Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
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- Wurmling
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
N´abend,
@ Dynamind: mehr als ne halbe Hand voll Kalk hab ich nie auf eine Ladung Sauerteigbokashi getan, manchmal hab ichs sogar ganz vergessen. Was ich aber immer gemacht hab, war das saure Material mit mehr oder weniger fertigem Kompost abzudecken, so dass es schnell von den darin enthaltenen Bakterien besiedelt werden kann.
Für die Beliebtheit des Futters bei den Kisteninsassen schien mir die Menge an Kalk nicht unmittelbar wichtig zu sein, die Verwertungsgeschwindigkeit war ungefähr gleich. Auf die Dauer ists aber glaube ich doch wichtig den Kalk nicht zu vergessen, aber das gilt ja auch wenn man nur Frischzeugs füttert.
Gekochtes und gewürztes Essen habe ich bisher nur in kleineren Mengen ausprobiert, war kein Problem...
@Pfiffikus: Mit richtig harten Kernen oder Schalen hab ich noch keine Fermentierung ausprobiert, aber zB. Kürbiskerne sind durch die Schale vom Sauerteig "aufgeschlossen" worden, und haben danach nicht mehr gekeimt im Kompost. Man konnte richtig sehen, wie die Schale weich wurde und das Innere des Kernes braun verfärbt war.
Schalen von Erdnüssen habe ich auch noch nicht probiert, aber die von Esskastanien sind sogar ohne Fermentierung gut verrottet.
Aber wie gesagt, für Aprikosen-, Oliven- oder Kirschkerne würde ich auch den Restmüll (in Ermangelung eines kommunalen Biomülls) nehmen...
Viele Grüße,
Seb
@ Dynamind: mehr als ne halbe Hand voll Kalk hab ich nie auf eine Ladung Sauerteigbokashi getan, manchmal hab ichs sogar ganz vergessen. Was ich aber immer gemacht hab, war das saure Material mit mehr oder weniger fertigem Kompost abzudecken, so dass es schnell von den darin enthaltenen Bakterien besiedelt werden kann.
Für die Beliebtheit des Futters bei den Kisteninsassen schien mir die Menge an Kalk nicht unmittelbar wichtig zu sein, die Verwertungsgeschwindigkeit war ungefähr gleich. Auf die Dauer ists aber glaube ich doch wichtig den Kalk nicht zu vergessen, aber das gilt ja auch wenn man nur Frischzeugs füttert.
Gekochtes und gewürztes Essen habe ich bisher nur in kleineren Mengen ausprobiert, war kein Problem...
@Pfiffikus: Mit richtig harten Kernen oder Schalen hab ich noch keine Fermentierung ausprobiert, aber zB. Kürbiskerne sind durch die Schale vom Sauerteig "aufgeschlossen" worden, und haben danach nicht mehr gekeimt im Kompost. Man konnte richtig sehen, wie die Schale weich wurde und das Innere des Kernes braun verfärbt war.
Schalen von Erdnüssen habe ich auch noch nicht probiert, aber die von Esskastanien sind sogar ohne Fermentierung gut verrottet.
Aber wie gesagt, für Aprikosen-, Oliven- oder Kirschkerne würde ich auch den Restmüll (in Ermangelung eines kommunalen Biomülls) nehmen...
Viele Grüße,
Seb
Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
Schalen von Nuessen machen sich gut als Feueranzuender... im Ofen...
War jetzt sehr geistreich, oder?
War jetzt sehr geistreich, oder?
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
Hallo Seb,
Pfiffikus,
der Dir auf Wunsch gerne einige Joghurteimer überlassen würde
würde es Dir etwas ausmachen, ein Eimerchen mit derartigen Problemabfällen einzulegen, um sie anschließend den Würmern anzubieten?Sprießknurps hat geschrieben:Schalen von Erdnüssen habe ich auch noch nicht probiert, ...
Pfiffikus,
der Dir auf Wunsch gerne einige Joghurteimer überlassen würde
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
So, der Joghurteimer ist auch gekauft. Muss nur noch gegessen werden. Der Inhalt, versteht sich...
Dann habe ich alle "Zutaten" zusammen und fange auch mal mit dieser Art der Vorkompostierung an.
