Entsprechend habe ich meine Mörtelwannen auch ohne jegliche Abstandhalter ineinander gestapelt und habe nach fast zwei Jahren nicht den Eindruck das die Würmer unten leiden oder gar verenden. Macht für mich auch keinen Sinn, denn in einem normalen Komposthaufen stapelt sich der Inhalt ja auch einen Meter und sogar höher ohne Abstandhalter und da werden auch keine Würmer eingequetscht, der Druck steigert sich ja langsam und nicht über Nacht, also genug Zeit zum wandern.

Um faule Würmer in Schwung zu bringen habe ich inzwischen folgende Fütterungsmethode entwickelt:
Ich hacke meinen Biomüll klein und sammle ihn in einem dicht schließenden 2 Liter Eimer. Unten rein eine 3-4cm Schicht Holzspäne (Bio-Kleintierstreu) um Flüssigkeit zu binden und immer wenn ich frischen Biomüll dazu gebe sprühe ich das ganze mit einer EM-Lösung ein. Also wie beim Bokashi. Allerdings lasse ich den gefüllten Eimer nicht lange reifen sondern verfüttere den nun ungleichmäßig anfermentierten Inhalt an meine Würmer sobald der Eimer voll ist. Das dauert zwischen 5 und 10 Tagen je nachdem was ich halt so esse. Da dieser halbreife Bokashi natürlich trotzdem schon einige Säure entwickelt hat verteile ich ihn immer nur auf einer Hälfte der Kiste, dann bestreue ich das ganze mit einer Mischung aus Kalk, Urgesteinsmehl und Bentonit, so daß das neue Futter gleichmäßig bestäubt ist. Darüber verteile ich dann noch einen Joghurtbecher voll staubtrockener, gebrauchter Anzuchterde aus meiner Grünkrautzucht. Und wenn ich zur nächsten Fütterung aufmache sieht das ganze schon recht gut verwertet aus und die Springschwänze und Würmer gehen voll ab und wimmeln darin um die Wette.