Wurmpiercer hat geschrieben: Di 1. Okt 2019, 08:20
Für mich ist das ganze Müllsystem in Deutschland total gaga. Eine Folie, die als Lebensmittelvepackung verwendet wird darf in die gelbe Tonne weil der Hersteller für sie an das DSD die Gebühr abgeführt hat.
In dieser Beziehung ist der hier ansässige Entsorger sehr fortschrittlich. Wir haben die Gelbe Tonne PLUS. Hier ist es erlaubt, alle Plastikabfälle sowie allen Schrott, der in die Tonne hinein passt, einzuwerfen. Eine gebrauchte Plastikschüssel oder ein verbogener Löffel wird also hier auch abseits der schwarzen Tonne entsorgt. Das finde ich sehr vernünftig.
Wurmtraum hat geschrieben: Di 1. Okt 2019, 10:52
Recycling ist zum aller größten Teil eine reine Lüge, nur damit irgendwer wieder ein Geschäft macht zum Geld scheffeln! Müllmafia!
Ja selbstverständlich!
Oder denkt hier noch irgendwer, es ginge hier um den Schutz der Umwelt?
Eberhard hat geschrieben: Di 1. Okt 2019, 12:36
Bei mir kommt die Brühe (vereinigt mit vielen anderen Resten wie Nudelkochwasser, Ausspülung von Quark und Joghurt usw.) auf meinen reichlich bemessenen Komposthaufen.
Da sind nicht nur Senfkörner drin, sondern weitere Gewürze, Zucker, lebensmitteltauglicher Essig usw.
Bei mir wären es vier Etagen, die ich wegen der Brühe zur Wurmfarm laufen müsste. Dafür bin ich zu faul. Und bei einem solchen Aufguss würde ich befürchten, dass der pH-Wert durch diese saure Brühe einen oder zwei Werte ins Saure rutscht, bis die Essigsäure abgebaut worden ist. Den Würmern schmeckt essighaltiges Elixier ganz sicher nicht, das habe ich bereits ausprobiert!
Dein Kompost ist wahrscheinlich groß genug, dass sich die Würmer eine essigfreie Ecke suchen können.
Auch hier waren noch Gewürze in der Brühe. Ob das saure Zeug den Ratten schmeckt? Keine Ahnung. Letztendlich hatte ich die Senfkörner nur als starkes Indiz dafür hergenommen, dass auch kleine Partikel von einer deutschen Kläranlage zurück gehalten werden müssen,
so dass Wattestäbchen sehr sehr sicher zurück gehalten werden.
Die Älteren, denen noch nicht so die eigene Meinung neu geBILDet wurde, werden sich wahrscheinlich noch an die Zeit vor 2018 erinnern.
Damals, ja da war Plastik noch ein preiswerter, universell einsetzbarer, sehr hygienischer Werkstoff.
Plastiktüten waren umweltfreundlich, weil damit Papiertüten eingespart werden. Schließlich galt es damals, möglichst vielen Bäumen das Leben zu retten, statt sie für die Zellstoffproduktion abholzen zu müssen.
Kuriosität am Rande: Die Grünen verteilen zu Wahlkampfzwecken Baumwollbeutel. Die unterschlagen doch tatsächlich den ökologischen Fußabdruck von den Dingern. Die haben vergessen, wie viel Wasser man für die Produktion eines solchen Beutels benötigt. Und zwar Wasser in Gegenden, in denen Wasser knapp ist! Der Aralsee ist zum Beispiel wegen der Baumwollproduktion ausgetrocknet.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Die Borkenkäfer haben sich darum gekümmert, dass wir derzeit ein Überangebot an Holz haben. Und seit Anfang 2018 wollen die Chinesen keine Plastikabfälle mehr von uns importieren. Also mussten die Leute umerzogen werden.
(Es gibt aber tatsächlich immer noch Leute, die denken, dass macht man für den Umweltschutz.)
Eberhard hat geschrieben: Di 1. Okt 2019, 12:36
Bei Plastik ist Recycling schwierig und problematisch. Die wenigen Lösungen werden gehypt ohne Ende.
Wenn man sich dann vor Augen hält, dass nach wie vor gewaltigen Mengen an Öl und Gas direkt zur Energiegewinnung verbrannt werden, wäre ein "Austausch" eigentlich naheliegend. Plastik hat ja seinen thermischen Wert behalten, und man könnte es einfach zur Energiegewinnung einsetzen.
Du sprichst mir aus dem Herzen!
Die gängigen Müllverbrennungsanlagen erzeugen heute Strom und Wärme.
Jede Tonne Plastik, die in unsere Müllverbrennungsanlagen kommt, erspart die Verbrennung einer viel größeren Menge Braunkohle, weil die Müllverbrennungen mehr Energie liefern würden. In Plastik ist mehr Wasserstoff als in Kohle enthalten, aus diesem Grunde würde
für dieselbe Energiemenge bei Plastikverbrennung weniger CO² emittiert.
Leider stehen die Vorschriften des DSD dagegen, dass mehr Plastik verbrannt werden darf. Wenn das Zeug als Wertstoff deklariert nach Asien geht, gilt es als "stofflich recycelt".
Aber diesen Gesichtspunkt brauchen wir nicht näher beleuchten, denn es geht ja nicht um Umweltschutz und Klimarettung, sondern ums Geld.
Eberhard hat geschrieben: Di 1. Okt 2019, 12:36
Früher war Kaffeetrinken Kultur. Man trank Kaffee aus Porzellan, und zwar oft aus feinem Prozellan. Teilweise ging man ins Kaffeehaus, das war ein Ereignis. Heute rennt man mit Plastikbechern durch die Gegend und füllt die Müllkörbe und ist stolz auf den eigenen Stand der Zivilisiertheit.
Naja, das war wohl auch damals schon ein gewisser Luxus.
Aber heute haben die Leute, die mal schnell etwas Kaffee schlürfen möchten, weder die Zeit, noch das Geld, um sich in ein Café zu setzen, sich für 3 Euro einen Kaffee in einer Porzellantasse servieren zu lassen. Der Kaffee im Becher spart da Zeit und Geld. Wer will es den Leuten verdenken?
Pfiffikus,
der sich nach dem Aufstehen selbst und noch zu Hause Kaffee brüht, wobei nur die Filtertüte und der Kaffeesatz Wegwerfprodukte (für die Wurmfarm) sind