Jeder Hobbygärtner weiß, wie wichtig fürs Gedeihen von Blumen und Gemüse oder Pflanzen generell das Erdreich ist. Dass alle wichtigen Nährstoffe aus dem Boden, in dem die Pflanzen gedeihen sollen, auch wirklich enthalten sind und sich der Boden grundsätzlich gut eignet. Denn zwar gibt es etliche Blumen und Pflanzen, die einen kargen Boden bevorzugen um zu wachsen, doch das Gros im Garten möchte richtig guten Humus und Muttererde.
Doch ständig in den Baumarkt zu fahren und Muttererde und Humus zu kaufen ist auf Dauer nicht nur ein lästiges Unterfangen, sondern kann auch, je nach benötigter Menge, richtig teuer werden. Natürlicher und auch umweltbewusster und leichter ist es vielmehr, dass man sich seinen ganz eigenen Kompost selbst machen lässt. Im eigenen Garten und durch die Mitarbeit von Regenwürmern. Denn sie sind die Stars des Kompostes und schlussendlich auch diejenigen, die dafür sorgen dass es am Ende einen guten und nährstoffreichen Boden für den Garten gibt.
Kompost selbst gemacht
Schon immer bevorzugten Hobbygärtner einen Komposthaufen und die dadurch entstehende, gute Komposterde, um ihre Pflanzen damit zu beglücken. Im kleinen Rahmen, in einer Ecke des Gartens wurde einfach oftmals nur ein bloßer Haufen, meist ohne Einrahmungen oder Begrenzungen aufgeschüttet und man brachte dort Gemüsereste, Obstreste, sowie vor allem Kaffeemehl und Eierschalen hin. Manchmal sogar auch der Abfall der Nachbarn, die vom Kompostieren des Gärtners wussten. Auf diese Weise entstand ein gutes und nährstoffreiches Erdreich.
Noch heute wird auf diese Weise kompostiert, allerdings behilft man sich mittlerweile einiger cleverer Entwicklungen in Sachen Kompostier-Möglichkeiten (hier dazu mehr). Da wären dann aber auch die fleißigen, natürlichen Helfer, die Regenwürmer. Sie sind es, die für Durchlüftungen innerhalb des Kompostes sorgen und auch fürs Auflockern der Erde. So können die Fäulnis- und Zersetzungsprozesse noch besser in Gang gebraucht werden und wichtige Nährstoffe werden auf diese Weise quasi schon so vorbereitet, dass sie den Kompost zusätzlich mundgerecht beliefern können. Diese kleinen Helfer sind also Gold wert bei der Anlage eines Kompostes und ein wichtiger Bestandteil im Kreislauf der Natur.
Humus und Kompost
Als Humus bezeichnet man die eigentliche Gesamtheit aller abgestorbenen Substanzen, die rein organisch sind. Heruntergefallene Äste und Zweige im Wald, Moose und Laub und mehr. Somit ergibt sich beim Humus ein sehr nährstoffreiches Gemisch aus vielen organischen Stoffen aus pflanzlicher, tierischer und mikrobieller Konsistenz. Humus kann aber zunächst auf dem Kompostier-Haufen entstehen. Denn auch hier unterliegt das Ganze des permanenten abbauen der Substanzen und auch vieler Aufbauprozesse. Organische Überreste, wie man sie auf dem Komposthaufen findet unterliegen letztlich der gleichen Verwertungsform. Doch: Während die Komposterde teils noch nicht völlig zersetzt ist und viele Bestandteile und Nährstoffe noch erhalten sind, so sind sie beim natürlichen Humus gänzlich so zersetzt, dass am Ende das besondere, nährstoffreiche Substrat entsteht, dass durch den durchgängigen Kompostier-Prozess als Konzentrat quasi übrigbleibt. Da man aber die Erde als solche vom Kompost zu Hauff für seine Pflanzen benötigt, wird dieser Vorgang teils nicht bis zum Schluss durchgeführt, was aber den Nährstoffgehalt des Kompostes nicht im Geringsten verändert.
Wo kompostiert man am besten und warum mit Würmern?
Es sollte ein schattiges Plätzchen sein. Denn zu viel und zu starke Sonneneinstrahlung trocknet schnell das Ganze aus. Zwar benötigt der Kompost für den Zersetzungsprozess auch die Wärme, doch Hitze eher weniger. Damit das Erdreich sich im Laufe der Nutzung nicht nach außen seitlich verschiebt, sollte man auf jeden Fall einen eingerahmten und manchmal sogar verschlossenen Kompost einrichten.
Nun kommen die Würmer ins Spiel: Jeder weiß, dass Regenwürmer im Garten immer gute Helfer sind, um das Erdreich auflockern zu können und dadurch mehr Sauerstoff und auch Nährstoffe hinein gelangen können. Der rein natürliche Ablauf des biologischen Prozesses beim Kompostieren mit Würmern ist ein Segen für jeden Kompost und beschleunigt den Zersetzungsprozess um ein Vielfaches. Die Würmer ernähren sich von den Zutaten im Erdreich des Kompostes und geben dem Ganzen am Ende dann das I-Tüpfelchen auf, indem sie den wertvollen Wurmhumus herstellen. Sie durchdringen dabei den ganzen Komposthaufen bis zum Boden und können dort prima überlegen. Eine Art Schlaraffenland für Würmer und für den Hobbygärtner die besten und auch einfachsten Mitarbeiter des Gartens.
Die Wurmfarm
Man kann als Gärtner, mit dem Vorhaben zu kompostieren und dabei auf den Einsatz der fleißigen Würmer zu setzen, ohne Weiteres eine Wurmfarm einrichten. Auch hier sind Kompostboxen sehr hilfreich, denn eine gut funktionierende Wurmfarm besteht in der Regel aus mehreren Ebenen. So werden teils Kisten übereinander aufgesetzt, im oberen Bereich werden die Kompostabfälle eingegeben, unten befindet sich am Ende der von den Würmern schon verarbeitete, fertige Kompost. So hat man schon den Grundstein für die perfekte Wurmfarm gelegt, im kleinen Stil geht es auch anders: Als erste Schicht von unten nutzt man eingeweichtes Papier, Papp- oder Eierkartonschnipsel. Auch Strohmist von Pferden kann genommen werden. Als zweite Schicht legt man die erste Kompostwurm-Population. Bei der dritten Schicht legt man eine dünne Schicht Gemüsereste einfach on top, fertig.