Für eine erfolgreiche Wurmkompostierung gibt es ein paar nützliche Tools, die Sie immer anwenden können – egal wie Ihre Wurmkiste aufgebaut ist. Einige davon werden mit der Wurmkiste mitgeliefert, sofern Sie mit Starter-Set gekauft wird. Jegliches Wurmkisten-Zubehör gibt es jedoch auch einzeln zu kaufen und es kann sehr hilfreich sein, um potenzielle Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen fünf Zubehörartikel vor und erläutern, warum wir sie für sinnvoll halten.
Die Hanfmatte – mehr Komfort für die Kompostwürmer
Streng genommen ist die Hanfmatte, die über die Nahrungsschicht gelegt wird, nicht zwingend nötig. Sie tun Ihren Kompostwürmern damit jedoch etwas sehr Gutes, denn darunter ist es dunkel und feucht, aber trotzdem ausreichend luftig.
Außerdem wird die Temperatur stabil gehalten. Die Hanfmatte sorgt für perfekte Bedingungen, damit die Würmer ordentlich fressen und sich fortpflanzen. Bei Letzterem nutzen diese gerne die Hanffasern, um ihre neu gebildeten Wurmkokons abzustreifen. All das funktioniert auch ohne die Matte, aber Sie werden schnell merken, dass es sich auf den Kompostierprozess positiv auswirkt.
Gut zu wissen: Zeitungspapier oder eine Kokosmatte eignen sich nicht so gut wie eine unbehandelte Matte aus natürlichen Hanffasern. Zeitungspapier ist luftundurchlässig, sobald es feucht wird. Infolgedessen kann das Milieu im Substrat kippen, was Sie an einer unangenehmen Geruchsentwicklung unter der Zeitung bemerken. Kokosmatten sind oft mit Herbiziden behandelt, um eine lange Lagerfähigkeit zu garantieren. Diese Herbizide schaden auch den Kompostwürmern.
Mineral-Futter – Nahrungsergänzungsmittel für Kompostwürmer
Die Zugabe von Mineral-Futter ist für den langfristig erfolgreichen Betrieb einer Wurmkiste immer notwendig. Die gezielt für den Bedarf der Kompostwürmer zusammengestellte Mischung hilft, Probleme zu vermeiden. Einige der von den Kompostwürmern dringend benötigten Nährstoffe sind in unseren organischen Küchenabfällen nicht in ausreichender Menge enthalten. Sie sind jedoch entscheidend für die Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere. In der freien Natur können sich Kompostwürmer im Boden frei bewegen und dorthin wandern, wo sie das Benötigte finden. In einer Wurmkiste, in der eine hohe Populationsdichte auf begrenztem Raum herrscht, müssen essenzielle Nährstoffe zugesetzt werden, sonst stockt die Fortpflanzung. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogartikel, in dem es darum geht, warum die Wurmkiste streiken kann.
Gut zu wissen: Eine Handvoll Mineral-Futter pro Woche reicht aus, um die Kompostwürmer optimal zu versorgen. Das sind überschaubare jährliche Kosten, die dazu beitragen, anderweitige Folgekosten zu vermeiden. Die Mischung wirkt sich im Übrigen auch positiv auf den pH-Wert und die Qualität des Wurmhumus aus. Das hat den Effekt, dass die Nährstoffe besser von den Pflanzen aufgenommen werden können.
Diabas Urgesteinsmehl – aber bitte mit Bedacht einsetzen
Bei Urgesteinsmehl handelt es sich um fein vermahlenen Diabas, einem basaltischen Urgestein, das reich an Mineralien und Spurenelementen ist. In der Regel wird es als Dünger im Garten und auf dem Komposthaufen verwendet. Die Meinungen darüber, ob Urgesteinsmehl in eine Wurmkiste gehört, gehen ein wenig auseinander. Fakt ist, dass es wertvolle Mineralstoffe – vor allem Calcium und Magnesium – liefert (die allerdings auch im Mineral-Futter enthalten sind) und zudem den entstehenden Wurmhumus aufwertet. Wer also gerade kein Mineral-Futter zur Hand hat, kann Diabas verwenden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Urgesteinsmehl Gerüche bindet, die entstehen können, wenn das Milieu im Wurmkistensubstrat aus dem Gleichgewicht geraten ist. In diesem Fall kann Diabas auf faulende Stellen gegeben werden.
