Regelmäßiger Substratwechsel

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
Benutzeravatar
Wurmbär
Durchwurmt
Durchwurmt
Beiträge: 355
Registriert: Mo 4. Okt 2010, 17:42
Wormery: DIY Wormery

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmbär »

@ Wurmmama

ich blick nicht ganz durch ... ich weiß, wir Frauen neigen manchmal etwas zu Übertreibungen, aber hier habe ich ganz offensichtlich etwas falsch verstanden und sehe Deine Würmer im Trockenen schwimmen :oops: :oops: :oops:

Dein Mörtelkübel faßt 60 Liter und ist zu 2/3 befüllt = 40 Liter
Du entnimmst jede Woche ............................... 10 Liter
und befüllst mit Erde ca. .............. 2 Liter
Wurmfutter 500 g x 7 Tg. = max.???? 2 Liter ............ 4 Liter

Somit ergibt sich je Woche eine Mindermenge des Substrats von 6 Litern.
40 geteilt durch 6 ist gleich :? :?

Wo liegt der Hase im Pfeffer vergraben äh --- der Wurm im Substrat?

Gruß
Wurmbär

die es wurmt, dass ihre Würmer keine solchen Umsätze schaffen (wall)
Ich gebe zu, es sind schierer Neid und Mißgunst, die mich zu diesem Beitrag zwingen. (cry)
Benutzeravatar
Wurmmann
Administrator
Beiträge: 1627
Registriert: So 13. Dez 2009, 19:02
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Stadtoldendorf
Kontaktdaten:

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmmann »

Ich habe hier gerade 2 Fehler gefunden die ich schnellsten korrigieren muss bevor diese Fuss fassen:
Von Wurmzüchtern wird ein regelmäßiger Substratwechsel in Zuchtboxen empfohlen.
Das stimmt nur unter ganz spezifischen Umständen. Etwa wenn das Ziel eine Wurmzucht für Angler ist. Und dann auch nur wenn es im großen Stil gemacht wird. Ich würde keinem empfehlen sein Substrat oft zu wechseln, um Haushaltsmüll zu netsorgen oder um Angelköder für den Eigenbedarf zu züchten wäre dies äusserst Kontra-produktiv.
Der Wurmhumus selbst ist kein Lebensraum für Kompostwürmer, er könnte tatsächlich toxisch auf Würmer wirken.
Da muss ich Kiko ausnahmsweise einmal korrigieren. Er leitet dies wahrscheinlich von anderen Tieren ab. Tatsächlich ist es allerding so, dass ein Teil der Verdaueung von Kompostwürmer - ähnlich wie bei Seesternen - außerhalb des Körpers stattfindet. Die Bakterien zersetzten das Material und die Kompostwürmer schlürfen die Bakterien wieder auf. Damit das weitergeht scheiden die KW diese Bakterien auch gleich hinten wieder aus. Diese hohe dichte Bakterien sind es unter anderem die Wurmhumus so besonders machen.

In den 3 Schichten Systemen kriechen KW irgendwann nach oben, weil es oben einfach mehr zu fressen gibt. Wenn man eine Wurmkiste mal ein Jahr lang vergisst (ist mir schon passiert) findet man einfach sehr dünne Würmer in einem sehr aufgefressenem Substrat vor. :lol:
Wurmmama
Moderator
Moderator
Beiträge: 1167
Registriert: Di 23. Feb 2010, 07:37

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmmama »

Hallo Wurmbaer,

Was du mit 40:6 meinst, verstehe ich nicht (irre)

Ein Liter zerkleinerte Spargelschalen wiegt 450g (hab ich jetzt extra wegen dir nachgewogen ;) ), Champignons wiege ich diese Woche noch, wenn ich es nicht vergesse. Ich denke man kann bei 650g Biomasse von einem Liter ausgehen, Spargel ist ja nicht gerade ein Schwergewicht. Also ein Liter am Tag ist bei mir locker drin, da habe ich mich mit dem Gewicht verschaetzt.

Und, die Substrathoehe war vor drei Wochen wesentlich hoeher, was wohl darauf schliessen laesst, dass ich momentan mehr entnehme, als reingebe.

Nun brauche ich ne Idee, wie ich den Kuebel wieder auffuelle. Hast du eine? Kokossubstrat kommt aber nicht in Frage!

nachdenkende Gruesse
Wurmmama
wurmige Grüße
Wurmmama
Benutzeravatar
Wurmmann
Administrator
Beiträge: 1627
Registriert: So 13. Dez 2009, 19:02
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Stadtoldendorf
Kontaktdaten:

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmmann »

Stroh? Klopapierrollen?
Hati
Adulter Wurm
Adulter Wurm
Beiträge: 34
Registriert: Di 26. Apr 2011, 10:58
Wormery: DIY Wormery

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Hati »

.
Zuletzt geändert von Hati am So 26. Apr 2015, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
Wurmmama
Moderator
Moderator
Beiträge: 1167
Registriert: Di 23. Feb 2010, 07:37

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmmama »

Pappe! :idea: Hab ich genug gesammelt!
wurmige Grüße
Wurmmama
Benutzeravatar
Wurmmann
Administrator
Beiträge: 1627
Registriert: So 13. Dez 2009, 19:02
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Stadtoldendorf
Kontaktdaten:

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmmann »

Also wenn ich das alles richtig deute dann wäre "kein" Substratwechsel nichts nachteiliges für die Würmer.
Solange immer Futter oben drauf kommt wandern die Würmer sozusagen einfach mit in die "neuen oberen Schichten.

