Kompostwürmer & Wurmfarmen

Hallo Jasper,

Wurmmann hat geschrieben:Probiers aus. Die Würmer kommen die Wände technisch vielleicht hoch, aber praktisch nicht. Ich habs selber schon versucht...
Besser als die ganze Sache aufzugeben

Ich wette meine Exemplare haben Steigeisen und Saugnäpfe im Clitellum versteckt. Aber viele Alternativen bleiben wirklich nicht. Falls der letzte Fütterungsversuch auch erfolglos bleiben sollte, werde ich Deinen Vorschlag ausprobieren.

LG Werner

Ich habe auch eine Zeitlang nur in die Ecken Futter gepackt. Mache ich aber nicht mehr, weil die Angriffsfläche gering ist. Ich bin seit geraumer Zeit dazu übergegangen, alles in die Mitte zu schütten und nur einen Rand von ca. 3cm rundum frei zu lassen. Ich habe letztens nicht schlecht geguckt, als da, wo sich ursprünglich Futter befand, eine Kuhle war. Ich glaube, die gehen sogar an die Seite, um sich zu entleeren. In den Ecken meiner Farm habe ich Toilettenpapierrollen, da sind auch Jungs, aber lange nicht so viele, wie auf, neben und unter dem Futter.

Zu versauen ist nix mehr, Werner, und wenn du sowieso die weiße Fahne schon in der Hand hast, schmeiß ein paar Kartoffeln in den Mixer, die Schalen von 10 Eiern dazu (Mach' dir halt ein großes Omelett.), gieße das Ganze auf die Mitte der Farm und warte, was passiert.

Wär' echt schade drum, wenn du wirklich aufgibst.

Hier ein kleiner Eindruck vom gegenwärtigen Zustand. Fünf Stunden nachdem ich den Deckel geschlossen habe, sieht es auf allen vier Seiten bereits wieder so aus:

und unter der Zeitung?

Es gibt ein Leben unter der Zeitung!
Ecke 1 sind Kartoffeln + Salat + gelbe Rüben (alles gekocht) ca. fünf Tage alt
Ecke 2-4 sind erst ca. zwei Tage alt

Hallo Werner,

ich würde es als verlust im forum empfinden wenn Du die weiße flagge hissen würdest.
Mit vorschlägen und tipps nach dem motto "ich würde das so tun" bist Du eigentlich überhäuft, jedoch stehst Du mit dem problem dennoch alleine da.
Ein neuanfang mit einer neuen farm wäre dennoch aus meiner sicht eine möglichkeit noch eine weile durchzuhalten. Besorge Dir eine kleine holzkiste, nicht größer als 30 oder 40cm, statte diese mit einem deckel aus, fülle ein wenig erde/sandgemisch in diese kiste, lege ein bis 2 pferdeäpfel als startfutter rein und setze die ausbrecher aus der alten farm in diese kiste. Sofern beim umsetzen keine fliegen mit in die box gelangen sollte diese sogar fliegenfrei sein. Yaspers futter und mineralmix als auch weitere küchenabfälle sollten als weitergehendes futter langsam eingebracht werden, diese futtergaben bitte nicht pürrieren.
Gib Dir und den würmen noch eine chance und sei es nur 2 wochen, bis dahin sollte sich zeigen ob die wurmwanderung ein ende hat. Sonstige experimente während dieser zeit, ausser mal reinschauen, sollten möglichst vermieden werden.

Ich drücke mal die daumen und wünsche so oder so alles gute
kiko

Nachtrag: Möglicherweise hast Du auch zuviele würmer auf zu wenig platz, wieviel würmer teilen sich wieviel liter substrat auf welche grundfläche?

Hallo Kiko,

kiko63505 hat geschrieben: Ein neuanfang mit einer neuen farm wäre dennoch aus meiner sicht eine möglichkeit noch eine weile durchzuhalten.

Noch einen Neuanfang werde ich nicht starten, der Wechsel zum WormCafe war ja in gewisser Weise auch schon ein zweiter Versuch. Irgendwann muß es auch gut sein.

kiko63505 hat geschrieben:Nachtrag: Möglicherweise hast Du auch zuviele würmer auf zu wenig platz, wieviel würmer teilen sich wieviel liter substrat auf welche grundfläche?

Ich habe mit 1500 Würmern angefangen, über die Vermehrungsrate kann ich aber keine Angaben machen. Ca. 50-100 Exemplare dürften als Dörrwürmchen in die ewigen Jagdgründe eingegangen sein. Für eine Wurmfarm von der Größe des WormCafes sollte das keine kritische Besatzdichte sein.

LG Werner

Hallo Werner,

letztendlich ist es Deine entscheidung die ich/wir als forumsteilnehmer akzeptieren müssen.
Zum verhältnis Würmer/substrat, so sind 27 bis 30 würmer je liter substrat/futter ein optimales verhältnis.

in diesem sinne, einen schönen abend
kiko

Wo kommt die Zahl den her?

Sieht doch gut aus, was sich da so tummelt... und viel!

Der optimale Besatz könnte bei kiko's Angabe liegen, das wären bei 10l Substrat 300 Würmer. In den Wurmfarmen sind aber viel mehr, alleine, weile sich alle reproduzieren wollen

Bei der Masse, die ich in meiner Farm habe, muss ich auch mehr füttern (Wenn man den Angaben, dass jeder Wurm die Hälfte seines Körpergewichts pro Tag an Futter zu sich nimmt.). Wieviel davon täglich verfügbar ist, weiß ja am Ende keiner. Irgendwo habe ich gelesen, dass eine optimale Schichtdicke des Futters bei 10-20cm liegen soll. Aus meiner Sicht macht das auch Sinn, weil die untere Schicht dann erst (wenn die Lagen schrittweise eingebracht werden) für die Würmer verwertbar wird.

Die Verfügbarkeit setzt m.E. in einer Plastikfarm schleppender ein, als beispielsweise im Kompost, weil dort die natürlichen Rottebakterien schon massenhaft vorhanden sind. In einer Wurmfarm müssen sie sich erst vermehren. Wird jetzt mit der nächsten Futtergabe gewartet, bis das Futter restlos verwertet ist, gehen vermutlich auch die Bakterien bis auf wenige ein und müssen sich erst wieder auf eine höhere Menge an Futter einstellen. So wird der Kreislauf immer wieder unterbrochen, wenn man mit dem Füttern zu lange wartet.

Korrigiert mich, wenn ich auf dem Holzweg bin.

PS: Wer schon mal nach einem Stau in einer Autobahnraststätte war, weiß, was ich meine. Wenn nur zwei "Fressplätze" offen sind, stauen sich die Hungernden und die letzten suchen sich eventuell eine andere Futterquelle.