Zubehör, Sinn oder Unsinn
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Zubehör, Sinn oder Unsinn
Hallo zusammen,
Ich breche mal eine denke ich interessante Diskussion vom Zaun, rege Stellungnahmen sind erwünscht.
Ich lese ja nun seit einigen Wochen eigentlich recht viel über Wurmkompostierung. Mir drängt sich seit langem immer mehr die Frage auf wird der Wurmhalter auch hier die Konsumgesellschaft diktiert.
Ich würde es mit einem klaren JA beantworten.
Was schreiben eigentlich die Hersteller, Händler, Verkäufer wo die Vorteile der Wurmkisten liegen.
Ganz vorne immer wieder wird genannt: Ökologie durch die direkte Verarbeitung des Biomülls. Es entfällt die Last des Co2 durch den Abtransport und die Herstellung des an sonst gekauften Dünger. Die Haushaltskasse wird entlastet, wegen der Einsparung der evtl. Müllgebühren.
Findige Geschäftsleute haben hier einen kleinen Markt geschaffen, bis hier ist es ja ganz gut so. Aber wenn man es mal nüchtern betrachtet, wo bleibt eigentlich die echte Ökologie die graue CO2 sozusagen.
Wer eine Wurmkiste hat braucht unbedingt: Gesteinsmehl auch Lavamehl, natürlich muss es auch noch Bentonitmehl sein. Kalk so oder so, Biokohle sollte jeder haben der guten Dünger will. Dann brauchen wie alle natürlich regelmäßig noch die Hanfmatten. Nicht zu vergessen die ganzen Futterzusätze -neulich gelessen- Appetitanreger für die Würmer ist natürlich auch oder wichtig.
Graue Emission nennt man landläufig die Emission welche anfällt wenn zB. Energie gewonnen wird. Deshalb graue Ökologie vorab von mir so genannt. Wenn wir das alles kaufen müssen, um guten Dünger und gesunde kräftige Würmer zu hältern. Wie viel Päckchen gehen dann eigentlich auf Reisen? Alle schön per Lieferservice -denen Ihre Fahrzeuge brauchen natürlich keinen Kraftstoff- in Kartonagen mit den innliegenden Plastikbeutelchen verpackt. Das stellt natürlich keinen Verpackungsmüll dar, nöh, ganz und gar nicht. Dieser Müll stellt sich selbst her, und recycelt sich auch ganz ohne CO2 natürlich von selbst.
Ich bin bestimmt kein Ökofritze in Schafswollkleidung, nur ich finde es ist schon ein wenig die Grenze der rosa angestrichenen Welt überschritten, so zu argumentieren, und dann denn gewonnenen Dünger noch als billig, oder gar umsonst darzustellen. Hat von euch eigentlich mal jemand ausgerechnet was Wurmhumus wirklich kostet wenn man auf die ganz Wichtigen Dinge nicht verzichtet ? Im Gegensatz zu Humus vom Häckselplatz gekauft ?
So nun könnt Ihr mich als Nestbeschmutzer entweder lynchen Oder mir und anderen einfach eure Meinung dazu schreiben.
Bin echt gespannt was da alles kommt
LG
Rainer
Ich breche mal eine denke ich interessante Diskussion vom Zaun, rege Stellungnahmen sind erwünscht.
Ich lese ja nun seit einigen Wochen eigentlich recht viel über Wurmkompostierung. Mir drängt sich seit langem immer mehr die Frage auf wird der Wurmhalter auch hier die Konsumgesellschaft diktiert.
Ich würde es mit einem klaren JA beantworten.
Was schreiben eigentlich die Hersteller, Händler, Verkäufer wo die Vorteile der Wurmkisten liegen.
Ganz vorne immer wieder wird genannt: Ökologie durch die direkte Verarbeitung des Biomülls. Es entfällt die Last des Co2 durch den Abtransport und die Herstellung des an sonst gekauften Dünger. Die Haushaltskasse wird entlastet, wegen der Einsparung der evtl. Müllgebühren.
