Der Trend geht in diesen Tagen immer mehr zum ökologischen und nachhaltigen Bauen. Doch viele Bauherren sind sich zunächst nicht darüber im Klaren, was genau darunter zu verstehen ist. Wir zeigen in diesem Artikel, wie das ökologische Bauen über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes als oberste Prämisse eingehalten werden kann. Dies schmälert nicht nur den ökologischen Fußabdruck, sondern schont zugleich den Geldbeutel.
Flächen- und materialsparend Bauen
Eine erste Rücksichtnahme auf die Umwelt ist bereits in den ersten Planungsschritten möglich. Ziel sollte es sein, nur so viel Fläche wie unbedingt notwendig für den Grundriss einzubeziehen. Denn je ausladender das Gebäude wird, desto mehr geht der natürliche Lebensraum der heimischen Tier- und Pflanzenarten verloren. In dieser Hinsicht hat ein einstöckiger Bungalow eine deutlich schlechtere Bilanz, als ein Einfamilienhaus mit zwei oder gar drei Stockwerken.
Ein sehr zentraler Faktor für die Umweltbilanz ist auf der anderen Seite das verwendete Material. Hier ist es wichtig, auf regional verfügbare Ressourcen zu setzen, die im Vorfeld nicht über weite Strecken transportiert werden müssen. Herstellung, Transport und Entsorgung sollte möglichst energie- und schadstoffarm vonstattengehen. Je leichter das Material später außerdem repariert werden kann, desto sparsamer lässt sich mit dem wertvollen und begrenzt verfügbaren Baustoff umgehen.
Rücksicht auf Energie und Ressourcen
Doch nicht nur der Bau selbst ist aus ökologischer Sicht von Bedeutung. Darüber hinaus kann die laufend durch das Haus entstehende Belastung reduziert werden. Möglich ist dies zum einen, indem der Fokus verstärkt auf erneuerbare Energien gelenkt wird. Weiterentwicklungen des Passivhauses, wie zum Beispiel das Bio-Solar-Haus, machen in diesen Tagen auf sich aufmerksam. Dabei kann sogar ganz auf fossile Energieträger verzichtet werden, was die langfristige Bilanz enorm verbessert.
Jeder noch so kleine Schritt in diese Richtung ist aber per se zu begrüßen. Wer also zumindest Solarenergie für die eigene Versorgung nutzen möchte, der leistet damit schon einen wichtigen Beitrag. Der Trend der Baubranche ist dabei inzwischen klar – denn immer mehr Menschen sind sich ihrer Verantwortung bewusst und gehen damit entscheidende Schritte in die Richtung des nachhaltigen Bauens. Entsprechend wächst auch das Angebot, das aktuell in dieser Sparte verfügbar ist.
Die Außenanlage einbeziehen
Doch allein mit dem Haus selbst sind die Planungen zum nachhaltigen Bauen noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus ist es wichtig, auch die Außenanlagen einzubeziehen. Hier lohnt es sich, so wenig Fläche wie möglich mit Beton oder Pflastersteinen zu versiegeln. Auf den ersten Blick mag dies angenehm erscheinen, da in der Folge lästige Arbeiten wie das Rasenmähen schneller erledigt werden können.
Zugleich bringt die Versiegelung großer Teile des Grundstücks nicht nur Nachteile für die Umwelt mit sich, da zum Beispiel Würmer und andere Erdbewohner ihren Lebensraum verlieren. Darüber hinaus steigen die fälligen Abgaben, je größer die Anzahl der versiegelten Quadratmeter ist. Außerdem zeigen die Erkenntnisse der vergangenen Jahre, dass damit die klimatische Regulierung beeinträchtigt werden kann, was nicht zuletzt an heißen Sommertagen ein Problem darstellt. Wer sich vor der abstrahlenden Wärme versiegelter Flächen schützen möchte, der ist mit einer möglichst natürlichen Grünfläche gut beraten. Auch sie ist damit ein elementarer Bestandteil des ökologischen Bauens, der nicht vernachlässigt werden sollte.