Kompostwürmer & Wurmfarmen

Nachdem noch kein deutsches, geschweige denn schwäbisches Video über eine Wurmkiste und ihre Bewohner vorhanden war, habe ich jetzt mal eine Kurzform eingestellt. Vielleicht kriege ich auch irgendwann eine lange Version über den Kompostwurm hin. (Vielleicht lasse ich es auch lieber ...)

http://www.youtube.com/watch?v=bnvcNA1LhIg

Gruß
Wurmbär

Hallo Wurmbär,

klasse video, gratulation , so langsam macht sich unser forum.
Es wäre schön wenn wir dieses video in der geplanten bilderseite verwenden dürften, Dein einverständnis vorausgesetzt.
Mach weiter so und danke auch für Deine mühe.
kiko

Ich bin sehr beeindruckt von deinem Werk! Wie hast Du die tollen Aufnahmen zustande gebracht? Kannst Du auch was zu der Technik sagen? Hast Du manchmal Filter vorgesetzt? Oder wie erklärt sich der zeitweilige Licht- und Farbwechsel?

Die Anzahl der Springschwänze läßt sich noch vermehren, hast Du gesagt, aber dann nicht: wie? Und ist es wünschenswert, einen Bewohneranteil gesondert zu vermehren? Oder genügt es nicht, einem Gleichgewicht zu vertrauen, das sich von selbst einstellt, wenn die Parameter Temperatur, Sauerstoff und Feuchtigkeit stimmen?

Vielen Dank jedenfalls, daß Du Dir die Mühe gemacht hast. Es hat sich gelohnt.

Hallo Valerie,

Springschwänze lassen sich gezielt vermehren. diese werden sogar von aquarianer extra gezüchtet und dienen als fischfutter.
Generell würde ich dem natürlichen gleichgewicht vertrauen, die population/en der farmmitbewohner regelt sich von ganz alleine. Mit der optimalen versorgung von luftsauerstoff, feuchtigkeit und temperatur sollten alle weichen gestellt sein. Haben diese tierchen sich ersteinmal zu hauf eingefunden, dienen sie auch als indikator. das ist zumindest meine meinung. Würden bei mir von heute auf morgen die sichtbaren springschwänze stark nachlassen, so würde ich mir ernste gedanken machen über den zustand meiner farm.
kiko

Hallo Valerie,

kurz zur Technik der Aufnahmen…

Bilder in verschiedenen Farben sind normale Tageslichtaufnahmen (wobei es die letzten Monate sehr stark an Tageslicht mangelt … Himmel ist immer bedeckt).
Grüne Bilder sind Nachtlichtaufnahmen (Supernightshot), damit kann man die Würmer bei Dunkelheit filmen und sieht all die Dinge, die man tagsüber nie zu sehen bekommt … Für mich ist das wahnsinnig interessant, vor allem, weil die Würmer dadurch stellenweise etwas durchsichtig erscheinen und es so aussieht, als sähe man in die Würmer hinein …

Vor einigen Tagen habe ich mir ein Nahlinsenset (1,2,4Diops) für Fotokameras gekauft und es scheint auch bei der Videokamera zu funktionieren (bei Saturn hatten sie mir abgeraten). Zwar habe ich einen relativ guten optischen Zoom, aber den kann ich mangels Licht in der Wohnung nie voll nutzen. Die Aufnahmen in denen die Milben und Springschwänze wirklich groß sind, sind mit diesen Linsen gemacht.

Ansonsten wird jetzt alles auf Stativ gefilmt und ich habe mich neuerdings sogar von der „Verwackelungsautomatik“ (Steadyshot?) getrennt. Das hat die Bildqualität auch nochmals verbessert.

Das ganze wurde dann unter Windows Movie Maker zusammengeschnitten.



Was die Milben und Springschwänze in meiner Kiste angeht …
Die Population hat sich langsam entwickelt und gesteigert. Am Anfang so gut wie gar nicht, dann kam ich aber mit diesem Gartenkompost von Freunden daher und schon ging’s los… (vor allem mit den Mücken und Fliegen).

Obwohl ich – zugegebenermaßen – sehr vernarrt in die Springschwänze bin werden sie von mir nicht speziell gezüchtet und vermehrt, sondern es soll im Gleichgewicht mit Futter und Bewohnern vor sich gehen. Eilendieweilen ich zugeben muß, dass sie auf bestimmte Futterarten mehr stehen als auf andere und man diesbezüglich etwas tun könnte.

