Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Kompostwürmer für den Garten oder als Futtertier? Fragen zu den Spezies: Eisenia foetida, Dendrobaena veneta oder doch ein Regenwurm (Lumbricus terrestris) ? Dann bist Du hier richtig!
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dynamind
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von dynamind »

@Flomax

Auf jedem Fall :P

Ich bin auch sehr interessiert an den Erfahrungen die ihr mit Bokashi bisher gesammelt habt obwohl ich im Moment das Gefühl habe, dass es für meine Bedingungen nicht das richtige ist.
kiko63505

Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von kiko63505 »

Moin in die Runde,

ich hoffe nun dass das Thema EM noch nicht so ganz vom Tisch ist.
Nach wie vor habe ich versucht eine Schnittstelle zwischen Wurmfarm und Bokashi zu finden, leider ohne nennenswerten Erfolg, möglicherweise gibt es hier auch keine.
Die Bokashigemeinde behauptet von Ihrem Endprodukt ähnliches wie es die Wurmfarmer tun, es ist das beste was es für die Natur gibt.
Negativ ist mir das vielfältige Angebot von EM Produkten aufgefallen, das geht von Trinkgefäßen für Mensch und Tier bis hin zu Schmuck und Bekleidung, alles ist mit EM behandelt und soll "positive Schwingungen" erzeugen. Hier habe ich den Eindruck dass man wieder viel Geld mit der Unwissenheit des Verbrauchers verdienen möchte. Bokashi bei Vollmond ausbringen und dann noch in einem bestimmten Sternzeichen war dann schon ein wenig seltsam, aber alleine der Glauben versetzt Berge.
Ein direkter Vergleich von Wurmhumus und vererdetem Bokashi, betreffend der NPK Werte, habe ich leider auch nicht finden können. Es wären aber sicherlich sehr interessante Werte, die Aufschluss über die Wertigkeit von Bokashierde geben würde.
Von einer Verwendung gekochter Speisen, Fleisch usw. wird abgeraten, was vermutlich aus Hygienischen Gründen geschieht. Die Herstellung von Bokashi ist aufwendiger als bei Wurmhumus, die Gefahr das Bokashi umkippt wegen Sauerstoffzufuhr ist permanent möglich. Die Rottezeit ist allerdings wesentlich geringer als in einer Wurmfarm, es muss aber nach dem Rotteprozess eingegraben werden. Wurmhumus hingegen steht sofort zur Verfügung.
Bokashi dürfte ein weiterer Weg in Sachen Humusherstellung sein und könnte durchaus seine Berechtigung haben. Möglicherweise hat es einen großen Vorteil Wurmhumus und vererdetes Bokashi zu mischen.
Derzeit überlege ich noch einen Versuch zu wagen, allerdings will ich noch einige ungklärte Fragen in einem Forum stellen.
Link zum Forum,
Link zu MikroVeda

Allen ein schönes Osterfést
Kiko
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Wurmbär
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Wurmbär »

@ Kiko

Jetzt laß das doch zuerst einmal den Flo(h)max ausprobieren ... ;)

@ Flo(h)max

Wurmbären können manchmal brummig sein ...

@ All

Es empfiehlt sich auch die Test und Ref.-Reihe des 2. Links von Kiko durchzustöbern. Z.B. http://shop.mikroveda.com/out/oxbasesho ... ahrung.pdf

Es geht hier (in eigenen Worten) um die Vermehrung der Lebewesen im Edaphon - insbesondere der Kleinstlebewesen - von denen sich die Pflanzen ernähren ... aber auch die Würmer ??? ... und wovon ernährt sich jetzt der Mensch ???

Dann laßt uns mal grübeln und ausprobieren, wie viele Wege nach Rom führen ...
Ich ziehe mit Balkon und Zimmerpflanzen die Würmer vor ...
Kommt alle gut in und durch die restlichen Feiertage

Wurmbär
kiko63505

Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wurmbär,

Flomax hat zweifelsohne die größte Motivation sich in dieser Sache schlau zu machen, hierfür spricht neben seinem Interesse auch sein Hasenmist.
Auf einzelne Links habe ich verzichtet, denn bei dem nötigen Interesse an EM kann jeder auf der Seite nach Informationen suchen und auch fündig werden.

kiko
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Flomax
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Flomax »

@Wurmbär(in)

An was erkennt man denn daß Wurmbär(inn)en brummig sind?