Findige Geschäftsleute haben hier einen kleinen Markt geschaffen, bis hier ist es ja ganz gut so. Aber wenn man es mal nüchtern betrachtet, wo bleibt eigentlich die echte Ökologie die graue CO2 sozusagen.
Wer eine Wurmkiste hat braucht unbedingt: Gesteinsmehl auch Lavamehl, natürlich muss es auch noch Bentonitmehl sein. Kalk so oder so, Biokohle sollte jeder haben der guten Dünger will. Dann brauchen wie alle natürlich regelmäßig noch die Hanfmatten. Nicht zu vergessen die ganzen Futterzusätze -neulich gelessen- Appetitanreger für die Würmer ist natürlich auch oder wichtig.
Graue Emission nennt man landläufig die Emission welche anfällt wenn zB. Energie gewonnen wird. Deshalb graue Ökologie vorab von mir so genannt. Wenn wir das alles kaufen müssen, um guten Dünger und gesunde kräftige Würmer zu hältern. Wie viel Päckchen gehen dann eigentlich auf Reisen? Alle schön per Lieferservice -denen Ihre Fahrzeuge brauchen natürlich keinen Kraftstoff- in Kartonagen mit den innliegenden Plastikbeutelchen verpackt. Das stellt natürlich keinen Verpackungsmüll dar, nöh, ganz und gar nicht. Dieser Müll stellt sich selbst her, und recycelt sich auch ganz ohne CO2 natürlich von selbst.
Ich bin bestimmt kein Ökofritze in Schafswollkleidung, nur ich finde es ist schon ein wenig die Grenze der rosa angestrichenen Welt überschritten, so zu argumentieren, und dann denn gewonnenen Dünger noch als billig, oder gar umsonst darzustellen. Hat von euch eigentlich mal jemand ausgerechnet was Wurmhumus wirklich kostet wenn man auf die ganz Wichtigen Dinge nicht verzichtet ? Im Gegensatz zu Humus vom Häckselplatz gekauft ?
So nun könnt Ihr mich als Nestbeschmutzer entweder lynchen Oder mir und anderen einfach eure Meinung dazu schreiben.
Bin echt gespannt was da alles kommt
LG
Rainer
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Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Das ist in der Tat ein interessantes Thema, das war anfangs nämlich schon ein Problem für mich, dass man derart viele Dinge braucht, um am Ende zu diesem wunderbaren Produkt Wurmhumus zu gelangen .
Das beginnt mit der Wurmkiste, dann braucht man Würmer, Mineralien und und und...
Natürlich nimmt sich jeder guten Idee auch gleich ein ganzer Wirtschaftszweig ihrer an. Man muss halt als Konsument gut überlegen, wie man das ganze in Grenzen halten kann. Vieles ist ja auch eine einmalige Investition: Wurmkomposter aus Recyclingmaterial, bei mir indoor, ist der Witterung nicht ausgesetzt, hält hoffentlich jahrelang, am besten baut man selber was zusammen. Würmer, einmal gekauft, vermehren sich geschwind, die kann man auch verschenken. Gesteinsmehl und Hanfmatte, gleich im 5 Meter Ballen und 10 Kilo Sack, kommt man lange damit aus. Das Verpackungsmaterial Karton wird an die Würmer verfüttert. Kalk ersetze ich durch gemahlene Eierschalen.
Abends schneide ich Werbeprospekte mit der Schere in ganz feine Streifen (ich will mir keinen Papierschredder kaufen, das wäre natürlich einfacher), die breite ich auf dem Substrat aus, statt der Hanfmatte - ist luftig und wird auch gerne verspeist.
Also man könnte schon einiges dazu beitragen, damit am Ende die Energiebilanz stimmt .
Wichtig ist mir das gute Gefühl bei der Sache, das allein macht schon Sinn
Aber damit hast du recht: es ist sicher ein gutes Geschäft .
liebe Grüße
Regina
Das beginnt mit der Wurmkiste, dann braucht man Würmer, Mineralien und und und...
