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Jörgs Wurmtonnen

Verfasst: Fr 27. Okt 2023, 09:49
von kuno
Ich habe seit mindestens 10 Jahren zwei Wurmtonnen aus Plastik im Keller und mache mir so meinen Kompost für meine Pflanzen auf dem Balkon.

Zuerst hatte ich alles falsch gemacht und rumexperimentiert.

Lerning by Doing.

Jeder Rückschlag hat mir jedoch weiter geholfen und so habe ich heute 2 funktionierende Wurmtonnen aus Plastik, die wenig Platz wegnehmen, nicht riechen und vor allen Dingen ich habe keinerlei flüchtenden Würmer.

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: Do 2. Nov 2023, 09:06
von kuno
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Heute mal ein paar Bilder. Bilder sagen mehr als 1000 Worte.

So sah meine Wurmtonne im Sommer aus, bevor ich die zusätzlichen Löcher an der Vorderfront und unterhalb des Deckels gebohrt habe.

Ich hatte die Erde nur alle 2 Jahre entnommen. Normalerweise dauert es so lange auf einem guten Komposthaufen unter natürlichen Bedingungen.

Ein Jahr aufsetzen, dann umsetzen und dann erst ernten.

Jetzt versuche ich es auf 1 Jahr zu reduzieren und deswegen mehr Luftlöcher.

Mal sehen ob es klappt, ansonsten kann man auch halb verrotteten Kompost in die Pflanzkübel geben.

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: Sa 4. Nov 2023, 12:39
von Tharaea
Hallo Kuno,

Der Kompost sieht doch schon super aus. Mit schönen gesunden Würmern. :)
Die Pappe braucht leider immer etwas. Ich mache die immer möglichst klein, damit es schneller geht.
Ich habe eine Urbalive Wurmkiste mit mehreren Ebenen und bin noch in der Experimentierphase. ;) Die Belüftung ist hier aber super und ich hatte nach 6 Monaten den ersten krümmeligen Wurmkompost ohne größere Rückstände von Pappe etc.
Ich bin mal gespannt, ob die bessere Belüftung bei dir die gewünschten Ergebnisse bringt. Mit was setzt du denn die Tonnen auf? Legst du Frischfutter nach oder lässt du die Wurmis ihr Ding machen?

Lg Thara

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: Sa 4. Nov 2023, 15:06
von kuno
https://www.google.com/search?client=fi ... mkomposter

Welche Wurmkiste von Urbalive hast Du denn ? Es gibt ja mehrere.

Nach 6 Monaten hatte ich bis jetzt noch keinen fertigen Kompost und ich denke es liegt daran, dass bei meiner Tonne in der Tiefe nicht so viel Luft hinkommt.

Ich hatte dann immer oben guten Kompost und in der Tiefe halbfertigen, was aber nicht so schlimm ist, weil ich es dann in meine 90 Liter Maurerkübel auf dem Balkon im Frühjahr einbringe und es dort nachrotten kann.

Im Frühjahr werden die Tonnen wieder neu aufgesetzt. Unten kommt eine Schicht (10 cm) Walnussschalen und klein geschnittene Zweige als Drainage.

Die sammele ich zur Zeit in einem 10 Liter Eimer.

Darauf kommt dann als "Startermenü" ca. 5 Liter halbreifer Kompost aus dem unteren Bereich meiner Tonne.

Die Würmer werden vorher aus der Tonne gelockt und dann peu a peu in diesen Eimer gesammelt. Dafür habe ich eine gute Methode entwickelt, die auch funktioniert.

Beim Füttern wird einfach der gesamte anfallende Biomüll in einem 3 Liter Plastikgefäß in der Küche gesammelt und wenn es voll ist einfach in die Tonne geschüttet, so lange, bis sie voll ist.

Ich achte dabei nicht darauf ob es zuviel oder zu wenig ist und es hat bis jetzt immer super geklappt.

Die Würmer können ja eh die Dinge erst verwerten, wenn sie von Pilzen und Mikroorganismen aufgeschlossen wurden, sagt man.

LG Jörg

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: So 5. Nov 2023, 15:12
von Tharaea
Ich habe den Elfenbeinfarbenen mit 3 Etagen. Die dritte Etage habe ich mir nachgekauft, weil ich mit 2 Ebenen nicht hingekommen bin. Obwohl wir nur zu Zweit sind, haben wir doch erstaunlich viel Biomüll.
So kann ich auch die unteren beiden Ebenen immermal austauschen, um die Feuchtigkeit besser zu verteilen. Sonst sickert das meiste immer in die untere Ebene durch und die Mittlere ist dann verhältnismäßig trocken.

Wie kriegst du denn die Würmer aus dem Substrat? Ich nutze ja die Lichtmethode: Ich setze die fertige Schale oben auf und trage dann von Oben Schicht für Schicht ab. Die Wurmis wandern durch das Licht und die Grabgeräusche nach unten. Die großen zumindest. Die Babywürmchen verstecken sich gefühlt immer in den Erdklümpchen und wenn ich den Kompost dann in meine Blumenkübel einbringe, finde ich immer noch am laufenden Band Kokons und Würmer.

