Die Eigenkompostierung im eigenen Garten ist ökologisch und finanziell sehr sinnvoll. Zum einen, da sich durch die Kompostierung von organischen Haus- und Gartenabfällen der Nähstoffkreislauf schließt. Zum anderen gewinnt man dabei wertvollen Humusdünger, der bei Ausbringung in den Boden die Fruchtbarkeit des Gartens steigert, die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge macht und die Bodenlebewesen aktiviert – und das ganz ohne Zugabe von künstlichem Mineraldünger, Blumenerde oder Torf. Den passenden Komposter finden Sie hier.
„Reifer“ Kompost?
Nach 3-4 Monaten kann angerotteter Kompost bereits zum Mulchen verwendet werden. Nach 6-12 Monaten ist der Humusdünger, sogenannter Reifekompost, fertig. Doch woran erkennt man, ob der Reifekompost auch tatsächlich seinen Namen verdient? Hierfür ist die Textur der Humuserde ein wichtiger Indikator: Ist sie schwarz , krümelig und duftet angenehm nach Waldboden, hat der Humus im Kompostierungsprozess seine Stufe erreicht. Doch ist er auch tatsächlich dafür geeignet, in Gemüsebeet und Co eingebracht zu werden, ohne den Pflanzen zu schaden?
Reife Komposterde ist so reich an Nährstoffen das sie oft jungen Pflanzen schadet. Hier ist es ratsam, zunächst eine Probe zu nehmen und diese auf Pflanzenverträglichkeit zu untersuchen. Beim Kresse-Reifetest wird hierzu ein Gefäß mit einem Gemisch aus 50% Gartenerde und 50% Kompost befüllt. Auf dem Bodengemisch werden nun Kresse Samen ausgesät. Wächst die Kresse zügig ohne Blauverfärbung, ist der Kompost in Ordnung. Bei mangelhaftem Wachstum und Blattschäden ist der Kompost nur zum Mulchen geeignet.
Neben dem Ergebnis des Reifetestes spielt der pH-Wert der Humuserde bei ihrer Verwendbarkeit eine große Rolle: der pH-Wert (zwischen 1-14) ist so wichtig, da er den Säuregehalt im Humus anzeigt. Um so niedriger der Wert, um so saurer die Erde bzw. um so höher desto alkalischer. Der pH-Wert 7 ist dabei der neutrale Wert. Der optimale pH-Wert liegt etwa zwischen 6 = leicht sauer und 7 = neutral. Liegt der Humusdünger in diesem Bereich, können die Pflanzen die in ihm vorhandenen Nährstoffe sehr gut aufnehmen. Ist der pH-Wert zu niedrig, wäre es ratsam zu kalken, da Kalk die Nährstoffe mobilisiert, die die Pflanze für Wachstum und Fruchtbildung benötigt. Um den pH Wert zu messen reicht oft ein einfacher pH Teststreifen. Die nötigen Teststreifen können Sie hier erwerben.
Humusgehalt bestimmen
Wer ganz genau wissen möchte, was noch so alles in seinem Humus drin ist, ist gut beraten eine Probe von einem professionellem Bodenuntersuchungslabor prüfen zu lassen. Dies ist gar nicht so teuer und schafft Gewissheit darüber, dass der Humus auch tatsächlich das erfüllt, was man von ihm erwartet: Eine optimale Bandbreite pflanzenverfügbarer Nährstoffe. Je nach Untersuchungsergebnis weiß man, ob es tatsächlich noch nötig wäre nachzuhelfen. Selbstverständlich mit umweltfreundlicher Dünge- und Ergänzungsmitteln, wie z.B. Kalk, Bentonit , Urgesteinsmehl oder sogar Wurmhumus.
Möchten Sie es genau wissen? Ab jetzt können Sie den genauen Humusgehaltes Ihres Kompostes durch eine Bodenprobe untersuchen lassen.
Was ist an Wurmhumus anders?
Inzwischen gibt es einige Artikel über Wurmhumus, daher sei jetzt nur auf den Unterschied zu Kompost in Bezug auf die Reife eingegangen. Kompostwürmer – und auch zu einen geringeren Grad Regenwürmer (Lumbricus terrestris) – haben die Fähigkeit, mithilfe einer Kalkdrüse und Kalk den pH Wert des Bodens, welcher durch sie „durchgeht“, Richtung neutral anzugleichen.
Das ermöglicht es mehreren Bakterienstämmen auf dem Wurmhuhmus zu siedeln. Dort „stabiliseren“ sie die enthaltenen Nährstoffe weiter in sogenannten Ton-Humus-Komplexen. Stabiliseren soll in diesem Zusammenhang bedeuten, dass der Nährwert länger behalten bleibt, die Nährstoffe schlechter von Wasser ausgewaschen werden, und die feinen Wurzeln junger Pflanzen auf neutralen und trotzdem nährstoffreichen Humus voller aerober Bakterien stoßen. Das das Wurmhumus zu etwas ganz Besonderem macht, müssen Sie uns bis zum nächsten Newsletter zu dem Thema einfach glauben 🙂
Weitere Artikel zu dem Them Wurmhumus…
Gefiel Ihnen dieser Tipp? In unserem Newsletter geben wir Ihnen jahreszeitlich angepasste Kompost-Tipps rund um Wurmkisten, Bokashi-Eimer und andere Komposter. Tragen Sie sich jetzt ein, um das E-Book „BESSER KOMPOSTIEREN“ gratis zu erhalten.