Natürlich nimmt sich jeder guten Idee auch gleich ein ganzer Wirtschaftszweig ihrer an. Man muss halt als Konsument gut überlegen, wie man das ganze in Grenzen halten kann. Vieles ist ja auch eine einmalige Investition: Wurmkomposter aus Recyclingmaterial, bei mir indoor, ist der Witterung nicht ausgesetzt, hält hoffentlich jahrelang, am besten baut man selber was zusammen. Würmer, einmal gekauft, vermehren sich geschwind, die kann man auch verschenken. Gesteinsmehl und Hanfmatte, gleich im 5 Meter Ballen und 10 Kilo Sack, kommt man lange damit aus. Das Verpackungsmaterial Karton wird an die Würmer verfüttert. Kalk ersetze ich durch gemahlene Eierschalen.
Abends schneide ich Werbeprospekte mit der Schere in ganz feine Streifen (ich will mir keinen Papierschredder kaufen, das wäre natürlich einfacher), die breite ich auf dem Substrat aus, statt der Hanfmatte - ist luftig und wird auch gerne verspeist.
Also man könnte schon einiges dazu beitragen, damit am Ende die Energiebilanz stimmt .
Wichtig ist mir das gute Gefühl bei der Sache, das allein macht schon Sinn
Aber damit hast du recht: es ist sicher ein gutes Geschäft .
liebe Grüße
Regina
Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Naja, Rainer, Humus wirste nicht zu kaufen kriegen, Kompost schon. Und: was da alles drin sein kann... Will ich nicht, manche Leute nutzen den Biomüll als Abfallentsorgung, analog denen, die ihren Unrat in den Wald schmeißen. Abfallgebühren sind teuer!
Wenn man dann mit Kompost angereicherte Erde im Gartenmarkt oder Baumarkt kauft, ist man von derlei Überraschungen auch nicht verschont und die haben dann noch Apothekerpreise. Mein Sohn hat letztens einen Sack Blumenerde für 12€ gekauft, da ist mir fast das Herz stehengeblieben.
Auch wenn Jasper das nicht lesen mag: Ich hab kein Zusatzgedöns gekauft, außer ein paar Kokohumblöcke zum Starten einer neuen Box. Die hat mich bis zur Fertigstellung gerade mal 10€ gekostet und läuft seit über fünf Jahren unfallfrei.
Zeitungen nutze ich gar nicht, wenn Abdeckung, dann ein altes Handtuch. Muss eh weg und die Jungs mögen das genauso gerne. Eierschalenmehl, Gartenkalk, der sowieso da ist und nicht die Welt kostet und ein bißchen Augenmaß beim Füttern reichen bei mir völlig aus.
Wenn man dann mit Kompost angereicherte Erde im Gartenmarkt oder Baumarkt kauft, ist man von derlei Überraschungen auch nicht verschont und die haben dann noch Apothekerpreise. Mein Sohn hat letztens einen Sack Blumenerde für 12€ gekauft, da ist mir fast das Herz stehengeblieben.
Auch wenn Jasper das nicht lesen mag: Ich hab kein Zusatzgedöns gekauft, außer ein paar Kokohumblöcke zum Starten einer neuen Box. Die hat mich bis zur Fertigstellung gerade mal 10€ gekostet und läuft seit über fünf Jahren unfallfrei.
Zeitungen nutze ich gar nicht, wenn Abdeckung, dann ein altes Handtuch. Muss eh weg und die Jungs mögen das genauso gerne. Eierschalenmehl, Gartenkalk, der sowieso da ist und nicht die Welt kostet und ein bißchen Augenmaß beim Füttern reichen bei mir völlig aus.
wurmige Grüße
Wurmmama
Wurmmama
Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Ich habe sogar sehr lange nicht mal Kalk zugesetzt (aber viele Küchentücher die auch Kalk enthalten) und die Farm lief trotzdem super. Ich würde behaupten, dass man nichts wirklich von dem Kram braucht aber je nachdem ob man Konsumlustig ist kann man sich auch mal was davon kaufen und vielleicht das Gefühl haben seiner Farm was Gutes zu tun. Ich hatte auch schon solche Phasen und experimentiere aktuell auch mit Gesteinsmehlen und Biokohle.
