Das ist mir bekannt.
Im Jahre 2019 musste ich schon Eberhard auf diesen Unterschied hinweisen.
KLICK.
Cinderella möge sich das komplette Thema mal zu Gemüte führen. Dort gibt es wertvolle Hinweise zur Auswahl von Substrat für die Blumen.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Menschen die mich kennen würden sich halb totlachen wenn sie mitbekommen würden, dass ich Biosiegel in irgendeiner Form verteidige oder den Abbau von Torf in irgendeiner Weise verteidige. Aber sei es drum.
Wenn wieder mal Party ist, dann gib Deinen Gästen, die Dich kennen, mal dieses Zitat zu lesen:
Cinderella hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 17:05
Mit diesem schicken Biolabel fördert man dann die Massentierhaltung. Massentierhaltung finde ich persönlich schlimmer als die Nutzung von Torf.
Dann ist die Stimmung garantiert.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Wenn ich Bananen oder Ähnliches kaufe ist es sicherlich nicht verkehrt, diese in Bio zu kaufen. Die Arbeiter werden hoffentlich bei der Arbeit auf diesen Plantagen mit weniger Pestiziden belastet.
Auch Bananen werden in Monokulturen angebaut. Es dürfte sehr schwer sein, dieses Paradies für Bananenschädlinge frei von diesen zu halten.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Wenn man Produkte tierischen Ursprungs kauft ist es auch nicht schlecht, darauf zu achten, dass sie nicht mit Soja gefüttert wurden, für dessen Anbau Rodungen oder Ähnliches nötig war. Auch ist es bei Eiernudeln nicht verkehrt auf ein Biosiegel zu achten, ansonsten stehen die Chancen nicht schlecht, dass man Legebatterien sponsert.
Das ist korrekt. Wenn man Glück hat, findet man auf der Packung Angaben über die Herkunft der Eier.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Aber natürlich dienen diese ganzen Siegel auch dazu Geld zu verdienen. Und bei Fleisch war es für mich auch noch bis vor ein paar Jahren möglich leckeres Fleisch von glücklichen Tieren (ich hab sie mir angeschaut) zu erwerben, die kein Biosiegel hatten. Nur leider haben die Betriebe in meinem Umfeld mit leckerem Fleisch, aber ohne Biosiegel dichtgemacht.
Nun ja, wenn man sich auf Produktionsmethoden des vorvergangenen Jahrhunderts beschränken will, ist es eben schwer, auch noch dauerhaft rentabel zu produzieren. Alles andere wäre ein Wunder.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Also ich soll keinen Torf nehmen aber Bio ist auch doof?
Was denn nun

Ich hatte schon eine Beimengung von Sand empfohlen. der Sand ist nicht biologisch sondern mineralisch. Ansonsten ist es schon in Ordnung, wenn Du Materialien bevorzugst, die nicht aus Raubbau, sondern aus Kreisläufen stammen.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Wenn man Fleisch (Huhn) beim Discounter kauft, sagen mir die Medien, dass in gut der Hälfte der Produkte Leben ist, welches mir gefährlich werden kann. Das muss dann ganz bestimmt nicht unerhitzt auf meine Terrasse.
Aus Sicht einer Mikrobe sind wir (Hühner und Menschen) relativ ähnliche warmblütige Wesen. Beide Fleischsorten schmecken den Salmonellen offenbar. Deshalb machst Du alles richtig, wenn Du kein Hühner-Sushi auf dem Speiseplan hast.
Gießt Du allerdings die Brühe eines aufgetauten Hähnchens, die Du auf keinen Fall trinken solltest, in einen Blumenkübel, dann passiert etwas ganz anderes. Dort finden die Salmonellen kein Warmblüterfleisch mehr vor. Dafür gibt es in dieser Erde ein Heer von verschiedensten anderen Mikroben, die sich sofort nach Ankunft der Fremdlinge das Lätzchen umbinden und zu mampfen beginnen. Im Blumenkübel wird das Zeug stofflich verwertet.
(Bei Möhren und anderem Gemüse, das roh und ungeschält verzehrt werden soll, gilt das natürlich nicht so uneingeschränkt.)
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Davon abgesehen sind für mich Schlachtabfälle weitaus ekliger als Torf.
An dieser Stelle solltest Du Deine Präferenzen mal ordnen.
Zum Einen gibt es eine Lebensweise, die möglichst nachhaltig sein soll.
Extremfall: Die Raumfahrer auf der ISS extrahieren das Wasser aus den Exkrementen, weil es viel zu schade zum Entsorgen ist. Im Laufe eines Langzeitaufenthaltes werden alle da oben vorhandenen Wassermoleküle in Kreiskaufwirtschaft mehrfach getrunken und wieder ausgeschieden.
So weit solltest Du nicht gehen.
Aber schau Dir mal an, was mit Urin möglich ist!
Zum anderen gibt es eine Lebensweise, die sich den Luxus leistet und heraus nimmt, auf so etwas wie Ekel-Vorurteile Rücksicht zu nehmen.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Und Erden mit Knochenmehl und Hornspänen stinken. Der erste Erdsack, den ich überhaupt gekauft habe war nicht torfbasiert. Hat allerdings so furchtbar gestunken, dass ich ihn zurückgebracht habe.
Wenn die stinken, dann waren sie lange Zeit unter Luftabschluss und es hat sich ein anaerobes Millieu gebildet. Wenn man eine solche Packung öffnet, dann passiert dasselbe wie wenn man Dir zwei oder drei Minuten mal die Nase zugehalten hat. Alle möglichen Mikroben und organischen Materialien nehmen eine kräftige Prise Sauerstoff auf und geben Reaktionsprodukte des Stoffwechsels ab. Genau das hast Du beim Öffnen des Sackes gerochen.
