dynamind hat geschrieben:Ich bin absolut kein Gegner von Experimenten
Bei Bokashi und bei EM allgemeinen ist mir aber zuwenig Wissenschaft und zuviel religiöser Eifer im Spiel
Und genau darum mache ich
selbst Versuche

Auch wenn ich hier nicht streng wissenschaftlich vorgehen kann (hauptsächlich wegen Ressourcenmangel), so sind mir die wissenschaftlichen Arbeitsmethoden und Vorgangsweisen aus meinem Studium bestens bekannt.
Und ich muss zugeben, auch mich treibt ein gewisser "religiöser" Eifer ganz nach dem Credo: "Ich liebe das Leben, das Leben liebt mich!"
dynamind hat geschrieben:und die praktischen Ergebnisse - was man hier im Forum so liest - weisen eben stark darauf hin, dass es nicht zu Wurmfarmen passt und das wird von der Theorie eben auch noch unterfüttert (falsches Milieu und Baktierienkultur).
Ja, EM und Fermentierung werden für Reifungs- und Haltbarkeitsprozesse verwendet, das Bakterienmilieu in der Wurmkiste besteht offensichtlich aus Destruenten, also so ziemlich das Gegenteil (möchte man meinen...

).
Nun, ich sehe das jetzt so: Wir sollten unreife Früchte nicht unbedingt essen, da es unserer Verdauung nicht guttut, daher lassen wir sie nachreifen (Aufbauprozess), um sie dann zu essen (Abbauprozess).
In den Bokashi kommen Dinge, die nicht unbedingt (in der Menge) in die Wurmkiste gehören, da sie für die Würmer und Mikroorganismen nicht so gut verdaulich sind. Mittels Fermentation werden diese Bioabfälle einem Reifungsprozess unterzogen, außerdem durch Säuerung haltbar gemacht. Anschließend wird durch Vererdung die Säure im Bokashi neutralisiert (Haltbarkeit ist dahin), und sollten dann - rein theoretisch - für die Wurmfarmpopulation leichter abbaubar sein.
dynamind hat geschrieben:Zu EM und Bokashi und Terra-Preta:
Soweit mir bekannt wurde die echte Terra-Preta Erde aus wie auch immer fermentierten Fisch, Kompost und Kotabfällen, Tonresten und Holzkohle hergestellt. Eine Schlüsselrolle scheint die Holzkohle (pyrolisierte Kohle) zu haben, weil sie durch ihre poröse Struktur den Mikroorganismen Schutz vor Auswaschung bietet. Nur wenn die poröse Kohle (am besten pyrolisierte Holzkohle) vorhanden ist scheint Terra-Preta zu funktionieren.
Wunderbar, kurz & schlüssig das Essentielle zusammengefasst!
dynamind hat geschrieben:Ich sehe da die Schlüsselrolle von Sauerkrautprozessen leider nicht

Erstens: Die Bakterien bei Sauerkrautprozessen scheinen zu über 90% mit denen von EM identisch zu sein.
Zweitens: Lies bitte diesen Beitrag:
Terra Preta bei desert-greening.com, mit besonderem Augenmerk auf dieses Bild:
...und diesen Textabschnitt:
Schließlich kam die Lösung des Rätsels aus einer unerwarteten Richtung: der Archäologie. Ein junges Forscherteam aus Deutschland stellte die Lebensbedingungen der südamerikanischen Kulturen akribisch nach. Man schälte, kochte, aß, schiß, zerbrach sein Porzellan bei einem guten Wein und versenkte all das in den eiförmigen Tonkrügen, die im Herz der Terra Preta-Anlagen von den Archäologen gefunden wurden.
Die Tonkrüge waren immer im Boden eingegraben. Mit beachtlichen Maßen. Ähnliche "Eier" fanden sich bei den anthropogenen Schwarzerden Deutschlands und der Wikingergebiete in Skandinavien. Die eiförmigen Behälter standen hier nicht als Keramik sondern im anstehenden Gestein als eiförmiger Hohlraum in den Stein gemeißelt.
Eiförmige Krüge, eiförmige Hohlräume in Stein... Wer bei Schauberger aufgepaßt hat und sich mit der Struktur und Geometrie von Informationsfeldern beschäftigt hat, dem geht spätestens hier ein Licht auf.
...und spätestens hier versagen unsere "wissenschaftlichen" Erklärungsmodelle und alles wird als "esoterische Spinnerei" abgetan. (Übrigens ein Hinweis auf "
Psychopathisches Verhalten", aber das geht hier zu weit

)
dynamind hat geschrieben:(Sorry, wenn ich bei EM spöttisch werde - aber es ärgert mich, dass darum so ein Theater (und viel Geld) gemacht wird wo die Prozesse dahinter wirklich banal sind).
Kein Problem, sehe ich genauso! Aber wenn auch banal, so finde ich das Prinzip genial!