Lg Thara

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: So 5. Nov 2023, 17:34
von kuno
Wieviel Liter sind das dann bei Dir, 22 Liter oder 44 Liter ?

Bei mir sind es in der einen Tonne 50 Liter und in der zweiten 25 Liter.

Und ja Du hast recht, bei 2 Personen fallen über das Jahr erstaunlich viele Bioabfälle an.

Alles schaffe auch ich nicht zu kompostieren, leider.

Aber ich habe ja auch ein anderes System. Bei mir wird die komplette Tonne im Frühjahr geräumt. Vorher versuche ich die Fütterung für ein paar Wochen einzustellen und dann stelle ich eine Plastikschüssel auf das Substrat.

Diese Schüssel habe ich mit ganz vielen Löchern versehen ( 8-10 mm ). Sieht aus wie ein Sieb.

Dann lege ich Leckerlies in das Sieb (Kaffeesatz ist das ultimative Lockmittel) und die Würmer wandern von unten da rein.

Jeden Tag werden dann die Würmer in den 10 Liter Eimer mit dem halbreifen Kompost geschüttet bis die meisten raus sind.

Das kann schon mal 2 Wochen dauern, aber egal. Je mehr Würmer, um so schneller die Verwertung der Abfälle.
Interessant wäre zu erfahren, wie alt die Eisenias f. werden können ? Weißt Du das ?

Man findet dazu unterschiedliche Angaben im Netz.


LG Jörg

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: So 5. Nov 2023, 19:10
von Tharaea
Mit 3 Etagen sind es bis zu 52 Liter. Mit 2 Etagen 35.
Da wir jetzt umziehen, habe ich erstmal auf 2 Etagen zurück geschraubt.
Für den Umzug lasse ich die Würmer in einen 15 Liter Eimer umziehen, damit beim Transport nichts passiert.
Vielleicht probiere ich das mit dem Sieb mal aus. Das ist für die Wurmis bestimmt stressärmer. Dann ist jetzt wohl bald Futterpause angesagt. :)

Laut dieser Quelle werden die Eisenias bis zu 3 Jahre alt:
https://hypersoil.uni-muenster.de/1/02/ ... wischen,14).
Es kommt wahrscheinlich auch stark auf die Haltungsbedingungen an.

Lg Thara

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: So 5. Nov 2023, 19:50
von kuno
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Bilder sagen mehr wie 1000 Worte.

So habe ich sie letztes Jahr aus dem Substrat gelockt. Die Plastikschale hat nur 20 cm Durchmesser, aber dafür jede Menge Löcher, je mehr desto besser.

Allerdings hatte ich sie zuvor wochenlang nicht gefüttert.

LG Jörg

Re: Wurmtonne selbst gebaut, Erfahrungswerte

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 07:43
von kuno
Hier ist ja nicht allzuviel los, macht aber nichts.

Ich hatte ja bei meinen 2 Wurmtonnen jeweils 100 Löcher an der Vorderfront und 30 Löcher unterhalb des Deckels gebohrt.

Weil ich versuchen will von 2 Jahre auf 1 Jahr umzustellen (Kompostentnahme).

Dabei ist eine gute Sauerstoffversorgung das aller Wichtigste meiner Meinung nach.

Ich werde deswegen die Fütterung für ein paar Monate einstellen und alle 2 Wochen Bilder machen, was sich in der Tonne tut.

Die Würmer überleben das schadlos, ich habe das schon jahrelang so gemacht und sogar fast ein Jahr die Fütterung eingestellt und es waren immer noch etliche Würmer im Kompost auch junge Würmer und Eier.

Es ist auch noch niemals verschimmelt oder umgekippt. Wasser habe ich auch niemals drauf getan.

Im Keller sind ja immer ziemlich gute Werte von um die 20 Grad bei guter Luftfeuchtigkeit.

Also starte ich am Donnerstag den Versuch und werde alle 2 Wochen Bilder machen von den Tonnen und sie ansonsten komplett in Ruhe lassen.

Re: Jörgs Wurmtonnen

Verfasst: Sa 11. Nov 2023, 17:46
von Honeymaus03
hallo kuno,

ich hatte bisher die unterste etage ganz oben aufgesetzt, den deckel nicht aufgesetzt und so nach u. nach abgeerntet. das dauerte immer ca. 3 tage, bis alle wurmlinge eine etage tiefer geklettert sind.

deine methode mit der "ernteschüssel" werde ich nächstes mal ausprobieren ( vlt klappt das ja auch bei meinem system).
vielen dank für diesen tip!

hab mal eben tante google befragt:
sie bestätigte meine annahme, daß ein kompostwurm, je nachdem die bedingungen sind, 3-5 jahre alt wird.