Alle nützlichen aeroben Bodenlebewesen waren erstickt. In einem solchen Sack gibt es keine Milben, keine Springschwänze und kaum Pilze und Bakterien mehr. Im Laufe der nächsten Stunden/Tage wird dieses Substrat wieder von aeroben Mikroben besiedelt, die das Material auch ohne üblen Geruch abbauen kann. Bei einer Verwendung als Blumenerde für Terassenkübel wird sich da kein störender Gestank mehr bilden.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Davon abgesehen habe ich persönlich kein Interesse daran, dazu beizutragen, dass Tönnies und Co auch noch mit den Schlachtabfällen Gewinn macht.
Irgendjemand wird aus Deinen Käufen Gewinn erzielen, wenn Du Dich nachhaltig einer Kreislaufwirtschaft verweigerst. Musst nur entscheiden, wer profitieren darf.
Praktisch gehen die Hörner, Krallen und Federn dann eben in den Schredder und Extruder, wo deren Proteine wieder aufgeschlossen werden. Man darf zwar daraus kein Futter für Warmblüter herstellen, aber Horn- und Federmehl ist ein Bestandteil von verschiedenen
Fischfuttersorten. Insbesondere die Großbetriebe, in denen diese Abfälle sehr sortenrein erfasst werden können, werden das Zeug ganz sicher nicht in die Müllverbrennung bringen.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Der Nutzung von Torf kann man wie viele andere Dinge auch, durchaus kritisch gegenüber stehen. Wenn ich aber nach Alternativen frage und mir die Moorschützer keine gute Alternative nennen sondern mir sagen, dass mein Verhalten falsch ist, ist dass genauso schlau wie Tierschützer, die mir erklären wollen, dass ich gar kein Fleisch essen soll und Wurmkisten Tierquälerei für Regenwürmer sind.
...
Pfiffikus, da du Moore anscheinend magst, wäre es deiner Sache dienlicher nicht zu meckern sondern gute Alternativen zu nennen. Wäre auch einfacher. Dann musst du nicht Eulen nach Athen tragen.
- Kreislauf
- Upcycling von Abfällen, die ohnehin da sind.
Beide Möglichkeiten verschmähst Du. Lieber verwendest Du für ein Luxusgut (Blumenkübel) eine Ressource, die in Raubbau aus der Natur gewonnen wird. Nun ja, wir zwingen Dich hier zu nichts. Aber sofern Du diesen Widerspruch erkennst, musst Du das mit Deinem eigenen Gewissen vereinbaren.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Kokosfasern können zu salzig sein oder mit Schmierölrückständen oder sonstigen belastet sein. Ist halt ein Abfallprodukt, welches den Gewinn bei der Zerstörung von Regenwäldern noch steigert.
Schau mal auf die gegenwärtigen Ölpreise!
Es wird niemand extra Öl verschwenden, um Deine Kokosfasern damit zu kontaminieren. Oder von welchen Mengen reden wir hier? Die Dosis macht das Gift, wie beim Glyphosat.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Zu Glyphosat, das sehe ich persönlich bei sparsamer und sachgerechter Handhabung nicht als so problematisch an wie viele andere Stoffe die zugelassen sind. Hier bin ich aber durchaus belehrbar, da relativ ahnungslos.
Dieser Stoff ist für den Menschen nicht bedenklich. Schau Dir mal an, wie die WHO verschiedene Dinge einstuft:
- Rauchen:
Garantiert krebserregend.
- Thüringer Rostbratwurst:
Garantiert krebserregend.
- Glyphosat:
Wahrscheinlich krebserregend.
Solange man nicht direkt in hoher und gefährlicher Konzentration mit dem Zeug kontaminiert wird, scheint es harmlos zu sein.
Trotzdem gehört es verboten! Denn dieses Herbizid killt alle zwischen den Kulturpflanzen befindlichen Wildpflanzen (von manchen Leuten als "Unkraut" bezeichnet). Und weil auf den Monokulturen der industriellen Lebensmittelproduktion keine Begleitvegetation mehr gedeiht und blüht, gibt es für Wildbienen und andere Insekten keine Nahrung mehr. Logischerweise haben wir dann auch weniger Vögel.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Wurmkacke ist toll. Gegenüber Schlachtabfällen habe ich erhebliche Vorurteil, wie oben beschrieben. Auch wenn Schlachtabfälle, zumal wenn sie nicht ausreichend erhitzt sind, unappetitlicheres und ungesünderes als Prionen zu bieten haben, so können diese auch eine ganze Weile im Boden überleben.
Gerade uns Menschen zeichnet aus, dass wir ein etwas größeres Denkorgan besitzen, mit dessen klaren Verstand, sofern vorhanden, so manches unvernünftige Gefühl überwunden werden kann.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Kleine Randbemerkung zu BSE, wir haben relativ wenige Fälle, weil viele Rinder in einem Alter geschlachtet werden, in dem noch kein Test vorgesehen ist.
Das ist zwar richtig. Doch auch vor BSE wurden die Rinder nicht besonders alt, insbesondere wenn sie für die Fleischproduktion gemästet wurden.
Entscheidend für die Bekämpfung von BSE dürfte die Unterbrechung der belasteten Futterkette gewesen sein, denke ich jedenfalls.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 10:05
Ich habe niemanden gemaßregelt.
Dann lass mal eine unvoreingenommene Person Deines Vertrauens lesen, welche Formulierungen Du hier verwendet hast.
Cinderella hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 13:08
ich bin nicht persönlich geworden, dass hätte anders ausgesehen.
So anders wollen wir das hier im Forum gar nicht sehen. Ein fachlicher Disput unter Verzicht von Schimpf- und Schmähworten ist viel angenehmer zu führen und zu lesen.
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass es hier so angenehm bleiben wird