Population nimmt ab und Substrat zu basisch

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Nico201
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Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Nico201 »

Hallo zusammen,

ich betreibe seit knapp vier Monaten eine selbst gebaute Wurmkiste, die im Wohnzimmer steht. Bis vor ca. vier Wochen lief auch alles sehr gut. Die Würmer haben sich prächtig vermehrt und auch Einiges an Futter verarbeitet. In den letzten vier Wochen scheint aber irgendetwas schief zu gehen und ich kann bei bestem Willen den Grund dafür nicht finden. Vielleicht hat hier jemand eine Idee.

Zur Ausgangslage: Vor ca. sechs Wochen habe ich festgestellt, dass das Substrat insgesamt zu feucht war, was wohl durch ein konstruktionsbedingtes Ablaufproblem zustande kam. Ich habe daraufhin die Drainage-Schicht in der Kiste ausgetauscht und Pappe untergemischt. Seitdem ist die Feuchtigkeit in der Kiste durchweg sehr gut. Im Auffangbehälter unter der Kiste sammelt sich mittlerweile ein wenig Wurmtee. Zu dem Zeitpunkt habe ich zum ersten Mal einen pH-Test durchgeführt, der einen neutralen Wert zum Ergebnis hatte (6,5 bis 7).

Vor etwa vier Wochen habe ich erstmals festgestellt, dass der pH-Wert ziemlich angestiegen ist (lag damals bei ca. 9). Da das kurz nach Zugabe eines Esslöffels Mineralmischung war, habe ich mir erst mal nichts weiter dabei gedacht und den pH weiter überwacht. Dabei habe ich bemerkt, dass er nicht sinkt, sodass ich angefangen habe, vermehrt saures Futter zu füttern (Kaffee- und Teesatz, Möhrenschalen). Das hat den pH-Wert auch langsam in den neutralen Bereich zurückgebracht (7,5 bis 8). In dieser Zeit haben die Würmer aber auch sehr deutlich gezeigt, dass sie mit dem pH-Wert ein Problem haben. Sie waren vermehrt auf der Oberseite der Hanfmatte und haben sich dort teilweise so lange aufgehalten, dass sie vertrocknet sind. Insgesamt waren die Würmer auch weniger agil.

Vor einigen Tagen habe ich das Substrat etwas genauer untersucht. Dabei habe ich festgestellt, dass fast keine erwachsenen Würmer mehr da sind, sondern nur noch einige Jungwürmer. Aus der Kiste sind sie definitiv nicht entkommen. Ich vermute, dass sie aus irgendeinem Grund verendet sind und danach von den anwesenden Milben verwertet wurden. Einen unangenehmen Geruch konnte ich zu keiner Zeit in der Kiste wahrnehmen. Die Jungwürmer sind nach wie vor etwas träge, aber scheinen am Futter interessiert zu sein. Das vermehrt saure Futter habe ich in der letzten Woche wieder etwas zurückgefahren, da der pH in die richtige Richtung ging. Bei der heutigen Messung lag er dann aber wieder bei 9. Ich verstehe ehrlich gesagt überhaupt nicht, was den pH-Wert immer wieder nach oben treibt. Das Futter hat durchweg einen pH-Wert unter 7. Die Zugabe der Mineralmischung habe ich in den letzten vier Wochen eingestellt, um den pH-Wert nicht noch weiter zu erhöhen.

Habt ihr eine Idee, was in der Kiste schieflaufen könnte? Zum Ausgleich könnte ich etwas Zitronensäure untermischen, habe aber gar keine Idee, wie ich diese dosieren müsste. Deswegen habe ich bisher davon abgesehen.

Noch ein paar Zusatzinfos zur Kiste: Neben den Würmern haben sich Fadenwürmer breit gemacht. Außerdem wird das Futter nach einigen Tagen von (meiner Meinung nach) weißen Milben besetzt. Im oberen Bereich der Kiste tummeln sich immer einige braune Milben. Die braunen Milben waren vor drei Wochen weniger geworden, als der pH-Wert schon mal recht hoch war; mittlerweile sind sie wieder zurück.

Nico
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Tharaea
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Tharaea »

Hallo Nico,

das klingt als wäre in letzter Zeit einiges los gewesen in deiner Wurmkiste. Und was das starke Schwanken des Ph-werts betrifft, bin ich ehrlich gesagt überfragt.

Hast du den PH-wert nur an einzelnen Stelle gemessen oder Proben von mehreren Stellen genommen, ggf auch aus tieferen Ebenen?

Hast du mal in den tieferen Ebenen nach geguckt, ob dir Würmer sich vielleicht dorthin verzogen haben?
Meine Dendros lieben zum Beispiel die unterste Ebene und dort auch gerne den äußersten Rand.