Wichtig! Niemals die Würmer selbst mit Urgesteinsmehl einstäuben. Sie haben eine sehr empfindliche Haut, die von einer Schleimschicht überzogen und dadurch gut geschützt ist. Urgesteinsmehl in trockenem Zustand kann diese Schicht zerstören und deren Funktion (z. B. Sauerstoffaufnahme) beeinträchtigen, indem es Feuchtigkeit entzieht.
pH-Teststreifen – klein, aber wichtig
Der ideale pH-Wert in der Wurmkiste liegt zwischen 6,5 und 7,0 (neutral). Weicht er stark und langfristig von diesem Optimum ab, kann es für die Kompostwürmer ungemütlich werden, was sie zur Flucht aus dem Nahrungsbereich antreibt. Wenn es Abweichungen gibt, handelt es sich in der Regel um eine Übersäuerung. Der pH-Wert hängt meist mit dem gegebenen Futter zusammen und gibt Aufschluss über die chemischen Zustände in der Wurmkiste. Wird z. B. eine Zeit lang mehr Obst als Gemüse gefüttert, verschiebt sich der pH-Wert Richtung sauer, wird also niedriger. Zeigen sich bei der Wurmkompostierung Probleme, ist die Messung des pH-Wertes mit Teststreifen die erste Maßnahme, die vorgenommen werden sollte, um die Ursache zu finden.
Gemessen wird der Wurmtee (das Sickerwasser der Wurmfarm) und/oder der fertige Wurmhumus. Für die Messung mit einem Teststreifen können Sie unsere Anleitung verwenden. Bevor Sie konkrete Maßnahmen ergreifen, um den pH-Wert zu beeinflussen, sollten Sie eine Verlaufsmessung durchführen und beobachten, ob der Wert schwankt oder konstant in einem ungünstigen Bereich liegt. Es ist prinzipiell hilfreich, Parameter wie pH-Wert, Feuchte oder Temperatur (siehe unten) regelmäßig zu erfassen und eine Art Wurmkisten-Protokoll zu führen. Auf diese Weise erkennen Sie schneller, wenn etwas nicht stimmt.
Gut zu wissen: Aussagekräftiger wird es, wenn Sie verschiedene Stellen in der Wurmkiste beproben und messen. So bekommen Sie ein gutes Gefühl dafür, welche Bereiche Problemzonen sein könnten. Eine Maßnahme zur Beeinflussung eines zu niedrigen pH-Wertes ist zunächst die Nahrungsumstellung: weniger Obst, mehr Gemüse und regelmäßige Gaben von Mineral-Futter. Hilft das noch nicht, kann vorsichtig etwas Algenkalk oder Urgesteinsmehl zugegeben werden.
Thermometer – für Wurmkiste und Kompost
Wie beim pH-Wert gibt es auch in Bezug auf die Temperatur des Lebensraums von Kompostwürmern ein Optimum. Es liegt zwischen 15 und 25 °C. Wenn Ihre Wurmkiste nicht in gleichmäßig temperierten Räumen steht, kann die regelmäßige Kontrolle der Temperatur mithilfe des humorvoll gestalteten Thermometers von VermiTek sehr hilfreich sein, um Probleme zu vermeiden. Es hat sowohl eine Celsius- als auch eine Fahrenheit-Skala. Ähnlich wie bei einem Fleischthermometer besitzt das Thermometer aus Edelstahl eine 20 cm lange Sonde. Beim Messen sollten Sie es also vorsichtig ins Substrat einführen, um keine Würmer zu verletzen.
Gut zu wissen: Um den optimalen Temperaturbereich zu halten, gibt es sommers wie winters viele Möglichkeiten.
Mit unserem Zubehör, vielen nützlichen Tipps und weiteren Anleitungen, die auf unserer Website wurmwelten.de zu finden sind, macht die Wurmkompostierung gleich noch viel mehr Spaß. Wenn Sie noch mehr über uns und die Welt des Kompostierens erfahren möchten, können Sie sich über Facebook, YouTube oder Twitter mit uns verbinden oder sich für unseren Newsletter anmelden.