Laubkompost in Plastiksäcken

[dynamind]

Also ich habe mich heute in den Laubsäcken mal tiefer rein gegraben und es war doch erfolgreicher als ich dachte. Auch sehr erfreulich: Die eingesetzten Würmer scheinen den Winter überlebt zu haben und sind sogar teilweise recht gross geworden aber wirken noch etwas bewegungslahm - muss wohl noch wärmer werden. Im unteren Bereich ist in den Säcken doch sehr schön verrottetes Material zu finden - könnte ich auf jedem Fall schon vermulchen. Ich habe jetzt bei einigen Säcken probehalber noch etwas auf der "wilden Halde im Wald" gefundenes Moos-Rasen Gemisch eingebracht (ein Nachbar scheint einen Vertikutierer im Einsatz zu haben) und noch etwas nachgegossen.

Zu den Thermokompostern:
Ja, seltsam, dass es keinen wirklich isolierten Thermokomposter gibt. Der Neud*rffeimer ist doch nur mit Hohlräumen versehen und scheint ausserdem ziemliche Ritzen zu haben durch die es durchzieht - wenn das der beste isolierte Komposter auf dem Markt ist sehe ich da eine Marktlücke
Im Moment überlege ich mir irgendeinen Holzkasten zu besorgen - es gibt da z.B. so Abdeckungen für Mülleimer - und da eine Styrodurkiste einzubauen. Das dürfte auch vor den Blicken der Nachbarn bestehen.

[Wurmmama]

Hast du eigentlich das Laub mit irgendwas vermischt? Ich denke da an Urgesteinsmehl, Kalk und Hornspaene z.B.

[dynamind]

Ich hatte es mit Grasschnitt vermischt und auch noch etwas Wurmkompost und Walderde reingetan. Mit Hornspänen habe ich im Zusammenhang mit den Würmern noch keine Erfahrung sammeln können (ein früheres "Hornspanpampe-experiment" in einem anderen Kontext endete mit Fliegenmaden - damit bin ich also erstmal noch vorsichtig).

Aber zur den isolierten Thermokompostern auf Styrodurbasis.
Ich habe gerade diesen Thread hier gelesen:
http://vermicomposters.ning.com/forum/t ... 1#comments

Ich überlege ob ich mir nicht auch so eine Riesenmülltonne besorge und die innen mit Styrodur auskleide. Eine Mülltonne ist ja auch ein relativ unauffälliges Gefäss (unauffällig im Nachbarschaftskontext - aber leider auch nicht schön) und in die Riesendinger passt ja ordentlich was rein - da könnte ich meine Blätter durchjagen.

[derdaniel1972]

So ein Mülltonnenexperiment läuft bei mir bereits... Ich habe unsere alte Biotonne zum Komposter umfunktioniert, nur lässt der Erfolg noch etwas zu wünschen übrig, sonst hätte ich schon darüber berichtet...
Das Auskleiden der Tonne ist nicht so einfach, da die Wände nicht richtig gerade sind und man auch sehr dünnwandiges Isomaterial benötigt, da ansonsten von den 120l Nutzinhalt nicht mehr viel übrig bleibt Daher auch gleich die Idee eines "großen" Styrodur-Thermokompoters im Eigenbau...

Oder wir nehmen als Basis den hier:





Macht sich im Garten aber auch nicht so toll...

Gruß Daniel

[dynamind]

An die Grösse habe ich auch schon gedacht - aber ich glaube damit würde ich den Haussegen schief setzen...haha

Im Moment tendiere ich auch wieder zur Styrodurbox. Es gibt diese Dämmplatten soweit ich weiss auch mit Holzbeschichtung, dann müsste man sie recht robust verarbeiten können. Nur ein Holzmäntelchen muss dann auf jedem Fall drüber. Eigentlich dachte ich da an "Mülleimerverkleidungen" aus Holz, aber eine kurze Recherche hat ergeben, dass die gar nicht so billig sind. Also selber zusammennageln?
...insgesamt ein gewisser Aufwand.
Eine Mülltonne scheint mir da doch einfacher zu sein. Vielleicht auch einfach unverkleidet?

Aber berichte mal was das Problem mit deiner Biotonne ist. Hast du auch unten eine Öffnung und ein "Flow Through" System?

[derdaniel1972]

Na ich denke das mit der Riesenmülltonne lassen wir dann mal NUR unserer Angetrauten wegen
1100l hat die übrigens...