Dann habe ich alle "Zutaten" zusammen und fange auch mal mit dieser Art der Vorkompostierung an.
"Alle Menschen sind Würmer, aber ich bin wenigstens ein Glühwurm.“
Winston Spencer Churchill
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
So, Experiment läuft. Hab ca. 3 cm Platz unterm Rand gelassen, 200ml Wasser, 1,5 EL Sauerteigansatz, gehäckselte Schalen von 5 Saftorangen, eine gehäckselte angeschimmelte ganze Orange und ein paar geschredderte Kontoauszüge, Rechnungen, Mahnungen
Sieht das so gut aus, Seb?
Ich bin gespannt...
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
Schade, bisher keine Antwort von Seb
2 ganze Tage habe ich es ausgehalten, nicht den Deckel zu lupfen.
Aber dann musste ich kurz reinschauen. Da der Deckel nicht, wie von Seb beschrieben, durch den Druck angehoben, ja nicht mal ausgebeult wird, habe ich es nicht mehr ausgehalten.
Aber es scheint so, als wäre der Deckel nur nicht dicht genug. Drinnen blubberte es ganz schön. Es sieht also so aus, als würde es funktionieren.
2 ganze Tage habe ich es ausgehalten, nicht den Deckel zu lupfen.
Aber dann musste ich kurz reinschauen. Da der Deckel nicht, wie von Seb beschrieben, durch den Druck angehoben, ja nicht mal ausgebeult wird, habe ich es nicht mehr ausgehalten.
Aber es scheint so, als wäre der Deckel nur nicht dicht genug. Drinnen blubberte es ganz schön. Es sieht also so aus, als würde es funktionieren.
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
@ Krebsnebelwesen: Sorry für die Wartezeit, bin übers WE nicht am Rechner gewesen!
Das schaut prinzipiell gut aus, für die Vergärung sehe ich keine Probleme, wenn der Sauerteig gut untergemischt ist.
Wenn Du es in ein paar Wochen in die Wurmkiste gibst, musst Du nur aufpassen, dass die sehr fein zerkleinerten und recht nassen Sachen keine anärobe Schicht bilden. Also vielleicht dann in der Kiste nach einer halben Woche bis Woche mal nachschauen obs gutgegangen ist. Ich lass die Schalen meist etwas größer, hatte aber grade letzten Freitag eine weniger schöne Entdeckung, wo sauer vergorene gekochte Bohnen in der Kiste anärob geworden sind. DAS STINKT!!!
Da hat dann händisches Verteilen (unter Todesverachtung ) und noch etwas Steinmehl geholfen, so dass wieder überall Luft rankam!
Das auch noch mal im Hinblick auf die Frage von Dynamind wegen der gekochten Essensreste. Birgt doch eine gewisse Problematik in sich, wenn man Pech hat und die Sachen in der Kiste nicht genug Sauerstoff bekommen.
@ Pfiffikus: hab nen Eimer mit Olivenkernen sowie Erdnuss- und Haselnussschalen angelegt. Bin schon gespannt welche davon am längsten dem Säurebad widerstehen können. Und danke Dir für das Angebot mit den Eimern, hab aber selber richtig viele davon!
LG Seb
Das schaut prinzipiell gut aus, für die Vergärung sehe ich keine Probleme, wenn der Sauerteig gut untergemischt ist.
Wenn Du es in ein paar Wochen in die Wurmkiste gibst, musst Du nur aufpassen, dass die sehr fein zerkleinerten und recht nassen Sachen keine anärobe Schicht bilden. Also vielleicht dann in der Kiste nach einer halben Woche bis Woche mal nachschauen obs gutgegangen ist. Ich lass die Schalen meist etwas größer, hatte aber grade letzten Freitag eine weniger schöne Entdeckung, wo sauer vergorene gekochte Bohnen in der Kiste anärob geworden sind. DAS STINKT!!!
Da hat dann händisches Verteilen (unter Todesverachtung ) und noch etwas Steinmehl geholfen, so dass wieder überall Luft rankam!
Das auch noch mal im Hinblick auf die Frage von Dynamind wegen der gekochten Essensreste. Birgt doch eine gewisse Problematik in sich, wenn man Pech hat und die Sachen in der Kiste nicht genug Sauerstoff bekommen.
