Huminsäuren im Boden

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Bei den Huminsäuren handelt es sich um eine Untergruppe der Huminstoffe. Säuren dieser Art sind auf natürlicher Basis unter anderem in Braunkohle und in Torf enthalten.

Huminsäuren lassen sich jedoch auch wiederrum in weitere Untergruppen aufgliedern. Bei ihrer Entstehung spielt der Abbau von abgestorbenen Lebewesen eine wichtige Rolle. Vor allem mit Hinblick auf nährstoffreiche Humusböden handelt es sich bei den Huminsäuren um einen unersetzlichen Faktor. Denn: mit ihrer Hilfe ist es unter anderem möglich, basische Stickstoffverbindungen zu speichern.

Wie können Huminsäuren beim Gärtnern verwendet werden?

Auf der Basis eines Einsatzes von Huminsäuren haben Hobby- und Profigärtner die Möglichkeit, die Fruchtbarkeit ihrer Böden nachhaltig zu erhöhen. Dieser nützliche Effekt lässt sich unter anderem durch die besondere Eigenschaft der Säuren, die Wasserspeicherung, begründen und ihrer Rolle in der Bildung von Ton-Humus-Komplexen.

Huminsäure als Bodenkatalysator
Huminsäure als Bodenkatalysator

Zudem sind diese speziellen Bestandteile dazu in der Lage, weitere wichtige Bestandteile, wie zum Beispiel Oxide, zu binden. Im Gegenzug geben die Huminsäuren dann wiederrum metallische Kationen wieder frei.

Genau dieser Austausch stellt dann sicher, dass die Pflanzen, die mit den Huminsäuren bzw. mit der entsprechenden Erde in Berührung kommen, besser wachsen können.

Wie entstehen Huminsäuren?

Bei Huminsäuren handelt es sich um besondere Verbindungen, die im Zuge der Verrottung entstehen. Fachleute sprechen hierbei vom Begriff der „Humifizierung“.

Huminsäuren bestehen zum Großteil aus abgebautem Lignin (holzige Teile der Pflanze) und Cellulose. Oft ist in diesem Zusammenhang auch eine Anlagerung von Kohlenhydraten und Proteinen gegeben. Huminsäuren sind zudem notwendig sich um bei der Entstehung der wichtigen Ton-Humus-Komplexe mit Calcium und Tonteilchen zu verbinden. Diese Komplexe bilden die Krümelstruktur des Bodens und erhöhen die Speicherfähigkeit von Wasser, Nährstoffen und Mikroorganismen und schützen gegen Auswaschen.

Wie kann Huminsäure im Terra Preta verwendet werden?

Die besonderen Vorzüge von Huminsäure lassen sich natürlich auch hervorragend im Terra Preta nutzen. Wer auf diese spezielle „Zutat“ setzt, hat unter anderem die Möglichkeit, das Wurzelwachstum seiner Pflanzen zu unterstützen und die Qualität des Bodens zu verbessern. Weiterhin kann mit Hilfe der Säuren beispielsweise die Wirksamkeit von eingesetzter Pflanzenkohle optimiert werden.

Wie viel Huminsäure verwendet werden sollte, ist von der Art der Bepflanzung abhängig. Blumen bzw. Zierpflanzen verfügen hier über einen anderen Anspruch als Kräuterbeete oder klassischer Rasen:

● Blumen und Zierpflanzen: 10-15g je Liter Blumenerde
● Gewächshaus: 100-150g je m²
● Gemüsebeete: 100-200g je m²
● Rasen: 100g je m²
● Kräuterbeete: 30-70g je m²
● Kompost: 10kg je m³
● Obstbäume: 500-1500g je Pflanzloch
● Beerensträucher: 100-200g je m²

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Wurmmann

Über den Autor

Jasper hat Wurmwelten.de im Jahr 2006 gegründet. Nach einer Ausbildung im Kompostieren und einem Buch über Wurmkisten, widmet er sich in letzer Zeit neben dem Versandhandel, der Forschung über Regenwürmer und Komposttee.


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