Muss man aber nicht
Muss man aber nicht
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Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Danke für die bisherigen Antworten,
mir geht es eigentlich nur darum mal zu sehen, wer wirklich das ganze meines Erachtens nach unnötige Zeug kauft.
Wenn ich an dem Häckselplatz im Nachbarort vorbeifahre, liegen dort speziell im Herbst riesen Haufen an Material verschiedener Körnungen. Ob das alles Mulch, oder Kompost ist, weiß ich nicht ich war nie dort. -Logisch kann es sein das dort auch Dinge mit verarbeitet werden die eigentlich dort nicht reingehören-.
Was ich aber sehr häufig sehe, -und deshalb denke es zu wissen-, weil ich es ständig lese sind die Ratschläge der ich sage mal Wurmindustrie. Klar, jeder kann kaufen was, und wie viel er will, ich wollte es nur mal kritisch betrachtet ansprechen auch dazu sind ja Foren da.
Also wir verwenden das alles nicht, ich denke es ist fast alles überflüssig. Denn haben die Kompostwürmer in der Natur das alles Eher nicht. Klar nun kann man sagen, das Biologische Gleichgewicht in einer Kiste ist instabiler als in einem wilden Komposthaufen in der Natur. Da wo die Würmer ja eigentlich auch her kommen. Dem halte ich aber entgegen, die die kommerziell Wurmhumus herstellen machen die das alle auf riesen Pferdemisthaufen wo die Biologie stabiler ist Oder auch in gestapelten kleineren Kisten, teilweise sogar in Hallen, plus Personalkosten und noch mit Energieaufwand. Wo soll denn da bitteschön dann noch das Geld her kommen, um dann noch die ganzen Zusätze draufzuschmeißen. 18 Liter Wurmhumus im Gewebesack kosten im Verkauf rund 5 €. Ich finde es schon interessant, dass man dort das alles nicht braucht, aber der kleine Wurmfarmer braucht es unbedingt.
Die Werbung stellt vieles nicht richtig dar, doch hier sehe ich ein grandioses negativ Beispiel.
Eventuell lesen das ja neue Kisteninhaber, und denken vorher etwas nach, bevor sie sich alles bestellen was angeboten wird.
LG
Rainer
mir geht es eigentlich nur darum mal zu sehen, wer wirklich das ganze meines Erachtens nach unnötige Zeug kauft.
Wenn ich an dem Häckselplatz im Nachbarort vorbeifahre, liegen dort speziell im Herbst riesen Haufen an Material verschiedener Körnungen. Ob das alles Mulch, oder Kompost ist, weiß ich nicht ich war nie dort. -Logisch kann es sein das dort auch Dinge mit verarbeitet werden die eigentlich dort nicht reingehören-.
Was ich aber sehr häufig sehe, -und deshalb denke es zu wissen-, weil ich es ständig lese sind die Ratschläge der ich sage mal Wurmindustrie. Klar, jeder kann kaufen was, und wie viel er will, ich wollte es nur mal kritisch betrachtet ansprechen auch dazu sind ja Foren da.
Also wir verwenden das alles nicht, ich denke es ist fast alles überflüssig. Denn haben die Kompostwürmer in der Natur das alles Eher nicht. Klar nun kann man sagen, das Biologische Gleichgewicht in einer Kiste ist instabiler als in einem wilden Komposthaufen in der Natur. Da wo die Würmer ja eigentlich auch her kommen. Dem halte ich aber entgegen, die die kommerziell Wurmhumus herstellen machen die das alle auf riesen Pferdemisthaufen wo die Biologie stabiler ist Oder auch in gestapelten kleineren Kisten, teilweise sogar in Hallen, plus Personalkosten und noch mit Energieaufwand. Wo soll denn da bitteschön dann noch das Geld her kommen, um dann noch die ganzen Zusätze draufzuschmeißen. 18 Liter Wurmhumus im Gewebesack kosten im Verkauf rund 5 €. Ich finde es schon interessant, dass man dort das alles nicht braucht, aber der kleine Wurmfarmer braucht es unbedingt.