Momentan bin ich der Meinung, „Raubtiere“ in der großen Wurmkiste zu haben. Zuerst war die Population der Fliegen/Mücken stark rückläufig bis verschwunden (eigentlich positiv) aber dann habe ich zwei „aufgebrochene/angefressene“ leere Wurmkokons entdeckt und das finde ich irritierend. Ich werde weiter beobachten.

Gruß
Wurmbär

PS: Danke für das Lob

kiko63505 hat geschrieben:Es wäre schön wenn wir dieses video in der geplanten bilderseite verwenden dürften, Dein einverständnis vorausgesetzt.

Bisher hielt ich diese Seite eigentlich für einen Moderatorgag zwischen Dir und Flomax.
Aber gut ...
Falls jemand noch mit etwas besserem daher kommt aber bitte austauschen ...

Gruß
Wurmbär

Hallo Wurmbär,

ne ne ne das ist kein gack, die seite soll wirklich ins leben gerufen werden. Da diese seite allerdings für mitglieder nicht editierbar ist, was als hintergrund den sinn haben soll das die informationen dieser seite zusammenhängend bleiben, muss jedes veröffentlichte bild/video/text auf copyright abgeklopft werden.
Dein wirklich sehr gutes video halte ich für ein video welches man empfehlen kann.
kiko

Vielen Dank für die Informationen.

Heute hatte ich eine größere Aktion an der Wurmkiste ("Tote, schleimige Würmer im Auffangbehälter") und habe - aufmerksam geworden durch die Springschwanz-Darstellungen hier - festgestellt, daß sich bei mir überhaupt keine Springschwänze tummeln. Vielleicht bin ich auch zu blöd, sie wahrzunehmen. Doch nach den Photos, die ich hier gesehen habe, sollten sie, vor allem, wenn sie weiß sind, eigentlich nicht so schwer zu entdecken sein.

Gleichzeitig kann ich aber über die Menge der Würmer nicht klagen und auch das Ergebnis ist zufriedenstellend.
Welche Kleinstlebewesen sind also nun, außer den Bakterien, wirklich notwendig für eine gelungene Kompostierung?

@ Valerie

theoretisch sind außer den Pilzen und Bakterien keine weiteren Kleinst- oder Großlebewesen zur Kompostierung nötig. Man nennt das dann Vererdung ... ich habe das früher in Tontöpfen auf meinem Balkon gemacht und ab- und an mal einen Wurm dazu ... Es dauert dann eben länger.

Je mehr Mitbewohner an der Verarbeitung beteiligt sind, desto schneller ist der Humus fertig und desto mehr "Hinterlassenschaften" sind enthalten und durchgearbeitet.

Gruß
Wurmbär

PS: Hattest Du in Deiner Holzkiste Springschwänze ???

edit: In meinem Minigewächshaus sind übrigens wesentlich mehr Milben als Springschwänze. Hier dominieren die Maden.

Hallo Valerie, hallo Wurmbär,

Wurmbär hat ja schon das wesentlich beantwortet.

Im prinzip geht nichts über eine gute manschaft die aufeinander eingespielt ist, in einer wurmfarm ist es ebenso. Alle lebewesen die vor dem wurm an der zersetzung von bioababfällen beteiligt sind sind wichtig. Springschwänze und asseln (asseln sind nicht zwingent nötig aber verdammt gut) sind mit die größten tiere in der farm und ebenso im kompost. Ich will es mal so sagen, es sind die tiere für das grobe, was diese vorab zerkleinern kommt den nächst kleineren tierchen zu gute...usw. Der abbauprozess wird sicherlich dadurch beschleunigt was zu einer optimierung beiträgt. ( der letzte satz ist eine für mich logische erklärung)
Wurmbär hat walderde im substrat, ich habe kompost im substrat, beides ist aus der freien natur und überhäuft mit allen möglichen lebewesen aus dem bereich zersetzung. Auf diese art ist es ein leichtes alle möglichen kleinstlebewesen mit in die farm einzubringen, wir haben unsere farm geimpft. Sollte in Deinem fall nur küchenabfälle als futter verwendet werden, so kann es durchaus möglich sein das in Deiner farm keine springschwänze vorhanden sind.
kiko