Komposttee wird zunehmens ein bekannter Bestandteil des modernen Gärtnerns.
Wer heute überlegt, wie er seine Pflanzen und deren Wachstum am besten auf natürliche Weise unterstützen kann, stößt vergleichsweise rasch auf die Tatsache, das Gesunde Pflanen einen gesunden Boden benötigen, um starkes Wachstum, leckeren Geschmack und hohe Erträge zu liefern. Traditionell liefert der klassische Kompost die nötigen Nährstoffe und Bodenoganismen.
Gerade anhand von KompostTEE zeigt sich jedoch, wie vielseitig sich die unterschiedlichen Nährstoffe dazu nutzen lassen, unterschiedliche Gewächse mit wichtigen „Boostern“ zu versorgen. Doch worum handelt es sich bei Komposttee eigentlich genau? Und was sollte mit Hinblick auf die Anwendung beachtet werden?
Grundsätzlich gilt, dass es sich beim Komposttee um eine tolle Möglichkeit handelt, die Nährstoffversorgung der Pflanzen mit einem hohen gärtnerischen Komfortfaktor zu verbinden.
Was ist Komposttee?
Genaugenommen handelt es sich beim Komposttee um das flüssige Extrakt des Komposts. Oder anders: die Nährstoffe, für die der Komposthaufen schon lange berühmt ist, werden hier in anderer, flüssiger Form wiedergegeben. Gerade dann, wenn beispielsweise Pflanzen im Kübel bewässert werden sollen, handelt es sich hierbei um einen besonderen Vorteil, der eine einfache Handhabung mit einem (oft) beeindruckenden Effekt auf die Pflanzen und deren Wachstum vereint.
So ist es mit Hilfe von Komposttee möglich,
• das Wachstum der Pflanzen
• die Versorgung mit Nährstoffen
• die Gesundheit der jeweiligen Gewächse
zu optimieren. Im Gegensatz zum klassischen Kompost werden die Pflanzen – je nach Jahreszeit und Bedarf – häufiger mit einer entsprechenden Nährstoffzufuhr bedacht, indem der Tee einfach aufgegossen bzw. aufgesprüht wird.
Aktivierter Komposttee führt dies weiter, indem zu den Nährstoffen noch aerobe Bakterien soweit gefördert werden, das es zu einer förmlichen Bakterien Explosion kommt. Diese Bakterien gehen eine Symbiose mit im Boden ein, von der die Wurzeln der Pflanzen profitieren.
Dies so gelösten Nährstoffe und Spurenelemente wie Kieselsäure werden so zuerst gelöst und dann den Pflanzen ideal zur Verfügung gestellt.
Dies gilt übrigens auch mit Hinblick auf das Wachstum von Stecklingen. Unabhängig vom jeweiligen Alter der Pflanze kann Komposttee dabei helfen, den jeweiligen Entwicklungsstand optimal zu unterstützen.
Viele Experten raten jedoch dazu, die positiven Auswirkungen von Komposttee mit weiteren, organischen Mitteln zu kombinieren. Je nach Nährstoffbedarf ist es nämlich möglich, dass allein der Tee nicht dazu ausreicht, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Diesen Fehler vermeiden
Haben Sie bereits Komposttee angewandt, aber waren nicht vom Ergebnis überzeugt?
Dann kann es Sein dass Sie folgendes nicht bedacht haben: Komposttee darf zu keiner Zeit einem Druck ausgesetzt werden der höher als 2 bar ist. Nicht einmal für ganz kurze Zeit in der Düse einer Spritze. Werden 2 bar überschritten, werden alle Zellen der enthaltenen Mikroorganismen zerstört, so dass sie Ihre Arbeit nicht mehr weiterführen können.
Daher setzen Sie nie ein Drucksprühgerat ein, sondern die Gießkanne oder spezielle Zumischer ein, wie den AQUA Mix.
Wie kann Komposttee hergestellt werden?
Selbstverständlich haben Sie heutzutage die Möglichkeit, fertigen Komposttee zu kaufen. Wer jedoch einen eigenen Komposthaufen im Garten sein Eigen nennt, kann die nährstoffhaltige Flüssigkeit auch ganz leicht selbst herstellen. (Komposttee selber herstellen)
Denn: die Basis für den Tee bildet klassischer Gartenkompost! Dieser wird im Verhältnis 1 Liter (Kompost) zu 10 Liter (Wasser) vermischt. Danach braucht es ein wenig Geduld. Immerhin muss die Mischung nun über einen Zeitraum von mehreren Stunden ziehen. Regelmäßiges Rühren zwischendurch sorgt dafür, dass sich die Nährstoffe optimal verteilen und eine ausreichende Sauerstoffzufuhr gewährleistet wird.
Nach einigen Stunden bildet sich ein gut sichtbarer Bodensatz. Nun ist es an der Zeit, die Flüssigkeit über besagtem Satz, die Vorstufe des fertigen Tees, vorsichtig abzugießen und mit Wasser zu verdünnen. Ein Verhältnis von 1 (Kompostflüssigkeit) zu 5 (Wasser) ist hier absolut ausreichend, wenn es darum geht, das Pflanzenwachstum zu unterstützen. Mit dem Ziel einer Schädlingsbekämpfung empfiehlt sich ein Verhältnis von 1 zu 10 (s. u.).
Fertig! Die Mischung kann nun entweder auf die Pflanzen gesprüht oder gegossen werden.
Wie wirkt sich Komposttee auf die Pflanzen aus?
