Tauwürmer hältern: Eine Wurmtonne selbst gebaut

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Idealerweise möchte ein Angler immer einen frischen Vorrat an Tauwürmern (Lumbricus terrestris) haben, aber zu hohe oder zu niedrige Temperaturen machen den Versand der Würmer oft besonders dann schwierig, wenn das Angeln gut ist. Darunter leidet dann auch die Qualität der Würmer in den Anglerläden…

Es ist allerdings sehr leicht, eine gute Wurmkiste (Auch Wurmtonne genannt) für Tauwürmer zu bauen um diese dann besser bevorraten zu können. Für eine einfache Wurmtonne benötigen Sie folgende Gegenstände:

  • 1 Maurerkübel / Flexi Tub / Regentonne
  • Etwa 10 Liter Kies
  • Trockene Blätter und Moos.

Bei Bedarf:

  • 0,5cm Holzbohrer
  • Rollbrett mit einer Tragkraft bis zu 200Kg
Wurmtonne
Befüllte Wurmtonne

Achtung: Der fertige Behälter wird eventuell sehr schwer sein. Es ist daher ratsam diesen bereits am zukünftigen Standort aufzubauen oder von Anfang an Rollen einzuplanen.

Um die Wurmtonne später bewegen zu können, gibt es sogenannte Rollenbretter, auf die man den Eimer stellen kann um ihn zu bewegen.

Zuerst bohrt man einige Löcher in den Boden des Behälters, damit später Wasser ablaufen kann. Jetzt wird der Kies so verteilt, dass er den Boden bedeckt. Wenn die Wurmkiste später im Haus steht, sodass das Wasser nicht ablaufen kann, sollte die Kiesschicht etwas dicker ausfallen und auf die Löcher verzichtet werden. Jetzt schütteln Sie den Behälter etwas, um den Kies ein wenig zu glätten. Jetzt kann die Erde hinzugefügt werden.

Am besten geeignet ist spezielle Regenwurm Futtererde, die bereits mit Nährstoffen angereichert wurde und sehr luftig ist. Sollten Sie Gartenerde verwenden möchten, müssen Sie unbedingt mehr füttern. Erde aus dem eigenen Garten ist immer besser als die aus dem Baumarkt. Die Blumenerde aus dem Baumarkt ist oft zu salzig und würde den Würmern schaden.

Füllen Sie den Behälter jetzt zu 5/6 mit angefeuchteter Futtererde. Diese wird später stark zusammen sacken. Die optimale Feuchtigkeit liegt zwischen matschig und krümelig (80%). Dann können Sie die Tauwürmer in die Erde setzen. Je frischer die Tauwürmer sind, desto eher fühlen sie sich in der neuen Kiste wohl.

Nachdem sich die Würmer eingebuddelt haben, wird fast die gesamte Oberfläche des Behälters mit Laub oder frischem Moos zugedeckt. Dabei wird eine etwa handteller große Stelle freigelassen. Diese Stelle wird als Futterstelle benutzt und sollte alle 6 Wochen verlegt werden.

Wurmtonne FütternGefüttert wird mit Gurken, Möhren und Kartoffelschalen, welche unter die Blätter gelegt werden. Die Tauwürmer ziehen diese Schalen dann in die Tiefe um sie dort zu fressen. (Dendros und andere Kompostwürmer tun dies nicht, sondern fressen die Schalen, wo sie sich befinden).

Alle 2-3 Wochen sollte die Feuchtigkeit der Erde überprüft werden. Die Erde sollte feucht und kühl und nicht matschig sein. Ab und zu sollte die Schicht aus Blättern erneuert werden.

Der Standort der Wurmkiste ist am besten an einem kühlen Ort. Sonnenlicht, Regengüsse und tiefe Temperaturen sollten vermieden werden. Die Kiste kann man auch einfach mit einem Brett abdecken, solange Luft an die Oberfläche kommt. Ebenfalls ratsam ist, die Tonne vor Wühlmäuse und Igel zu schützen.

Tauwürmer werden sich in einer solchen Wurmkiste nicht vermehren, daher können immer nur so viele Würmer entnommen werden, wie auch eingesetzt wurden. Anders ist dies bei Dendros (Eisenia hortensis) und Laubwürmern (Lumbricus rubellus), die sich in solchen Kisten auch vermehren.

lumbricus_terrestris_Geerntet wird einfach indem Sie etwas buddeln.

Die druckfertige Anleitung zum Bauen einer Regenwurm Hältertonne finden Sie hier: Viel Spaß beim Nachbauen! Alle Würmer und Zubehör sind bei uns zu erhalten!

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Wurmmann

Über den Autor

Jasper hat Wurmwelten.de im Jahr 2006 gegründet. Nach einer Ausbildung im Kompostieren und einem Buch über Wurmkisten, widmet er sich in letzer Zeit neben dem Versandhandel, der Forschung über Regenwürmer und Komposttee.


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