@ Pfiffikus: hab nen Eimer mit Olivenkernen sowie Erdnuss- und Haselnussschalen angelegt. Bin schon gespannt welche davon am längsten dem Säurebad widerstehen können. Und danke Dir für das Angebot mit den Eimern, hab aber selber richtig viele davon!
LG Seb
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
Kein Problem
Danke für den Tip. So klein wollte ich die Schalen anfangs auch gar nicht machen. Ergab sich irgendwie so...
Ich habe ja zwei Kisten. Werde es dann 50:50 verteilen.
Danke für den Tip. So klein wollte ich die Schalen anfangs auch gar nicht machen. Ergab sich irgendwie so...
Ich habe ja zwei Kisten. Werde es dann 50:50 verteilen.
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
Hallo Seb,
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass Du es verschmerzen kannst, wenn der Eimer erst einige Tage später wieder frei wird
ähm, hilf mir mal bitte. So wie ich es verstanden habe, geht es in Deinen Eimern auch schon anaerob zu. Der Sauerstoffmangel sollte doch Deinem Gärfutter nichts ausmachen.Sprießknurps hat geschrieben:Wenn Du es in ein paar Wochen in die Wurmkiste gibst, musst Du nur aufpassen, dass die Sehr fein zerkleinerten und recht nassen Sachen keine anärobe Schicht bilden.
meine Vorzugsvariante sähe anders aus. Wenn Du der Meinung bist, ein Eimer sei fertig vergoren, muss der doch nicht komplett in der Wurmfarm entleert werden. Was spricht dagegen, dass die Würmer täglich oder jeden zweiten Tag je einen Löffel voll frisches Futter erhalten, was umgehend verzehrt werden kann. Wenn Du ohnehin mehrmals wöchentlich kontrollierst, wäre es kaum ein Mehraufwand, das mit einer kleinen Fütterung zu verbinden.Sprießknurps hat geschrieben: Also vielleicht dann in der Kiste nach einer halben Woche bis Woche mal nachschauen obs gutgegangen ist.
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass Du es verschmerzen kannst, wenn der Eimer erst einige Tage später wieder frei wird
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter
Hallo Pfiffikus,
also wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es mehrere Arten der anäroben Verwertung, im Eimer unter Zugabe von Sauerteig passiert eine milchsaure Gärung aber in der Wurmkiste kommt es unter anäroben Bedingungen oft auch zu Fäulnis, also einer anderen Art der "Weiterverwertung". Im Gegensatz zur milchsauren Gärung stinkt die ganz gewaltig.
Gewollt ist in der Kiste glaube ich nur eine ärobe Kompostierung, alles andere ist nach meinem Verständnis eher schädlich für die Bewohner und die Besitzernase.
Das mit der löffelweisen Fütterung funktioniert bestimmt auch, probiers einfach aus. Wenn das verfütterte Material nicht zu nass und matschig ist, gibts aber auch bei eimerweiser Fütterung keine Probleme. Bei mir ists bei ca. 20 verfütterten Eimern bisher erst einmal zu Fäulnis gekommen und das wie gesagt mit ziemlich feinem, fast breiartigem und nassem Material.
LG Seb
also wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es mehrere Arten der anäroben Verwertung, im Eimer unter Zugabe von Sauerteig passiert eine milchsaure Gärung aber in der Wurmkiste kommt es unter anäroben Bedingungen oft auch zu Fäulnis, also einer anderen Art der "Weiterverwertung". Im Gegensatz zur milchsauren Gärung stinkt die ganz gewaltig.
Gewollt ist in der Kiste glaube ich nur eine ärobe Kompostierung, alles andere ist nach meinem Verständnis eher schädlich für die Bewohner und die Besitzernase.
Das mit der löffelweisen Fütterung funktioniert bestimmt auch, probiers einfach aus. Wenn das verfütterte Material nicht zu nass und matschig ist, gibts aber auch bei eimerweiser Fütterung keine Probleme. Bei mir ists bei ca. 20 verfütterten Eimern bisher erst einmal zu Fäulnis gekommen und das wie gesagt mit ziemlich feinem, fast breiartigem und nassem Material.
LG Seb
Zuletzt geändert von Sprießknurps am Di 25. Mär 2014, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.