Die Werbung stellt vieles nicht richtig dar, doch hier sehe ich ein grandioses negativ Beispiel.
Eventuell lesen das ja neue Kisteninhaber, und denken vorher etwas nach, bevor sie sich alles bestellen was angeboten wird.
LG
Rainer
- Peter_86
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Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Viele Dinge, die man kaufen kann, kann man durch selbst hergestellte /gemachte Dinge oder Abfälle ersetzen:
1.) Wurmfarm: Wer handwerklich begabt ist, kann selbst eine Wurmtruhe aus unbehandelten Holzbrettern bauen.
Auch nicht genutzte Dinge /Abfälle kann man als Wurmfarm verwenden: nicht mehr genutzte Plastik-Kisten ohne Weichmacher, Blumen(über)töpfe, Wannen, Kübel, Eimer usw.
Wer einen Garten hat, kann die Würmer in Kompost-Haufen/-Tonnen und in gemulchte Flächen setzen und ein paar drinnen halten. Dann hat man immer ein „Backup“ falls drinnen was schief geht oder draußen die Fressfeinde (Mäuse etc.) zu hungrig sind…
2.) Kompostwürmer: Wer diese nicht kaufen will, kann sie sich von Leuten besorgen, die selber Wurmfarmen/Komposter haben und welche abgeben. Eine eingefahrene mittlere o. große Wurmfarm verkraftet es locker, wenn man 500 - 1000 Würmer weggibt.
Oder man hat Glück und findet welche im Mist- o. Komposthaufen, von denen man weiß, dass dort auch wirklich Kompostwürmer vorkommen und nicht nur normale Regenwürmer/Tauwürmer (Lumbricus terrestris). Zum Beispiel wenn man jemanden kennt, der mal Kompostwürmer in seinen Misthaufen / Kompost ausgesetzt hat. Dann reicht es, wenn man halbreifen Kompost entnimmt, der sollte neben Würmern genügend Wurmkokons enthalten.
2.) Mineral-Mix, Gesteinsmehl: kann man ersetzen, in dem man ab und zu mineralischen Boden aus tieferen Bodenschichten (unterhalb der Humusschicht) zugibt, z: b. aus dem eigenen Garten. Voraussetzung ist natürlich, dass der Boden nicht belastet ist (Schwermetalle etc.).
Manche Pflanzen speichern bevorzugt bestimmte Mineralstoffe (Bioakkumulation)
z. B. Borretsch, Buchweizen, Doldenblütler, Klette, Löwenzahn, Schachtelhalm (Silizium), Ampfer und viele andere. Solche Pflanzen kann man z. B. aus dem Garten sammeln (nicht von belasteten Böden o. direkt an der Straße).
Daher kann man möglichst viele verschiedene Pflanzenreste (ohne Samen) in der Wurmfarm kompostieren.
Insgesamt sollte man sehr vielfältig füttern. Wer z. B. nur Papierstreifen und kiloweise Kaffeesatz füttert, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Würmer Mineralmangel haben.
3.) Kalk: lässt sich einfach ersetzen durch Eierschalen-Pulver und durch Kalkreste aus dem Wasserkocher (wer in einer Gegend wohnt wo viel Kalk im Trinkwasser ist)
4.) Ton/Bentonit: lässt sich ersetzen durch tonigen/lehmigen (unbelasteten) Boden aus dem eigenen Garten (Boden unter der Humusschicht), oder in Form von Ton/Lehm-Erde, die noch an den Gartenabfällen/Gemüseresten klebt.
4.) Biokohle/Pflanzenkohle: muss nicht unbedingt in die Wurmfarm. Wer will, kann sie
mit einem Pyrolyse-Kocher selbst herstellen.
5.) Futterzusätze/Appetitanreger: braucht man nicht, wenn man möglichst abwechslungsreiche Stoffe in die Wurmfarm gibt.
Außerdem gibt es ja schon Abfälle, die den Würmern besonders lecker schmecken, z. B. Pferdemist, Kaffeesatz, Gurke/Melone, manches Obst (Aprikose, Ananas…). Das alles sollte man natürlich auch nicht in Massen füttern.
