Wurmkiste auf dem Balkon: Kompostproduktion

[Wormy_Kathy]

Hallo ihr Lieben,

ich habe auf dem Balkon eine Wurmkiste (50 L) mit zwei nebeneinander liegenden Kammern, in der ich vor allem Kaffeesatz, Küchenabfälle und Balkonschnitt verfüttere und die hauptsächlich der Kompost-Produktion dienen soll.

Bisheer hatte ich das Prinzip immer so verstanden: Man füttert in der einen Kammer, bis sie voll ist. Dann lockt man die Würmer mittels Futter in die andere Kammer und kann den Kompost aus der ersten Kammer ernten.

Nun bin ich aber etwas unsicher geworden:

1. wird der Kompost tatsächlich mehr, oder wird lediglich die Erde, die schon drin ist, mit Nährstoffen angereichert

2. Wann ist der Kompost "fertig" bzw woran sehe ich das?

4. Wie lange dauert das - berechnet auf die Menge und die Wurmzahl - so in etwa?


Danke für Eure Antworten bzw Erfahrungswerte!

Lieben Gruss,

die Kathy

[Wurmmama]

Deine erste Frage ist ein wenig missverstaendlich formuliert.
Wenn Biomasse verarbeitet wird, reduziert sich ihr Volumen, aber zurueck bleibt immer Kompost. Wenn ich mich nicht irre, etwa zehn Prozent der Biomasse.

Der Kompost ist augenscheinlich fertig, wenn sich eine dunkle, homogene Masse gebildet hat, in der keine Reste mehr der eingebrachten Biomasse zu finden sind. Ob er schon fuer Pflanzen taugt, testet man mit dem Kressetest.

Die Dauer haengt von einigen Faktoren ab: Temperatur, Anzahl der Wuermer, Ausgangsprodukt, Feuchtigkeit usw. In meinen Wurmkisten ca. 9 Monate.

Wo ist 3.

[Wormy_Kathy]

Hallo Wurmmama,

ja, das hilft mir schon weiter !

Natürlich reduziert sich die Biomasse - aber ich mach ja nicht eine Kiste voll damit, sondern habe meine Würmchen in etwas Erde und gebe die Biomasse nach und nach dazu - dann macht die Frage auch Sinn, oder? Aber gut zu wissen, dass 10% der Biomasse als Kompost zurückbleibt.

Kresse-Test? Das heißt, ich nehme etwas von der Biomasse, keime Kresse darauf und gucke, ob sie wächst?

Lieben Gruss,

die Kathy

[rainer.gutkas@gmx.at]

Hallo!

Zum Kressetes ja, genau so...

Zur Biomasse die Zurückbleibt, schrumpfen tut sie immer, wieviel sie schrumpft ist abhängig von der Kompostierungsart und der Zusammensetzung der Biomasse, ich nehm mal an Pfiffikus kann das genauer erklären...

Kommt es zu einer Heißrotte entsteht viel Ausgasung und es kommt zu höhreren Verlusten...

Holzkohlestaub als Beispiel soll während der Kompostierung Nährstoffe an sich binden und einen Teil der Ausgasung verhindern, und somit sollte im Endeffekt mehr Kompost übrigbleiben... Ich schreibe bewusst sollte da ich es nicht nachgemessen habe ;-)

So wie ich es verstehe kommt es auf eine gut Durchmischung des Rohmaterials drauf an, in einer möglichst reichhaltigen Zusammensetzung... Allerdings auch nicht zu gut (sprich mixer) da es sonst zu anerob werden kann, also die Mischung sollte auch genügend Luft enthalten ;-)

LG, Rainer

[Wormy_Kathy]

Hallo Rainer - vielen Dank ... Ach ja, mit dem Pfiffikus hatte ich dazu schon ne anregende Diskussion, die mir aber leider dahingehend nicht weitergeholfen hat, als dass für ihn ja der Kompost "Abfall" ist, den er "entsorgen" muss .... Aber ich denke, dass ich jetzt klar sehe und meine Fragen - trotz fehlenden Punktes Drei - auch hinreichend beantwortet wurden.

Danke und lieben Gruss nochmal an die Wurmmama, Dich, und auch den Pfiffikus

(der mir hoffentlich wegen meiner letzten Antworten nicht böse ist ....)