Wenn man Würmer einfach mal für ein oder zwei Wochen hältern möchte, könnte man also das schon durchgekaute Material ohne Probleme verwenden. Abgesehen natürlich dass die Wurlis dann keine neue Nahrung hätten.
Ganz genau! :P
kiko63505

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von kiko63505 »

Moin zusammen,

@ Jasper,
wie es scheint hast Du derzeit wieder ein wenig Luft und nutzt diese um uns mit Infos zu versorgen, der eine oder andere unter uns wird sich darüber sicher freuen.
Generell habe auch ich irgendwo gelesen das reiner Wurmhumus nicht günstig auf Kompostwürmer wirken soll, Hati Steht da also nicht alleine da. Ein schneller Zugriff auf diese Aussage ist mir im Moment nicht möglich.
In einer Etagenfarm steht eine Substratentnahme eigentlich regelmäßig an, nämlich dann, wenn eine Ebene gefüllt ist. In einer Box, die nur aus einer Ebene besteht, sieht das etwas anderst aus, hier muss man einfach Substrat entnehmen und das sollte 2 bis 3 mal im Jahr sein. Sofern Du jetzt Infos andere Infos dazu hast wäre ich für einen Link dankbar.
Zum Thema Papier ist mir da einiges nicht klar! Nehme ich das C/N Verhältnis von Papier, ich glaube dieses liegt bei 1000:1 so habe ich ein sehr weites C/N Verhältnis, angestrebt aber sollte ein Verhältnis von 1:20 bis 1:30 werden. Wenn ich diese Zahlen so vergleiche, so dürfte Papier nur in geringen Mengen in die Wurmfarm eingebracht werden. Wenn ich mich nun nicht täusche, so dürfte ein "schlechtes" C/N Verhältnis beim Ausgangsmaterial auch ein schlechtes Endproduckt entstehen lassen???
schönen Tag allen.
kiko
Wurmmama
Moderator
Moderator
Beiträge: 1167
Registriert: Di 23. Feb 2010, 07:37

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmmama »

Kiko, bist du sicher, dass du 1000 meinst? Das hoechste, was ich bisher gefunden habe, war Ulmenlaub mit 51. (irre)

Das Endprodukt duerfte nicht schlechter sein, die Rotte dauert nur laenger. Wenn man bedenkt, dass in der Regel nur Kuechenabfaelle verarbeitet werden, fehlt einfach auch ein Zelluloseanteil. Zumindest bei mir, ich vergesse die Pappe andauernd.
wurmige Grüße
Wurmmama
Benutzeravatar
Wurmmann
Administrator
Beiträge: 1627
Registriert: So 13. Dez 2009, 19:02
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Stadtoldendorf
Kontaktdaten:

Re: Regelmäßiger Substratwechsel

Beitrag von Wurmmann »

Generell habe auch ich irgendwo gelesen das reiner Wurmhumus nicht günstig auf Kompostwürmer wirken soll.
Klar, da gibts ja nichst mehr zu fressen. Von "Nicht günstig" bis toxisch ist allerdings ein weiter Weg :D
angestrebt aber sollte ein Verhältnis von 1:20 bis 1:30 werden.
Für einen guten Kompost ist 1:25 richtig (allerdings ist das auch nur ein Optimun, es geht auch anders). Ich kenne das C:N von Papier nicht, wenn Du einen guten Link zu dem C:N Verhältnis findest, wäre ich interessiert. Ich bezweifele aber das es 1000:1 ist.

Allerdings muss auch unterschieden werden was einen guten Kompost produziert, was gut für die Würmer ist und in wie weit das Endprodukt beinflust wird. Papier und besonders Kartonage bringen benötigte Fasern in die Wurmfarm. Das lieben die Würmer und die machen den Kompost ja immerhin auch besser.

Papier ist dem Kompost nicht abträglich. Selbst wenn man zu viel davon nutzt, verlangsamt man ja höchstens den Prozess etwas oder erhöht das Volumen. Das sind beides Faktoren die um ein vielfaches von den Würmern ausgeglichen werden.

Die Quälität des Kompostes leidet darunter ja nicht. Ein schlechtes C:N Verhältnis beinflusst hauptsächlich die Rotte Geschwindigkeit. Über die Struktur und den Nährwert des Kompostes kann am C:N nicht feststellen.
Antworten