Was für Fadebwürmer hast du in der Boy. Sind es vielleicht doch Enchyträen?

Zur Stabiliesierun könntest du vielleicht einen halben Kokosblock auflösen und als neutrales Medium einbringen und einen Futterstopp einlegen. Weniger Würmchen fressen ja auch weniger.

Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die älteren Würmer Stress nicht so gut vertragen. Wenn allerdings eine Vuelzahl Würmer auf einmal stirbt, weiß ich nicht, ob die Milben das so schnell schaffen. Wenn etwas massiv nicht stimmt, treten die Würmchen ja auch eigentlich die Flucht an.

Falls sich Wurmis irgendwo verstecken, könntest du sie vielleicht mit einem Löffel Haferflocken hochlocken. Das lieben meine Würmchen. Bei Enchyträen würde ich davon absehen. Die lieben die Haferflocken nämlich auch.

Lg Thara
Nico201
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Nico201 »

Hallo Thara,

vielen Dank für deine Hinweise. Dass die Würmer sich gern in die unteren Ecken verkriechen, habe ich auch schon bemerkt. Deswegen habe ich bei der letzten Suchaktion auch extra dort nachgeschaut. Ich habe natürlich nicht das komplette Substrat auseinandergenommen - es kann also durchaus sein, dass ich einige übersehen habe.

Die "Fadenwürmer" sind wahrscheinlich tatsächlich Enchyträen. Dachte bisher, das sei das Gleiche. Ich habe mal ein paar Fotos der Mitbewohner angehängt, falls ich noch mehr fehlidentifiziert habe.

Die pH-Messung habe ich meistens nur an einer Stelle gemacht - unterschiedliche Messungen aber immer an unterschiedlichen Stellen. Habe das gerade noch mal überprüft und der Wert ist an verschiedenen Stellen tatsächlich unterschiedlich - zwischen 8 und 9.

Ich habe jetzt mal deinen Vorschlag umgesetzt und in die Mitte der Kiste einen neutralen Bereich aus Kokosfasern angelegt. Ich werde mal beobachten, wo die Würmer sich lieber aufhalten und wie sich der pH-Wert dort verändert. Beim Einfüllen musste ich auch etwas bestehende Erde beiseite räumen. Dabei habe ich erfreulicherweise einige Würmer entdeckt - allerdings wieder kaum erwachsene.

Sollte noch jemand Hinweise haben, bin ich natürlich sehr dankbar.

Nico

Das Anhängen von Dateien funktioniert bei mir nicht - deswegen hier direkt im Post:

weiße Milben auf Teebeuteln und anderem Futter:
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braune Milben im oberen Teil der Kiste:
Bild

Weitere Mitbewohner, u.a. Enchyträen
Bild
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Tharaea
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Tharaea »

Hallo Nico,

ich hoffe die Maßnahmen greifen. Die Wurmis in der oberen Schicht sind doch schon mal vielversprechend.

Die weißen Kugelmilben mögen das Substrat eher feucht. Von daher mögen sie auch die Teebeutel und zum Beispiel Gurkenschalen so gern. Sie kauen das Futter für die Wurmis vor. Bei massenhaftem auftreten würde ich mehr Pappe mit dem Futter einbringen.

Enchyträen gehören wie die Kompostwürmer zu den Wenigborstern, sind also keine Fadenwürmer. Sie lieben feuchtes Millieu und kohlenhydratreiches Futter( z.B. Kartoffelschalen, Haferflocken etc.) Sie schaden den Würmchen perse nicht. Bei massenhaften Auftreten stehen sie aber in Futterkonkurenz mit den Wurmis.

Eventuell hilft es das Substrat trockener zu halten. Man kann die Enchyträen aber auch mit Lieblingsfutter ködern und dann entfernen. In einem amerikanischen Forum habe ich gelesen, dass mit Milch getränktes Brot oder Brötchen genutzt worden sind. Das soll wohl besonders gut wirken. Ich bin da wegen der Milch etwas skeptisch.
Man entfernt damit zwar nicht alle, aber zumindest reduziert man die Übermacht .

Threads, wo du vielleicht auch noch Infos findest:
viewtopic.php?t=4715
viewtopic.php?t=4809

Lg Thara
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Rikes Kiste »

