Es kann gut sein, dass ich inzwischen 1000 Käfer besitze. Die meisten dürften auch noch leben. Sie wohnen in insgesamt drei Eimern. Zwei Eimer haben auf dem Boden eine Schicht Kleie. Und in dem einen Eimer wohnen die Käfer auf dem Boden aus Fligengaze und fressen Haferflocken.
Täglich schlüpfen inzwischen Käfer aus den Puppen. Schön! Doch es lauert eine Gefahr, auf die ich an dieser Stelle hinweisen möchte. Wenn ich die Käfer in sein neues Zuhause werfe, landen die meisten von ihnen auf den Beinen. Einige reagieren sogar damit, ihre Flügel auszubreiten. Aber es kann geschehen, wie bei diesem Pechvogel, ähm Pechkäfer:
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Der liegt auf dem Rücken, unter ihm sind nur Kleie. Er hat nichts, woran er sich aufrichten kann. Und hätte ich ihm nach diesem Fototermin nicht geholfen, so wäre er heute tot. Die Käfer brauchen irgendetwas, woran sie sich klammern können, um sich aufzurichten. Mit viel Glück krabbelt mal ein Kumpel vorbei, an dem man sich festhalten kann. Doch der bringt sich damit selbst in Gefahr und meidet deshalb lieber den Kontakt mit einem solchen Rückenlieger, so ist meine Beobachtung.
Wenn die Käfereimer mit Versteckmöglichkeiten aus Eierpackungen oder Papprollen ausgestaltet werden, fühlen sich die Käfer nicht nur wohler, weil sie sich gerne verstecken. Diese Pappteile sind zum Teil lebensrettend! An der Pappe können sie sich relativ zuverlässig festhalten.
Und schon ergibt sich das nächste Problem. Diese Spitze, die ich als Versteckmöglichkeit aus der Eierpackung rausgeschnitten habe, wird von den Käfern liebend gerne und in hoher Dichte besiedelt.
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Dagegen wäre eigentlich nichts einzuwenden, wenn sie nicht einmal wöchentlich raus müssten, wenn die Eier abgesiebt werden und der Eimer mit neuem Nährsubstrat versorgt wird. Ja das ist nicht ganz so leicht und mit diversen Gefahren für die Unversehrtheit der Käferlein verbunden.
Aus diesem Grunde habe ich diese kleinteiligen Pappverstecke nach dem Foto nicht wieder benutzt. Sie wurden anschließend von den Kompostwürmern verspeist. Es muss also ein gewisser Kompromiss gefunden werden, Komfort für die Käfer auf der einen Seite und Reinigungskomfort auf der anderen Seite. Und das geht am Besten mit großen und flachen Teilen aus Pappe.
Pfiffikus,
der täglich einen Blick in die Eimer wirft, um sie auf Rückenlieger zu kontrollieren
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