Ein guter Ackerboden hat mehr als 200 Tauwürmer pro m³. Das entspricht mehr Biomasse als es möglich ist, Kühe auf der Weide zu halten. Dementsprechend ist der Anteil der Arbeit der Würmer auch sehr hoch.
Das glauben Sie nicht? Dann achten Sie bei der nächsten Gartenarbeit mal darauf, wie viele Würmer sich in einem kleinen Stückchen Garten tummeln können. Sie werden erstaunt sein, wie viele Sie dort finden werden.
Würmer leben in jedem Stück unseres Bodens. Einige davon sind gesellige Kompostwürmer, die sich vermehrt in unseren Komposthaufen und deren Erde finden (lesen Sie dazu auch: Was können Kompostwürmer für Ihren Komposthaufen tun?) und andere sind eher einzelgängerische Tau- oder auch Regenwürmer.
Hat der Bauer mehr Kühe oder Würmer?
Geht es um den Vergleich der Anzahl, so ist die Sache relativ einfach: der Bauer hat zahlenmäßig klar mehr Regenwürmer in den Böden seiner Felder und Wälder als Kühe im Stall. Und wie sieht es beim Gewichtsvergleich aus? Ein Regenwurm wiegt ja nur wenige Milligramm, kann da die pure Masse der Würmer das Gewicht der Kühe auf der Weide schlagen? Die Antwort ist simpel: ja, sie kann!
Oberirdisch leben vom Gras eines Hektars Weide (100m x 100m) im Schnitt zwei Kühe mit einem Lebendgewicht von zusammen circa 1.000 kg. Unterirdisch ernährt dieses Stück Land die doppelte Biomasse an Regenwürmern. Das bedeutet, dass auf 1.000 kg Kuh die Masse von 2.000 kg Würmern kommt! Schwer vorzustellen, doch es ist tatsächlich so. Damit sind die kleinen Helden des Bodens in jedem Fall nicht nur in der Überzahl.
Durch die Hilfe der Regenwürmer wird der Boden belüftet und das Gras für die Kühe kann optimal wachsen.
Probieren Sie sich diese Tatsache beim nächsten Spaziergang mal vorzustellen, wenn Sie an einer Kuhweide vorbeikommen!
Gefiel Ihnen dieser Tipp? In unserem Newsletter geben wir Ihnen jahreszeitlich angepasste Kompost-Tipps rund um Wurmkisten, Bokashi-Eimer und andere Komposter. Tragen Sie sich jetzt ein, um das E-Book „BESSER KOMPOSTIEREN“ gratis zu erhalten.