Hallo allerseits! Ich bin ganz total verzückt, dass Ihr Euch über meine Wurmzucht unterhaltet. Aber warum hat mich nicht mal jemand rechtzeitig informiert?
istria hat geschrieben:Falls es um das Gießen geht: 10 L ist hier zum Teil das was einem Menschen im Slum zur Verfügung steht, ich werde wohl kaum jemanden überzeugen können, dieses Wasser für Würmer zu "verschwenden".
Das ist in Deinem Falle sicher nicht erforderlich. Du musst vor allem dafür sorgen, dass Dein Substrat nicht austrocknet. Einerseits kannst Du Sickerwasser von unten zum Zwecke des Befeuchtens oben wieder oben einfüllen. Andererseits musst Du ganz gewiss kein Frischwasser zu diesem Zwecke verwenden.
istria hat geschrieben:Des weiteren kosten diese Kisten hier um die 10 EUR das Stück, das durchschnittliche Monatseinkommens eines Slumbewohners bei 30-50 EUR ...
Ach den Würmern ist das Design der Kisten eigentlich relativ egal, die sind da recht anspruchslos. Du müsstest einfach nur versuchen, in Nairobi irgendwelche stapelbaren Kisten aufzutreiben. Ich war noch nicht dort, aber das sollte doch auch für weniger Geld möglich sein.
kiko63505 hat geschrieben:Unser Ziel ist der Wurmhumus und kein ausgewaschenes Substrat.
Richtig. Im Prinzip gibt es insgesamt drei Ziele, mit denen sich Leute einen Wurmkompost zulegen.
a) Bioabfälle schnell und unproblematisch los werden.
b) Wurmhumus und/oder Dünger herzustellen
c) Würmer für einen externen Verwendugszweck zu produzieren
Jede der drei Zielstellungen, die der Betreiber verfolgt, erfordert ein anderes Management des Wurmkomposts.
dynamind hat geschrieben:Ja, ausgewaschenes Substrat will hier natürlich keiner
In der Tat - was an Feststoffen bei mir herauskommt, ist auch für Gärtner nicht attraktiv.
dynamind hat geschrieben:Meine Idee wäre die hemdsärmlige Methode mit täglich spülen eben mit weniger Wasser zu probieren und das immer wieder drüberzukippen.
Für Afrika und den dort verfolgten Zweck sollte das OK sein.
dynamind hat geschrieben:Aber: verloren geht ja auch nichts wenn das Substrat ausgespült wird, denn der Wurmtee ist ja auch Dünger der direkt verwendet werden kann
So ist es. Bei mir fällt viel nährstoffreicher Wurmtee an, was sich im Bekanntenkreis herumgesprochen hat. Vom Frühjahr bis zum Herbst ist der zumeist vergriffen.
In Afrika wäre das aber kein Trost und kein erstrebenswertes Ziel, denn der wertvolle Wasseranteil am Düngemittel wäre dort wahrscheinlich unerschwinglich.
Flomax hat geschrieben:@Istria
Du hast recht - mit Deinem Wurmsack kann das alles nichts zu tun haben. du hast ganz andere Vorraussetzungen als der Pfiffikus - wie er sich so schön nennt!
Also von mir würde ganz gewiss nicht die Empfehlung kommen, das 1:1 zu übernehmen.
Flomax hat geschrieben:Und wenn gerade das Thema angeschnitten wurde, ich finde das was der Pfiffikus da macht absolut nicht gut. Mag sein dass sein System irgendwie funktioniert, aber zur optimalen Wurmzucht taugt es allemal nicht. Das ist mal sicher!
Schön, das zu erfahren. Aber bitte tu mir einen Gefallen: Erzähl das nicht meinen Würmern!
Flomax hat geschrieben:Aber dazu später mehr.
Ich muß jetzt dringend weg.
Bist Du inzwischen zurück? Hast Du inzwischen etwas Zeit gefunden, mir ein paar präzisere Hinweise zu geben?
Pfiffikus,
der den Aufbau der Wurmzucht inzwischen eigenständig ein wenig optimiert hat