Wie bereits erwähnt, zeigen sich die positiven Eigenschaften des Komposttees auf zahlreichen Ebenen. Die betreffenden Pflanzen profitieren hier unter anderem von:
• einem zusätzlichen Schutz vor Schädlingen und Krankheitserregern
• einer verbesserten Aufnahme der Nährstoffe
• einer Stärkung des Immunsystems der Pflanze
• einem effektiven Nährstoffmix.
Die Aufgabe des Komposttees stellt es nun dar, das Gleichgewicht des Bodens zu bewahren und etwaige Gefälle immer wieder mit Hilfe der entsprechenden Mikroorganismen auszugleichen. Daher kann der Tee sowohl vorbeugend als auch nachträglich (im Falle eines bereits bestehenden Ungleichgewichts) eingesetzt werden.
Hieraus ergibt sich eine wunderbare Möglichkeit, natürlich und selbstverständlich, dennoch effektiv zu arbeiten und das Wachstum bzw. den Erhalt der Pflanzen zu unterstützen.
Besonders interessant: sogar Böden, die sich beispielsweise als schadstoffbelastet herausstellen, können mit Hilfe von Komposttee oft schnell und erfolgreich behandelt werden.
Anwendung und Lagerung von Komposttee
Am einfachsten ist es, den fertigen Komposttee je nach Bedarf zu gießen. Somit kann sichergestellt werden, dass Dosierung und Ort der Anwendung optimal kontrolliert werden können.
Wer seinen Fokus jedoch unter anderem auf die schädlingsbekämpfende Wirkung des Tees legen möchte, sollte diesen spritzen. Hierbei empfiehlt sich ein Verdünnungsverhältnis von 1:10.
Um besonders große Flächen mit dem Komposttee zu versorgen, ist es ratsam, die entsprechende Mischung mit einer Berieselungsanlage zu kombinieren.
ABER: mit dem Ziel eines hohen Hygienestandards sollten verschiedene Pflanzen- bzw. Gewächsarten, wie zum Beispiel Salate, nicht mit Komposttee bedeckt werden. In vielen Fällen reicht es jedoch auch aus, die Blattspritzung drei bis vier Wochen vor der Ernte zu stoppen.
Wie oft der Komposttee ausgebracht werden sollte, ist von mehreren Faktoren, unter anderem:
• vom Zustand der Pflanzen
• von der Beschaffenheit und dem Nährstoffgehalt des Bodens
• von dem Ziel (Schädlingsbekämpfung oder ein verbessertes Wachstum?)
abhängig. Weiterhin gilt, dass die Abstände zwischen dem Gießen bzw. Besprühen in der Regel immer breiter werden, da sich die Qualität des Bodens durch die Nährstoffversorgung kontinuierlich verbessert.
Lagerung von Komposttee
Egal ob aktivierter Komposttee oder Kompostsickerwasser: Lagern ist schwierig. Der enthaltene Suaerstoff wird sehr schnell verbraucht und in der Flüssigkeit ohne Belüftung folgt keiner. So wird es zur Fermentation kommen. Diese anaeroben Bakterien können sinen sehr starken Druck in der Flasche aufbauen. Daher ist es sehr wichtig das Komposttee niemals in Glasflaschen gelagert wird! Je nach Lagerung, kann der Inhalt zur Explosion führen. So, oder so, ist es ratsam den frischen Komposttee zeitnah einzustezten. So entfaltet er seine beste Wirkung.
Welche Vorteile bietet Komposttee im Vergleich mit anderen Pflanzenmitteln?
Bei Komposttee handelt es sich um ein durch und durch natürliches Mittel, das auf die Arbeit von Mikroorganismen setzt.
Wer auf Basis der richtigen Mischverhältnisse arbeitet, den Tee lange genug ziehen lässt und für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr (durch Rühren) sorgt, stellt sicher, dass auch eine etwaige Überdosierung des Tees in der Regel keine negativen Auswirkungen auf die Ernte hat.
Der Boden wird durch den Einsatz des Tees in keiner Weise belastet. Im Gegenteil! Auch besonders „ausgelaugte“ Böden finden mit Hilfe des Komposttees oft „zu alter Form“ zurück.
Welche Faktoren können auf einen falschen Einsatz von Komposttee hinweisen?
Wie bereits erwähnt, bringt der Einsatz von Komposttee in der Regel keine Nachteile mit sich. Wer beispielsweise zu intensiv dosiert kann manchmal lediglich beobachten, dass seine Pflanzen überdurchschnittlich schnell wachsen.
Im Gegensatz dazu kann eine zu niedrige Dosierung natürlich auch dafür sorgen, dass der große „Wow!-Effekt“ ausbleibt.
Komposttee kaufen oder selbst herstellen?
Hierbei handelt es sich für viele Gartenbesitzer um eine Art Glaubensfrage, die sich nicht standardisiert beantworten lässt. Wer jedoch ohnehin über einen Komposthaufen im Garten verfügt, sollte sich die tolle Möglichkeit, selbst seinen eigenen Komposttee aufsetzen zu können, nicht entgehen lassen.
Wahlweise kann der ökologische Gedanke noch zusätzlich durch den Einsatz von Regenwasser (zum Beispiel aus der Tonne) unterstrichen werden.
Doch auch ohne eigenen Komposthaufen muss natürlich niemand auf die überzeugenden Vorteile von Komposttee verzichten! Der Handel bietet die Tees in zahlreichen Varianten und in unterschiedlichen Größen an. Egal, ob Beet oder Blumenkübel: hier findet sicherlich jeder Hobby- und Profigärtner die passende Variante, die am besten zum individuellen Bedarf passt!
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