Wildbienen schützen ist einfach

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Wildbienen – auch Solitärbienen genannt, da sie nicht wie Honigbienen in Völkern leben – sind wichtige Insekten für die Natur und unsere Gärten. Sie bestäuben die Blühpflanzen in der Landschaft neben den Bienen und Hummeln. In Deutschland gibt es um die 500 Wildbienenarten davon sind 40% in ihren Bestand gefährdet. Ein großer Teil davon steht auf der Roten Liste.

Wildbienen benötigen heimische Pflanzen

Wildbiene
Wildbiene – Luise/pixelio.de

Wie auch bei anderen Tierarten, liegt die Gefährdung vor allem in fehlenden Rückzugsmöglichkeiten und fehlendem Nahrungsangebot. Das liegt an der zunehmenden Verarmung der Kulturlanschaften (Stichwort Monokultur), aber auch an der Verbreitung von Pflanzenarten, welche die heimischen Insekten nicht erkennen können. Diese, oft tropischen Pflanzen, sind für heimische Insekten völlig nutzlos. Solitäre Bienen und andere Nützlinge benötigen heimische Pflanzen um überleben zu können.

Nisträume für Wildbienen

Oft finden sie nicht mehr genügend Nisträume in der Natur. Wildbienen brauchen Niströhren und andere Hohlräume in denen sie ihre Eier ablegen können. Einige Arten graben ihre Röhren selbst in die Böschung oder in Sandhängen. Aber die meisten Arten bevorzugen schon vorhandene Hohlräume welche von Käfern geschaffen wurden, um da ihre Eier abzulegen. Reetdächer, Stängel, alte Bäume, Steilhänge, Lehmwände, Holzschuppen usw. waren ideale Orte, werden aber zunehmender selten, da sie schnell abgeholzt, bzw. abgerissen werden.

Wie die Honigbiene, sammelt die Solitärbiene Blütenstaub und Pollen. Diesen bringt sie in die Brutröhren zu den abgelegten Eiern. Der Pollen dient später den schlüpfenden  Larven als Nahrung bis sie die Kammer verlassen. Natürlich kann man diese auch fertig erwerben.

An dieser Stelle ist es wichtig zu sagen, dass Wildbienen nicht stechen! Zwar haben sie einen Stachel, dieser kann aber nicht die menschliche Haut durchdringen. Auch versuchen die Wildbienen nicht Ihr Nest zu verteidigen. Wozu auch? Sie leben ja nicht in einem Volk.

Insektenhotel Wagenrad
Insektenhotel Wagenrad

Den Wildbienen können wir helfen, indem wir ihnen Nisthilfen bauen und Bienenwiesen anlegen. Das ist sehr einfach und schon im sehr kleinen Stil sehr erfolgreich. Um ein Insektenhotel zu bauen kann man verschiedene Naturmaterialien verwenden: Trockene Pflanzenstängel, Lehmsteine, Bambusröhren, Hartholzblöcke, Stroh und Holzwolle in einer Blechdose oder zu einem Bündel gebunden und aufgehangen sind völlig ausreichend. Natürlich kann man auch seinen Garten mit eindrucksvollen Insektenhotels verzieren.

Aber auch der Verlust an einem breiten Angebot an Nahrungspflanzen macht fast allen Insekten zu schaffen. Landwirtschaftliche Monokulturen ohne Hecken und Brachliegenden Grünflächen bieten wenig Abwechslung und unregelmäßige Versorgung. Nicht jeder hat einen großen Garten, aber schon ein paar Blumentöpfe auf dem Balkon können Wildbienen und anderen nützlichen Insekten eine Nahrungsquelle sein. Wichtig ist, dass die Samenmischung darauf abgestimmt ist, das möglichst immer etwas blüht. Dazu gibt es spezielle Bienenwiesen Samenmischungen.

Übrigens: Insektenhotels lassen sich wunderbar mit Kindergärten und Schulklassen bauen. Der Gestaltung sind da keine Grenzen gesetzt. Je vielfältiger ein Insektenhotel gestaltet ist, umso besser: Die verschiedenen Arten von Wildbienen und anderen Insekten haben alle ihre eigenen Ansprüche.

Es macht großen Spaß sein eigenes Hotel zu bauen und wir helfen Ihnen gerne dabei! In unserem Forum finden Sie einige gute kostenlose Bauanleitungen für Insektenhotels mit vielen Bildern und Tipps.

Hartmut AhrensBei diesem Artikel hatten wir tatkräftige Unterstützung von Hartmut Ahrens, unserem NABU Spezialisten. Hartmut bewirtschaftet einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb und ist seit 1979 ehrenamtlich im NABU Einbeck tätig. Hartmut baut einige unserer Insektenhotels für uns. Wir möchten uns an dieser Stelle sehr für Hartmuts Unterstützung und Beratung bedanken!

 

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Wurmmann

Über den Autor

Jasper hat Wurmwelten.de im Jahr 2006 gegründet. Nach einer Ausbildung im Kompostieren und einem Buch über Wurmkisten, widmet er sich in letzer Zeit neben dem Versandhandel, der Forschung über Regenwürmer und Komposttee.


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