher im Kistenboden (alle paar Centimeter eines, über den gesamten Boden verteilt). Selbst wenn die Hälfte verstopft wäre sind bestimmt noch mindestens 30 oder mehr weitere Löcher da. Und zwischen Auffangbox (für späteren Wurmtee) und Substratbox sieht es nach regem Austausch aus: Ich muss schon wiedr durchgesickertes Wasser von unten nach oben holen und dabei die Würmer, die unbedingt die Badewanne testen wollten, nach oben geleiten. Entweder am "Wannenrand" oder auf der "Insel" in Form von zwei aufeinander liegenden Backsteinen können sie aber auch selbst wieder hoch, wenn sie wollen.

Kann man nur den Kopf schütteln: meine Würmer genießen die Badeanstalt und Ausflüge, deine wollen lieber ruhen... Ist ja fast wie bei den Ameisen, die machen auch nie, was der Halter von ihnen will (kann ich auch gerade ein Lied von singen...).

Ich hab mal meine Frau gefragt wegen hungry bin. Meine Frau spricht fließend englisch und auch etwas türkisch. Sie meinte, das könnte so etwas wie ein Schnellkomposter sein oder etwas anderes, wo man schnell weitere Dinge (Abfälle?) zufügen kann bzw wo die dann schnell verarbeitet werden. Vielleicht passt das vom Zusammenhang her?

LG Tara
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Trulllla
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Trulllla »

Macht man eine Bilder-Suche nach hungry bin. Scheint ein Produktname zu sein.

https://www.ecosia.org/images?q=hungry% ... F587C6419A
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Tharaea
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tharaea »

Hallo Tara,

bei mir ist die Konsistenz ähnlich. Luftig krümmelig und leicht feucht. Ich gucke ja immer maximal in der oberen Schale. Die erste Ebene durchwühle ich aktuell nicht. Da ist dann so eine Art Ruhezone.

Bei mir sind die Würmer gerade wieder eher auf Tauchstation. Wahrscheinlich bis zum nächsten Gurkenfest. ;) Bei der letzten Gurkenfütterung hab ich mal wieder gesehen, wie viele Wurmis eigentlich in der Kiste wohnen. Leider kann die Möhrenschale nicht so begeistern.
Da ist aber auch nicht mehr so viel dran. Die eigentliche Schale wird dann ganz dunkel und spröde und zersetzt sich sehr lange nicht. Gibt dem ganzen aber eine schöne luftige Struktur.

Wenn es jetzt wieder kühler wird, klettern meine Wurmis bestimmt auch wieder im Deckel und in der Auffangschale rum. Das Kondenswasser ist einfach viel zu verführerisch.
Vielleicht sind bei dir nur angenehmere Temperaturen zum wandern.
Oder sie sind einfach eigensinnig und ärgern dich absichtlich. ;)

Ich habe hungry bin mal gegoogelt und finde da immer nur ein spezielles Wurmkomposternodell. Das könnte aber mit der Übersetzung deiner Frau hinkommen. Kannst ihr ja unbekannter Weise liebe Grüße ausrichten. :)

LG Thara
Tara
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tara »

Hallo Thara,

Ich glaube mittlerweile, die Lust zur nächtlichen Party liegt an der Feuchte der Taschentücher, die ich gegen das vertrocknen in der Barriereschale verwende. Sehr nasse Taschentücher (wie in der Nacht auf Samstag): morgens acht Würmchen drin eingewickelt, die ich Nach Hause gebracht habe. Nur angefeuchteten Taschentücher (in der Nacht auf heute): hat wohl keine Party stattgefunden, ich musste niemanden nach Hause bringen.
Ich werde die Taschentücher jetzt mal ganz wegnehmen (auf die Gefahr hin, das es wieder Trocknungsleichen gibt) und abwarten, was passiert. Wenn alle da bleiben, wo sie hingehören (ins Substrat), dann hat sich die Geduld gelohnt. Hab ich schon erwähnt, dass ich nicht nur geduldig, sondern auch stur sein kann? ;-))

Da noch immer etwas Gemüse und Reste vom Blumenstrauß zu sehen sind (und ich ja nochmal Kokos nachgelegt hatte), warte ich mit der nächsten Fütterung noch etwas. Ich hatte neulich mal Möhrenscheiben reingetan, die Möhre war einfach nicht mehr gut genug für den Topf, und hatte zwischenzeitlich "Möhrenräder". Das sah echt witzig aus.

