Die allgemeine Definition von einem Teich ist ein künstlich angelegtes Stillgewässer. Normalerweise erfolgt die Abdichtung durch Beton oder einer Teichfolie. Von einem Naturteich spricht man, wenn möglichst wenig Technik eingesetzt wird und dieser an einen Teich im Wald oder Park erinnert. Zu einem Naturteich gehört eine üppige Vegetation und bietet Unterschlupf für viele kleine Tiere. Dies bedeutet, dass man ohne chemische Mittel und Teichfolie auskommt. In der Regel braucht es auch keine Teichpumpe. Warum eine Pumpe aber manchmal trotzdem sinnvoll sein kann, wird später erklärt.
Naturteich anlegen
Lage des Teichs
Zu Beginn muss ein guter Platz für den Natu rteich im Garten gefunden werden. Es bietet sich ein sonniger Platz an, jedoch sollte es auch ein wenig Schatten geben. Ideal ist eine Sonneneinstrahlung von ca. 6 Stunden. Pflanzen lieben die Sonne, aber je mehr Sonne in den Teich fällt, desto schneller wachsen auch die Algen.
Größe des Teichs
Ein Naturteich sollte ohne Einsatz von chemischen Mitteln auskommen. Bei nur sehr kleinen Wassermengen ist dies nur sehr schwer möglich. Kleine Teiche „kippen“ schnell um. Größere Teiche sind ein kleines Ökosystem für sich und können sich selbst regulieren. Daher gilt, je größer der Teich, desto einfacher ist es gute Wasserwerte ohne Einsatz von Technik zu halten. Ist der Naturteich für Fische geplant, braucht man eine Wassertiefe von mindestens 80cm. Je tiefer desto besser. Im Winter gefriert das Wasser von oben her zu. Ist der Teich tief genug, so können die Fische im Winter im unteren Teil des Teiches überleben.
Soll der Naturteich als Schwimmteich dienen, so sollte die Wassertiefe mindestens 150cm betragen. Außerdem ist zum Schwimmen auch eine gewisse Oberfläche nötig.
Naturteich bepflanzen
Das wichtigste in einem Naturteich sind die Pflanzen. Sie sind zum einen Sauerstoffproduzenten und gleichzeitig auch Nährstoffverbraucher. Nur durch Pflanzen gelingt es, den Teich im Gleichgewicht zu halten. Außerdem bietet eine dichte Uferbepflanzung vielen Tieren und Insekten einen Unterschlupf. Zu den gängigsten Teichbewohnern zählen, Libellen, Frösche, Molche, Kröten usw.
Bei einem Teich gibt es im Prinzip vier verschiedene Zonen: Ufer, Sumpfzone, Flachwasserzone und Tiefwasserzone. In jeder Zone sollten die passenden Pflanzen angebracht werden.
Ufer: Da hier ein normaler Gartenboden ist, wachsen alle Gartenpflanzen gut. Sumpfzone: Rohrkolben, Zypergras, Wolfstrapp, Wasserdost
Flachwasserzone: Pfeilkraut, Rohrkolben, Schilfrohr, Froschlöffel
Tiefwasserzone: Tausendblatt, Teichimse, Hornblatt, Wasserpest, Seerosen
Tiere anlocken
Ein Teich ohne Tiere ist kein Naturteich, daher müssen Tiere angelockt werden. Dies gelingt am besten, wenn der Teich verschiedene Zonen aufweist. Heimische Insekten und Amphibien kommen in der Regel ganz alleine an den Teich, vorausgesetzt den Tieren gefällt es. Sind obigen Punkte bei der Planung aber berücksichtigt worden, so kann man sicher sein, dass mit der Zeit sich diese Tiere ansiedeln werden.
Anders sieht es mit Fischen aus. Diese kommen nicht von alleine. Allerdings ist es nicht ganz einfach Fische in einem Naturteich komplett ohne Technik zu halten. Ist der Teich groß genug, funktioniert es mit einigen Sorten wie zum Beispiel Moderlieschen oder Elritzen.
Die Fische sollten allerdings erst eingesetzt werden, wenn der Teich einige Monate besteht, dass auch ein Nahrungsangebot für die Fische vorhanden ist. Wichtig ist, dass die Fische nicht gefüttert werden, da es sonst zu eine Überpopulation kommt. Außerdem kommt durch eine Fütterung zu viele Nährstoffe in den Teich, sodass das Algenwachstum überhandnehmen würde.
Möchte man mehr Fische im Teich, kommt man um eine Teichpumpe nicht herum. Doch dazu später mehr.
Pflege des Teiches
Die Pflege ist bei einem richtigen Naturteich ohne Technik denkbar einfach. Man muss nur ab und zu die Pflanzen etwas zurückschneiden oder ausdünnen. Alles andere regelt das kleine Biotop selbst. Da man so wenig wie möglich in das System Teich eingreift fühlen sich die Kröten und Frösche besonders wohl, da sie nur sehr wenig gestört werden.
Wann ist eine Teichpumpe sinnvoll?
Wie oben schon erwähnt ist bei einem richtigen Naturteich keine Teichpumpe notwendig. Möchte man allerdings in dem Teich besondere oder viele Fische halten, so braucht man eine Teichpumpe mit Filtertechnik. Die Fische müssen zum einen gefüttert werden zum anderen brauchen sie genügend Sauerstoff. Die Teichpumpe kann mit ihrem Filter die überschüssigen Nährstoffe vom Futter herausfiltern und bringt gleichzeitig den notwendigen Sauerstoff ins Wasser.
Möchte man in dem Gartenteich schwimmen und so als Schwimmteich nutzen, so braucht man in der Regel auch eine Teichpumpe mit Filterfunktion. Wie leistungsstark die Pumpen sein müssen, können unter anderem mit einem Teichpumpenrechner auf der Teichpumpen Seite herausgefunden werden.
Es gilt aber nach wie vor die Devise, ein echter Naturteich ohne großen Fischbesatz braucht keine technischen Hilfsmittel. Er kann sich bei richtiger Bepflanzung selbst regulieren.
Vielen Dank für den Artikel! Es ist gut zu wissen, dass eine dichte Uferbepflanzung auch Raum für Insekten bietet, das wird unser Insektenhotel im Garten gut ergänzen. Wir planen gerade, einen Naturteich anzulegen und wollen dies eben so natürlich wie möglich gestalten. Fische haben wir nicht geplant, die Insekten und wer noch angezogen wird reicht uns, deswegen können wir wohl auf eine Pumpe verzichten.
Ich möchte einen Naturteich anlegen. Ich habe bereits eine alte Teichpumpe mit Filtertechnik rumliegen. Da werde ich wohl nochmal einen Service für Pumpenreparatur rufen müssen. Gut zu wissen, dass die Pumpe gut ist, wenn man Fische halten möchte.
Dieses Jahr möchte ich einen Naturteich anlegen. Mir war nicht klar, dass eine Teich/ Filterpumpe viele Vorteile für die Wasserqualität bietet. Ich werde gucken, ob ich Beratung von einem Fachmann für Pumpen bekommen kann.
Wir wollen auch einen Teich anlegen und denken über die Installation eines Filtersystems nach. Hoffentlich kann das Wasser richtig gepumpt werden. Auf diese Weise bleibt das Wasser sauber.