Hallo Nico (wave)
Nico201 hat geschrieben:Die pH-Messung habe ich meistens nur an einer Stelle gemacht - unterschiedliche Messungen aber immer an unterschiedlichen Stellen. Habe das gerade noch mal überprüft und der Wert ist an verschiedenen Stellen tatsächlich unterschiedlich - zwischen 8 und 9.
Da ich nicht genau weiß, was für eine Wurmkiste du hast, aber sehe, dass sie offenbar aus Holz ist ;) hier meine Vorgehensweise zum Messen des pH-Wertes:
Ich entnehme immer eine Mischprobe an fünf unterschiedlichen Stellen innerhalb der Wurmkiste - da meine Kiste viereckig ist, sind das eigentlich immer die vier Ecken der Kiste und dann noch eine Probe aus der Mitte. Dazu kratze ich die oberen 2-3 cm weg, denn die bestehen ja i.d.R. sowieso nur aus halb zersetztem Kompostgut mit ein bisschen Humus. Die eigentliche Probe entnehme ich immer aus den unteren Schichten, wo eigentlich nur noch Humus ist.
Dann mische ich die fünf Proben zusammen (="Mischprobe") und die wird dann beprobt, also vorher natürlich noch gucken, dass keine Würmer drin sind ;)
Dann destilliertes Wasser dazu und einen pH-Wert Teststreifen rein, so einen hier:
https://naturparadies-leipzig.de/media/ ... eigfen.jpg
den nehme ich immer, der kann von 1 bis 11 alles messen und war bei mir bisher immer total zuverlässig ;)

Trotzdem finde ich es sehr merkwürdig, dass dein pH-Wert so extrem stark auf alkalisch springt; bei mir war das bisher eher die andere Richtung...
Auch klingt es so, als würdest du aktuell kaum oder so gut wie keine Mineralmischung füttern, weil das zu den starken pH-Wert-Schwankungen geführt hat. Aber so ganz ohne Mineralfutter kommen die Würmer ja eigentlich auch nicht aus...
All das erweckt in mir den Eindruck, dass du bei deinen Messungen u.U. immer die Stellen erwischt hast, wo viel von der Mineralmischung lag und die dir das Ergebnis verfälscht hat. Anders kann ich mir das eigentlich nicht erklären, zumal es ja kaum "basisches Futter" gibt (da hat ein anderer Teilnehmer auch schon danach gefragt und mir ist ehrlich gesagt, kaum etwas dazu eingefallen). Alles an Futter ist mehr oder weniger sauer und manches eben auch ein bisschen stärker.

Schwierig, schwierig....

Liebe Grüße
Henrike
die mit ihrem Latein erstmal am Ende ist....
Bild Meine Wurmkiste - aus Ahorn-Hartholz (gekauft), auf Rollen, mit Wurmteetasse und Zapfhahn
Wo? - im Flur (in der Wohnung)
seit Juni 2022 in Betrieb Bild
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von kuno »

Ich würde Kaffeesatz und kohlenstoffhaltige Sachen untermischen. Also Sägespäne, klein gerissene Pappe und Zeitungspapier.

Anstatt Mineralienmischung würde ich ein wenig Erde untermischen. Die Würmer brauchen die kleinen Steinchen aus der Erde. Ein Maulwurfshaufen hat meist lockere Erde.
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Wurmcolonia »

Anstatt Erde unterzumischen, kannst du auch Quarzsand (Spielplatzsand besteht aus Quarzsand) oder einigermaßen fein gemahlene Eierschalen (am besten von gekochten Eierschlalen oder solchen bei denen möglicher Salmonellenbefall mittels kochendem Wasser eliminiert worden ist) dem Futter beimischen, Auch diese "Nahrungsergänzungsmittel für Kompostwürmchen" helfen ihnen bei der Verdauung. Auf beide Komponenten sind die Wurmis gaaanz scharf. :D
Herzliche Grüße
Wurmcolonia
Kompostwürmer, die kleinen Meister des Recyclings.
Otto, der Kompostwurm, erzählt von seinem Leben in der Wurmkiste auf https://wurmcolonia.blogspot.de
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Nico201 »

Vielen Dank für die vielen Tipps. Ich werde versuchen, so viel wie möglich umzusetzen und hoffe, dass sich die Kiste dann wieder etwas fängt.
HSV-Andreas
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von HSV-Andreas »

Moin Nico,

ich habe ein ähnliches Problem wie du: Auch meine vier Monate alte Wurmfarm ist stark basisch. Bei zwei Tests in einem Zeitraum von zwei Wochen kam jeweils ein Wert von 11 bzw. 10,5 heraus. Ich bin aber skeptisch, ob das insgesamt auf die Farm zutrifft. Da ich vor einem Monat eine Futterkiste eingesetzt habe, komme ich aktuell nicht an die unteren Schichten heran ohne alles komplett umzuwühlen und teste damit wirklich nur ganz frischen Wurm-Humus, fast ohne noch unverdaute restliche Komponenten. Ich habe irgendwo gelesen, dass reiner Wurmkot stark basisch ist.

Wir füttern eigentlich recht saures Futter: ca. 25% Karton / Ahornblätter / verwelkte Balkonpflanzenteile; 15% gekochte Kartoffelschalen, 15% Paprika (sauer), 15% Gurken- Feldsalat- und Tomatenreste (sauer), 15% Beeren / Obst / Bananenschalen / Apfelreste, 10% Kaffeesatz (PH-Wert 6,5), 5% sonstiges.