Die obere Schicht vom Kokos wirkt momentan sehr trocken, ich denke, das hat mit der Wärme zu tun. Darunter ist es dann so feucht wie beschrieben und hier finde ich auch viele Würmer.

LG Tara
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Tharaea
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tharaea »

Hallo Tara,

kaum ist es wieder kühler, habe ich ein Haufen Kondenswasser am Deckel uns in der Auffangsschale. Perfektes Badewetter für die Wurmis, die jetzt wieder Ausflüge in die Auffangschale unternehmen. Und heute Morgen hing die Kindergartengruppe unter dem Deckel. Fünf Miniwürmchen, samt Aufsichtswurm. ;)

Ich glaube schon, dass das eine instinktive Reaktion der Würmer ist. Bei feuchtem Wetter und Dunkelheit haben Sie die größte Chance neue Biotope zu erschließen. Hoffentlich haben deine Maßnahmen Erfolg.

Mit der Geduld hast du mir einiges voraus. :) Selbst, wenn ich weiß, dass die Maßnahmen bei den Wurmis erst nach ein paar Tagen ihre volle Wirkung entfalten, hätte ich immer gleich gerne einen Soforteffekt. ;)
So nach dem Motto: 'Sind die Bedingungen in der Kiste optimal, liebe Wurmis - dann betätigt jetzt den grünen Button'.

Meine Wurmis kriegen morgen erst wieder Nachschub. Sie hatten jetzt aber auch relativ viel drin. Morgen mache ich die Raubtierfütterung dann mit meiner 4-jährigen Nichte. :) Da freue ich mich schon drauf.

Lg Thara
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tara »

Hallo Thara,

In der Auffangschale habe ich zur Zeit eigentlich fast immer ein kleines Planschbecken. Alle paar Tage schütte ich das Wasser wieder oben in die Kiste, da die Oberfläche immer etwas ausgetrocknet wirkt, trotz Hanfmatte. Einen Deckel habe ich ja nach wie vor nicht drauf.

Ja, feucht und dunkel mögen sie es wohl. Und haben noch nicht gelernt, dass sie das genau da haben, wo sie sind. Nachdem ich die Barriereschale trocken gelassen hatte, hatte ich wieder nächtliche Partys darin. Leider mit dem zu erwartenden Resultat: Die Milben hatten was zum zersetzen. Zwei Nächte, je etwa 8-10 tote Würmer in der Barriereschale... nicht so witzig. Also werde ich wieder feuchte Taschentücher benutzen, dann überleben sie wenigstens...

Klar, ein Soforteffekt wäre schon toll. Aber wenn das nicht geht, mach Dir einen Tee, gib den Würmern die Teeblätter (vielleicht kann einer von ihnen die Zukunft daraus lesen?) und setz Dich aufs Sofa. Quasi Grüner Tee statt grüner Button ;-))

Ich habe jetzt ein paar Tage nicht gefüttert, weil ich ja vorher so viel reingetan hatte. Das sollen sie erstmal futtern. Ich denke, am Wochenende gibts dann den nächsten Nachschub. Ich muss ja auch immer schön aufteilen, die Schaben kriegen auch mal ein paar Leckerbissen.

LG Tara
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Tharaea
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tharaea »

Hallo Tara,

was ich mich gerade frage: Fehlt ihnen vielleicht eine Abstiegsbarriere in Form eines Gewebefilters? Nicht, dass das meine Wurmis am Abstieg vollendshindert, aber solange die Auffangschale trocken ist, bleiben sie bei mir weitgehend darüber.

Wurmtee habe ich eigentlich kaum. Vielleicht mal 2-3 Tropfen oder etwas Kondenswasser. Ich füttere allerdings relativ viel Kartonage. Da wird viel Flüssigkeit aufgesogen.

Abwarten und Tee trinken also- das Rezept für Geduld nach meinem Geschmack ;) Bei meinen Mengen an Teekonsum kann ich gar nicht alle Teebeutel bzw allen losen Tee füttern. Da würden die Würmer auf die Barrikaden gehen. Auch beim Kaffeesatz gehe ich eher vorsichtig ran. Mehr als ein Drittel soll es ja nicht ausmachen.

