Hallo Zusammen,
Der Supercomp ist ein Komposter der sich nicht verstecken muss, was man von den meisten Kompostern nicht behaupten kann. In der Handhabung allerdings dürfte er sich kaum von einem normalen billigkomposter unterscheiden.
Der mögliche Vorteil des Kamineffekt muss zwangsläufig auch Nachteile haben, nämlich das schnellere austrocknen des Kompostgutes.
Im Prinzip sind alle käuflichen Komposter oder Thermokomposter nur eine Notlösung und können mit einem natürlichen Komposthaufen nicht verglichen werden. Flomax hat es schon oft angedeutet, diese Komposter sind zu klein und zu schlecht isoliert, es kann also niemals eine 100%ige Heißrotte stattfinden. Das Rottegut ist immer voller Samen, bedingt durch zu wenig Rottetemperatur. Wildkräuter und unerwünschte Pflanzen werden auf jedenfall im verwendeten Kompost wachsen. Bei mir waren es im letzten Jahr Tomatenpflanzen, diese wuchsen sogar zwischen den Erdbeeren die ich im Kübel habe.
Ein weiterer Nachteil ist das wenige Kompostgut, welches uns zur Verfügung steht. Könnte man einen Komposter einmal komplett befüllen, würde diesen noch ein wenig gegen Wärmeverlust isolieren, so könnte man möglicherweise zu einem sehr guten Ergebnis kommen.
In den wenigsten Fällen dürfte es einem Komposterbesitzer gelingen einen Komposter komplett zu befüllen, es erscheint ein schier unmögliches Unterfangen zu sein. Kaum ist so Komposter voll, schon fällt alles in sich zusammen. Im letzten Jahr habe ich sogar Wöchentlich einen Sack Blumenabfälle, aus einem Blumenladen, meinem Komposter zugeführt. Es dürften so an die 25 Müllsäcke gewesen sein, mein Komposter ist bis heute aber nur halbvoll. Fasst euch also bitte in Geduld.
3 Jahre habe ich gebraucht bis ich meinen Komposter, mittlerweile sind es 2, so richtig verstanden und bedient habe.
Ein sehr wichtiges Werkzeug ist ein Kompoststab, Jasper bietet so was auch an. Dieser wird verwendet um das Kompostgut umzuschichten und mit Sauerstoff anreichern. Wöchentlichist das ein Zeitaufwand von ca. 3 Minuten. Tiefgründiges befeuchten ist ebenso wichtig, tiefgründig heißt Wasser sehr langsam im Komposter verteilen. Das Rottegut muss das Wasser aufsaugen können, viel Wasser in wenigen Augenblicke haben Null Wirkung, im Gegenteil, es werden wichtige Stoffe ins Erdreich gespült. Weiterhin ist auf ein vernünftiges C/N Verhältnis der Ausgangsstoffe zu achten. Dieses Thema wurde hier im Forum schon ausgiebig erwähnt, also bei Interesse die Suchfunktion zur Hilfe nehmen.
Was immer die Werbung der Hersteller verspricht, es ist oft nicht Wahr oder zumindest nur Halbwahr. Es muss mit mindestens 6 Wochen gerechnet werden bis man Mulchkompost aus dem Komposter entnehmen kann. Reifen Kompost zu entnehmen dauert sicherlich 6 Monate oder mehr. Will man Erde aus dem Komposter entnehmen, so kann das 2 Jahre dauern. Mulch und Reifekompost sind mit am Wervollsten da hier noch sehr viele Pflanzenverwertbare Stoffe enthalten sind. Auch profitieren die Mikroorganismen davon. Vererdeter Kompost hingegen hat kaum noch Nährstoffe.
kiko
@ Dynamind,
Ausserdem schmeckt den Würmern ja eher Küchenabfall und weiches Material und mit dem groben Gartenschnitt können sie lange nichts anfangen (um das zu zerkleinern wäre ja wieder die heissere Verottung gut).
Ganz egal was den Würmern nun schmeckt oder ob sie alles fressen was im Komposter ist, es gehört auch grobes Material in den Komposter. Grobes Material hilft auch den Komposter zu belüften. Nochmals, bitte auf das C/N Verhältnis achten.
Sorry, noch ein Nachtrag:
Unter normalen Verhälnissen stinkt ein Komposter niemals. Unangenehme Gerüche aus dem Komposter deuten auf Fehler vom Betreiber hin.