Wurmcolonia hat geschrieben: So 13. Jan 2019, 18:22
Hi Anchovis,
das könnte ja sehr interessant werden, eine Pilzzucht in der Wurmfarm. Auf Berichte über solche Experimente, egal obs funktioniert oder nicht, sind wir hier immer sehr neugierig. Es wäre daher super, darüber wieder von dir zu hören

.
Klar ich werde berichten

aber eile mit weile! Gerne würde ich noch andere Ideen und Anregungen hier hören.
Mein persönliches Ziel: Ein möglichst nützliches und Artenreiches Minibiotop.
Zu den Pilzen betreibe ich derzeit noch Recherche:
- Austernpilze: Soll wohl funktionieren. Allerdings soll ihr Myzelwachstum sehr aggressiv sein und ich habe mind. einen Bericht gelesen das am Ende der Austernpilz die Kiste für sich erobert hat (alles dicht und festgewachsen). -> Soll nicht Sinn der Sache sein.
Der Austernpilz scheint auf so ziemlich allem zu Wachsen (Selbst einem bündel alter Zeitungen). Solange es feucht und dunkel ist.
- Kräutersaitling: Verwand mit dem klassischen Austernpilz aber wohl nicht ganz so ungezähmtes Wachstum.
Persönlich einer meiner Favoriten (er schmeckt einfach lecker!)
- Braunkappen & Schopftintling: Wächst auf Kompost, Wurmkiste also Ideal. Ich habe im Internet mind. eine Person erspäht bei dem Schopftintlinge zufällig wachsen.
Laut der Person läuft die Wurmkiste gut.
Aber beide sind Nematophage Pilze d.h. sie erbeuten Fadenwürmer.
1.) Fadenwürmer gehören meiner Meinung nach mit zu den Nützlichen Helfern in der Wurmkiste
2.) Auch wenn die Würmer in der Natur nicht auf dem Speiseplan der Pilze gehören, sehe ich die Gefahr, dass in dem begrenzten Lebensraum Wurmkiste Nematophage Pilze auch die Würmer vergiften könnten. (Wurm und Pilz können sich nicht aus dem Wege gehen). Falls es hier jemanden gibt der genauer Bescheid weis ob und wie Nematophage Pilze auch für Mist/Kompost Würmer gefährlich werden könnten gerne mal melden :=).
- Pioppino (Südlicher Ackerling): Wächst auch auf Kaffeesatz. Damit packe ich ihn unter "Mögliche Kandidaten"
- Champignons: Werden hauptsächlich auf Mist gezogen. Nach eigener Erfahrung Wachsen sie auch auf Kompost.
Bisher meine Favoriten, da man sie leicht aus Supermarkt Champignons züchten kann (Klonen) und sie sonst keine negativen Eigenschaften zu haben scheinen. Ausser das ich sie geschmacklich eher als Fade empfinde ;=) vergleicht man sie mit anderen Pilzen.
Zu den Trop. Springschwänzen:
Sie Vermehren sich nach wie vor wie Bolle. Ich lasse sie erst mal und beobachte ob oder wann die Population evtl. stagniert Zusammenbricht. Sobald ich das Gefühl habe die Population bleibt stabil (zählen werde ich sie bestimmt nicht

) werde ich damit anfangen Sie zu entnehmen und zu verfüttern (An alle Fischhalter, sie sind nicht nur für Amphibien/ Reptilien und Insekten was leckeres!).
Die Trop. Springschwänze halten sich hauptsächlich in der obersten Schicht der Wurmkiste auf (wie zu erwarten). Besonders gerne halten sie sich an Kaffeefiltern und anderen Cellulosehaltigen Dingen auf.
Die Würmer stören sich reichlich wenig an den kleinen Hüpfern. So mal sie (zumindest in meiner Kiste) ohnehin ein paar Zentimeter unter dem frischen Abfall leben.
Bisher positiv finde ich: Sie vergreifen sich auch an dem was die Würmer nicht ganz so gerne nehmen (Kartoffelschalen etc.).
Bisher Negativ: Nichts, zumindest aus meiner Sicht. Springschwänze bewohnen wohl ohnehin jeden Kompost und teilen sich in der Natur auch ihren Lebensraum mit Würmern. Einzig die Vermehrungsrate scheint bei den Tropischen bisher grösser. Ob das ein Problem für die Würmer werden könnte, werde ich sehen und dann ggf. absammeln aber wie erwähnt erst mal lasse ich sie in ruhe und beobachte.
Zu den weissen Asseln:
Die werde ich definitiv auch noch einführen. Aber erst im Frühjahr. Würmer und Springschwänze sollen erst einmal eine gesunde Population aufbauen, ehe ich eine dritte Art einführe. (Nicht Zuviel auf einmal, ist hier mein Prinzip).