Meinen Würmern geht es eigentlich super - sie tummeln sich (mittlerweile wieder) überall in der Farm, auch an der Oberfläche, vermehren sich und nehmen alles Futter an. Besonders die Kartoffelschalen und den Salat lieben sie, aber auch das andere Futter essen sie irgendwann. Sie sehen auch gesund, kräftig und agil aus.

Allerdings haben wir immer wieder Ausbrecher und hatten vor ca. 3-4 Wochen auch eine Phase, wo wir nach dem Einsetzen einer "Erntekiste" an der Obefläche nur wenig Würmer gesehen haben. Zuletzt waren wir 2x eine Woche im Urlaub und haben nach der ersten Woche ca. 50 (sehr kräftige) Würmer und nach der zweiten Woche 23 weitere Würmer auf unserem Balkon aufgesammelt.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was das Problem sein könnte. Die Kiste steht 20 Stunden pro Tag im Schatten direkt an der warmen Hauswand und 4 Stunden im Halbschatten. Das Substrat bleibt eigentlich immer konstant feucht (aber nicht nass), nur gelegentlich müssen wir ein bisschen Wasser nachsprühen. Durch ein Guckloch können wir auch nachvollziehen, dass auch die untere Schicht voller gesunder Würmer ist. Als Bedeckung (unter dem Deckel) haben wir, nachdem die Hanfmatte verzehrt war, ein Stück von einem alten Baumwoll-T-Shirt genommen, auf dem sich nachts auch gerne Würmer tummeln. Vielleicht sind die Würmer einfach neugierig - oder hat hier noch jemand einen Tipp?

Zurück zum PH-Wert: Mir ist unsere Messung suspekt, und um nicht zu stark zu schwanken, füttere ich jetzt regelmäßig Kaffeesatz - den versetze ich aber mit Minerallösung, so dass er halbwegs PH-neutral ist und die Würmer so auch ihre Mineralien bekommen.

Da unsere Ausbrecher sich außerdem super gerne unter einigen etwas modrigen Holzstücken auf unserem Balkon verstecken, haben wir eines davon in die Kiste gelegt. Es befindet sich eigentlich immer eine Wurm-Ansammlung darunter. Wir haben auch ein ca. 10x10 cm großes trockenes Moosstück angefeuchtet und in die Kiste gelegt und schon nach 3 Stunden die ersten Würmer darin entdeckt. Vielleicht verstecken sich deine Würmer ja einfach nur tiefer im Substrat und du kannst sie mit ähnlichen Angeboten nach oben locken?

@ Anyone else: Weitere Tipps für das Vermeiden von Ausbrüchen sind mehr als willkommen. Unser Balkon ist aus Beton, trocknet schnell und ist eine sehr gefährliche Umgebung für Ausbrecher, auch wenn wir die Mortalität durch einige sichere Anlaufstellen (Holzstücke, Badelatschen, unterhalb der Gießkanne) deutlich reduzieren konnten.
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Re: Population nimmt ab und Substrat zu basisch

Beitrag von Tharaea »

Hallo Andreas,

bei mir war die Ph-Messung anfangs auch ziemlich basisch. Die Säure entsteht bei einigen Lebensmitteln erst um Zersetzungsprozess, während Tomaten zum Beispiel bereits Säure enthalten. Der Ph-Wert wird also voraussichtlich noch sinken. Misst du in einer Lösung mit destilliertem Wasser? Leitungswasser kann die Messung verfälschen. Ich nehme immer Proben von verschiedenen Stellen in der Wurmkiste.

Ausbrecher kommen immer wieder mal vor. Bei mir sind im Urlaub auch einige Jungwürmer ausgebüchst. 2,5 Wochen Futterpause und der dunkle Standort im Keller hatten sie wohl verleitet auf Futtersuche zu gehen.
Erste Hilfemaßnahmen gegen die Flucht wären zum Beispiel eine LED-Lichterkette mit weißem Licht. Da die Wurmis blau-weißes Licht am wenigsten mögen. Du kannst aber auch etwas neutrales Substrat wie Kokosfasern hinzufügen, damit die Wurmis mehr Platz zum Spielen und einen Rückzugsort haben, wenn ihnen etwas im restlichen Substrat nicht passt.
Meine Wurmis nehmen es mir gerade etwas übel, dass ich aufgrund eines bevorstehenden Umzugs eine Ebene geerntet habe. Seit dem habe ich auch immer mal wieder einen Flüchtling. Um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu steigern, kannst du feuchte Wellpappe unterlegen, denn auch unter Gießkanne und co trocknen die kleinen Kerle sonst irgendwann aus.

Lg Thara
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