Vielleicht daran daß sie Flo(h)max mit geklammertem "h" schreiben!? :P

@all

Ich habe mich bislang nur recherchemäßig mit Bokashi auseinander gesetzt. Ob und wann ich echte Versuche damit machen werde, das ist bislang noch nicht klar.

Auf jeden Fall nicht vor Ende Mai, denn bis dahin hab ich absolut keine Zeit (Kommunion unseres Jüngsten, Brennholz ins Trockene bringen, Durchflußwurmfarmprototyp, ...etc. pp.).

Gruß
Flomax
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Wurmbär »

Flo(h)max hat geschrieben:
An was erkennt man denn daß Wurmbären brummig sind?
Vielleicht daran daß sie Flo(h)max mit geklammertem "h" schreiben!?
Jupp :P :P

dann laß mal lieber etwas vom fertigen Durchflußwurmfarmprototyp sehen ... auch wenn ich gar keine große Wurmfarm mehr benötige ... es wäre trotzdem interessant.

Gruß
Wurmbär (bat)

die irgendwie ihren sonnigen Balkon vergrößern können müßte (müssen sollte) ... bloß wie :?
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Flomax »

@ Wurmbär

Es liegt Dir scheinbar sehr viel daran Dein Geschlecht hinter Deinem Nick zu verbergen! Weil dem so zu sein scheint, werde ich mich ab jetzt auch daran halten! ........wobei ....... wenn ich es mir recht überlege......so ein wenig Reibung bringt etwas Feuer ins Forum.......und ich zanke doch so gern! Und seit Werner nicht mehr regelmäßig im Forum aktiv, ist fehlt mir ein echter Reibungspunkt! (cry)

Was die Durchflußwurmfarm anbelangt, darüber werde ich bei passender Gelegenheit einen separaten Bericht hier ins Forum einstellen. Aber wahrscheinlich erst dann, wenn erste Betriebserfahrungen gemacht worden sind. Derzeit sind die Zweifel an der Funktionalität doch noch recht hoch! Zumal ich eine Modulbauweise anstrebe die in der Endausbaustufe als witterungsunabhängige Wurmfarm das ganze Jahr über im Freien betrieben werden kann!

Gruß
Flomax
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Wurmbär »

@ Flo(h)max
Flomax hat geschrieben:.......und ich zanke doch so gern!
JA ????????? (gaehn)
Davon merkt man aber nichts.
Flomax hat geschrieben:Was die Durchflußwurmfarm anbelangt, darüber werde ich bei passender Gelegenheit ...

oh, ... die Gelegenheit paßt mir heute ausgezeichnet.
Flomax hat geschrieben:erst dann, wenn erste Betriebserfahrungen gemacht worden sind
Wieviele erste Betriebserfahrungen und -unfälle soll das dauern ??? (wall)
Flomax hat geschrieben:Derzeit sind die Zweifel an der Funktionalität doch noch recht hoch!

Hier sind einige gute Handwerker und Denker im Forum, die helfen Dir bestimmt ... Hajo, Kiko, andere und selbstverständlich verschiebe ich :P :P :P auch gerne wieder Fächer von rechts nach links um Dir auf die Sprünge zu helfen ...
Flomax hat geschrieben:Zumal ich eine Modulbauweise anstrebe ...
... insbesondere das kleine Balkonmodul ...

carpe diem und zwar presto ...

Gruß
Wurmbär
Flomax hat geschrieben:Es liegt Dir scheinbar sehr viel daran Dein Geschlecht hinter Deinem Nick zu verbergen!
Dafür ist der Nick zu klein (irre)
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Flomax
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von Flomax »

@Wurmbär

Ok, gut zu wissen daß Du beim Zanken eine härtere Gangart gewöhnt bist! Ich werde demnächst bestimmt noch das ein oder andere Mal die Lage Deiner Schmerzgrenze ausloten!! :P :P

Klar sind hier gute Handwerker, Denker und Konstrukteure im Forum. Die werde ich für das ein oder andere Bauteil auch zu Rate ziehen (müssen). Wie Du mich allerdings durch das Ziehen von Fächer (von rechts nach links) unterstützen willst, ist mir ein wenig rätselhaft!! Bekomme ich eine Erklärung hierfür?