Beim Füttern mit meiner Nichte gab es Gurkenschalen, einen Löffel Haferflocken und etwas Mineralfutter. Und schon haben meine Würmchen wieder Gurkenparty gefeiert. Gefühlt kommen da alle Würmer aus ihren Löchern. So viele sehe ich sonst selten. Meine Nichte hätte am Liebsten dabei zugeguckt. Aber die Wurmis futtern ja nur im Dunkeln.

LG Thara
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tara »

Hallo Thara,

Einen Gewebefilter habe ich nirgendwo verbaut. Wusste auch nicht, dass es so was überhaupt gibt. Mine Kiste hat ja im Boden die gebohrten Löcher, so alle paar Centimeter eines. Also es ist kein Sieb mit vielen Löchern und wenig "Stegen" dazuwischen, aber schon enige Löcher.
Am Rand der Auffangschale und in der Mitte auf zwei Backsteinen können sie aber wieder hoch.

Ich hab jetzt mal das überschüssige Wasser abgegossen (der Garten freut sich...), so dass ich die Auffangschale trockener bekomme. Die Steine halten allerdings ganz schön viel Feuchtigkeit. In der Schale ist dadurch die Luftfeuchte sicher etwas höher. Obwohl kein Wasser mehr drinsteht habe ich dort nach wie vor Besucher. Aber die stören mich nicht.
Ich habe jetzt auch die Barriereschale trocken gelassen, ohne Taschentücher, und hatte am Wochenende nur einen Wurm drin. Er war noch nicht trocken, aber ob er es überlebt hat, weiß ich nicht genau. Ich habe ihn wieder in die Kiste aufs Substrat unter die Hanfmatte gelegt, wo er es feucht und dunkel hat. Langsam scheinen sie sich endlich eingelebt zu haben.

Gurkenparty... gibts bei uns nicht, da meine Frau die ganzen Gurken aufisst. Ich hab übrigens auch mal nach den Blumenstruß-Resten geschaut: die Stiele sind noch da, aber werden langsam dünner. Die brauchen also schon lange zum zersezt werden. Macht aber nichts. Hat ja alles Zeit.
Meine Frau schaut auch immer ganz interessiert zu, wenn ich die Würmer füttere. Manchmal fragt sie mich, ob dies oder jenes in die Kiste darf... und wenn ich dann sage, tu es selbst rein, traut sie sich manchmal nicht...

LG Tara
Zuletzt geändert von Tara am Fr 8. Sep 2023, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: tägliche Flüchtlinge

Beitrag von Tharaea »

Hallo Tara,

der Gewebefilter soll ja neben dem Absteigen der Würmer auch das Herabrieseln des Wurmhumus verhindern. Meiner Erfahrung nach funktioniert das nur bedingt, weil die Würmchen ja durch jede Ritze kommen, wenn sie wollen. Ich habe aber auch schon gelesen, dass Leute aus Organza und ähnlichem überstehende Gewebefilter gebaut haben und so den Abstieg eingegrenzt haben.

Solange die Würmchen in der Auffangschale bleiben und nocht in die Barrierrschale umsiedeln, ist doch alles prima.
Hoffentlich schafft es dein Abenteuerwürmchen. Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass Kompostwürmer wohl bis zu 25% ihrer Körperflüssigkeit verlieren können, um Trockenheit zu überbrücken. Also vielleicht schafft er es.

Ich kaufe gerade nur so viele Gurken, weil Saison ist und teile die Schale großmütig mit den Wurmis, weil sie es lieben.
Und die Kugelmilben lieben die auch. Unter dem digitalen Mikroskop konnte ich letztens sehen, wie ihre Mägen voller grüner Gurkenschale waren.
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Mein Mann traut sich auch nicht ans Füttern. Er könnteja etwas falsch machen ;) Also sammelt er es in einer Schale und ich darf es dann füttern und vorher ggf. Noch kleinschnippeln.

Inzwischen habe ich meine Wurmis in den Keller umgesiedelt und sie haben den Standortwechsel gut vertragen. Hauptsache das bleibt über den Urlaub so. Ich füttere dann nochmal ordentlich und da0nn wird das schon. :)
Ich bin ja mal gespannt, ob sie sich dann an die Hanfmatte wagen. Bisher wurde die gefühlt noch gar nicht angeknabbert.

Lg Thara
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