Zur Biotonne:

Da diese von der Gemeine nur gepachtet ist, konnte ich mich an ihr leider nicht so richtig "austoben".
Den Post mit der umgebauten Mülltonne kannte ich noch nicht und fand ihn übrigens für spätere Versuche sehr inspirierend

Meine Tonne hat im Boden reichlich Lüftungslöcher erhalten und steht erhöht auf Steinen außen im Halbschatten. Innen habe ich sie mit zwei, drei Wandungen Styropur (gibt es auf Rolle ca. 150mm breit und 5mm dick) ausgekleidet. Dann unten rein ca. 30 cm Drainage aus groben Tongranulat und darauf ein Dichtfließ, dann eine ordentliche Schicht Kompost und regelmäßig (halbwöchentlich) ein Eimer Küchenabfälle mit viel Küchenkrepp. Aller drei, vier Eimer eine Schaufel Kompost drauf und wo die Tonne dreiviertel voll war hab ich ca. 200-300 Jungwürmer aus meinen Eimern eingesetzt. Ab und an kommen noch die Restwürmer aus meiner Köderbox dazu...

Ich wollte die Mülltonne nur so als Versuch fahren und ob darin auch Würmer überwintern können. Mir war es aber so als ob die bitterkalten 3 Wochen diesen Winter auch meine Tonne komplett durchfrostet haben. Und dadurch das ich regelmäßig auch Restangelwürmer nachsetze ist es halt schwierig zu sagen was aus der großen Charge Würmer geworden ist. Auf jeden Fall hat der Füllstand auch den Winter über immer wieder etwas abgenommen und wir müssen erst seit wenigen Wochen die Bioeimer wieder im großen "Standard"-Komposter entsorgen. Wo mittlerweile reichlich Würmchen vorhanden sind

Meine Abitionen gehen eben doch in Richtung große "Isobox" mit Verkleidung auf der Wiese stehend...

Gruß Daniel

[derdaniel1972]

Hast du eigentlich das Laub mit irgendwas vermischt? Ich denke da an Urgesteinsmehl, Kalk und Hornspaene z.B.

He WurmMama,
das hab ich in meine Tonne auch nie gekippt... Obwohl das Zeug meinen Würmern in den Eimern regelmäßig kredenzt wird Werd ich mal nachholen.

Gruß Daniel

[Wurmmama]

Wie ich schon sagte, Wuermer brauchen den Kalk, um Saeuren im Rottegut zu neutralisieren. Tonmineralien sind erforderlich fuer den Aufbau von Ton-Humus-Komplexen. Stickstoff wuerde ich im Winter wohl doch nicht dazugeben.

Variante B waere gewesen, die Saecke unten aufzuschneiden und sie auf gewachsenen Boden zu stellen.

[Flomax]

Hallo ,

wie wäre es mit einem Trommelkomposter für das Esskastanienlaub und den Rasenschnitt, denn bei dem braucht man den Kompost nicht zu belüften, sondern nur alle paar Tage an der Trommel zu drehen und schwups ist alles vermischt und belüftet!

Ich konstruiere seit einigen Monaten an einer bezahl- und brauchbaren Variante eines isolierten Trommelkomposters!!

Gruß
Flomax

[dynamind]

@Flomax
Trommelkomposter? Das klingt auch interessant - allerdings erfordert der Haussegen (noch) Zurückhaltung was die Komplexität der geplanten Massnahmen angeht

@Wurmama
Ja, der Kalk. Ich habe zwar mal einen Sack gekauft vergesse aber immer es beizumischen. Aber in meinem anderen Komposter der auch einen recht hohen Anteil an Blattwerk und ähnlichem hat klappt es bis jetzt auch ohne ganz gut. Ich habe den Eindruck, dass die sauren Sachen von den Springschwänzen bearbeietet werden und die Würmer dann danach zugreifen - also irgendwie erscheint es mir auch ohne Kalkung harmonisch. Aber sobald ich dran denke werde ich auf jedem Fall Kalk zuführen - ich möchte meinen Boden ja auch etwas entsäuern.

In diesem Zusammenhang interessiert mich noch, ob Wurmkompost sicht tatsächlich immer eher einem neutralen ph-Wert annähert - also auch unabhängig von dem was verarbeitet wird und Kalkung usw.
Ich meine ich hätte schonmal so etwas gelesen.
Sowas müsste man aber mal experimentell duchspielen - misst jemand Regelmässig seine Ergebnisse mit dem ph-Meter?