Klar möchtest Du jetzt sofort etwas über die Durchflußwurmfarm erfahren, aber das macht derzeit noch nicht viel Sinn Frau Bär! Aber Du bist vorgemerkt, und wirst eine der ersten sein der ich die Kiste vorstelle. Auch wenn es kein Balkonmodul geben wird, es sei denn Dein Balkon verträgt eine Kiste mit den Ausmaßen 800x600x800 Breite x Tiefe x Höhe in Millimeter. Das ist die kleinste Außenabmessung die es als Durchflußsystem geben wird.

Gruß
Flomax
hobbygaertner
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Re: Wurmfutteraufbereitung durch Fermentation

Beitrag von hobbygaertner »

Hallo Flomax,

das letzte halbe Jahr habe ich mit der Fermentation von Küchenabfällen experimentiert; zwar aus einem anderen Grund, aber ich hatte mir auch die Frage gestellt, ob das Bokashi im Vergleich zu rohen Küchenabfällen ein geeignetes Wurmfutter wäre. Deshalb hatte ich mir spontan noch eine Wurmkiste gebastelt. Aber leider wurde es dann für die Würmer etwas zu kalt (die Kiste stand im Winter bei 10-5 °C).

Zu Deinen Bokashi-Fragen kann ich Dir meine Beobachtungen/Ergebnisse mitteilen. Zunächst eine Frage: Woher weißt Du, daß das Bokashi einen pH-Wert von 3,x hat? Das liest man gelegentlich, aber m.E. schreibt da einer vom anderen ab. Meine Bokashi-Ansätze - egal womit ich sie angesetzt hatte - endeten nach 4-6 Wochen bei ca. ph 5,4. Das wurde mir auch von anderer Seite bestätigt.

Ich habe mit verschiedenen Ansätzen experimentiert. Joghurt, zuvor gergorene Bohnen (Schnippelbohnen) - als Alternative zu Sauerkraut, Bier- und Trockenhefe und natürlich auch EM1 (dieses hat einen ph-Wert von 3,x, nicht aber die Masse, mit der es vermischt ist). Am einfachsten und schnellsten hat es jeweils mit EM1 bzw. einem eigenen Mix aus Joghurt und Hefe funktioniert. Aber auch völlig ohne Starterkulturen hat es funktioniert.

Wichtig dabei sind lediglich zwei Dinge: Zum einen der tatsächliche Luftabschluß. Ich habe es erreicht, in dem ich einen Müllbeutel mit Sand gefüllt habe und diesen oben auf das Substrat gelegt habe. Der zweite Punkt ist die entstehende Sickerflüssigkeit. Ich kann es nicht begründen und habe auch noch niemanden gefunden, der es mir plausibel erklären kann. Aber es ist wichtig, die Sickerflüssigkeit gelegentlich abzugießen. Ansonsten beginnt das Zeug zu stinken. Dafür sind diese Bokashi-Eimer gut geeignet. Ich habe mir soetwas selbst gebastelt: http://terraperma.blogspot.com/2010/10/ ... eimer.html. Eine weitere Alternative sind zwei Eimer ineinander gestellt, der innere mit Löchern am Boden.

Die Holzkohle ist nicht zwingend notwendig. Hat aber auch Vorteile. Sie nimmt Flüssigkeit auf, sodaß man einen solchen Versuch evtl. auch in einem Behälter ohne Flüssigkeitsablaß durchführen kann. Einen ähnlichen Effekt scheint Küchenpapier zu haben. Mir wurde von einem Parallelversuch berichtet, bei dem verhältnismäßig viel Küchenpapier mit den Abfällen in den Eimer gekommen ist. Da entstand dann zunächst keine Sickerflüssigkeit. Es ist auch nicht schlimm, wenn der Eimer zu Beginn noch nicht voll ist. Zwar sollte man das Zeugs nicht täglich öffnen und begutachten, aber die Küchenabfälle vorgesammelt und ein, zweimal die Woche oben drauf getan, fest angedrückt, ist völlig o.k. Ich habe dann bei der Gelegenheit die Sickerflüssigkeit abgelassen und wieder auf das frische Substrat gegossen.

Viele Grüße erstmal
Hobbygaertner
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