6.) Hanfmatte: ersetzbar durch andere atmungsaktive Abdeckungen, z. B. unbehandelte Kokosfasermatten, Jute-Sack, Schilf-Geflecht, Lindenbast, passgenau zugeschnittenes Kompost-Vlies.
Nicht benutzen sollte man Zeitungen (nicht atmungsaktiv wenn mehrere Lagen feuchter Zeitung übereinander liegen). Vorsichtig wäre ich bei alten Klamotten/Textilien., da weiß man nie, womit der Stoff behandelt wurde und ob Farbstoffe giftig sind (es sei denn man ist „Ökofritze“ und trägt nur unbehandelte Naturfaser z. B. Schafwolle ).
1.) Wurmfarm: Wer handwerklich begabt ist, kann selbst eine Wurmtruhe aus unbehandelten Holzbrettern bauen.
Auch nicht genutzte Dinge /Abfälle kann man als Wurmfarm verwenden: nicht mehr genutzte Plastik-Kisten ohne Weichmacher, Blumen(über)töpfe, Wannen, Kübel, Eimer usw.
Wer einen Garten hat, kann die Würmer in Kompost-Haufen/-Tonnen und in gemulchte Flächen setzen und ein paar drinnen halten. Dann hat man immer ein „Backup“ falls drinnen was schief geht oder draußen die Fressfeinde (Mäuse etc.) zu hungrig sind…
2.) Kompostwürmer: Wer diese nicht kaufen will, kann sie sich von Leuten besorgen, die selber Wurmfarmen/Komposter haben und welche abgeben. Eine eingefahrene mittlere o. große Wurmfarm verkraftet es locker, wenn man 500 - 1000 Würmer weggibt.
Oder man hat Glück und findet welche im Mist- o. Komposthaufen, von denen man weiß, dass dort auch wirklich Kompostwürmer vorkommen und nicht nur normale Regenwürmer/Tauwürmer (Lumbricus terrestris). Zum Beispiel wenn man jemanden kennt, der mal Kompostwürmer in seinen Misthaufen / Kompost ausgesetzt hat. Dann reicht es, wenn man halbreifen Kompost entnimmt, der sollte neben Würmern genügend Wurmkokons enthalten.
2.) Mineral-Mix, Gesteinsmehl: kann man ersetzen, in dem man ab und zu mineralischen Boden aus tieferen Bodenschichten (unterhalb der Humusschicht) zugibt, z: b. aus dem eigenen Garten. Voraussetzung ist natürlich, dass der Boden nicht belastet ist (Schwermetalle etc.).
Manche Pflanzen speichern bevorzugt bestimmte Mineralstoffe (Bioakkumulation)
z. B. Borretsch, Buchweizen, Doldenblütler, Klette, Löwenzahn, Schachtelhalm (Silizium), Ampfer und viele andere. Solche Pflanzen kann man z. B. aus dem Garten sammeln (nicht von belasteten Böden o. direkt an der Straße).
Daher kann man möglichst viele verschiedene Pflanzenreste (ohne Samen) in der Wurmfarm kompostieren.
Insgesamt sollte man sehr vielfältig füttern. Wer z. B. nur Papierstreifen und kiloweise Kaffeesatz füttert, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Würmer Mineralmangel haben.
3.) Kalk: lässt sich einfach ersetzen durch Eierschalen-Pulver und durch Kalkreste aus dem Wasserkocher (wer in einer Gegend wohnt wo viel Kalk im Trinkwasser ist)
4.) Ton/Bentonit: lässt sich ersetzen durch tonigen/lehmigen (unbelasteten) Boden aus dem eigenen Garten (Boden unter der Humusschicht), oder in Form von Ton/Lehm-Erde, die noch an den Gartenabfällen/Gemüseresten klebt.
4.) Biokohle/Pflanzenkohle: muss nicht unbedingt in die Wurmfarm. Wer will, kann sie
mit einem Pyrolyse-Kocher selbst herstellen.
5.) Futterzusätze/Appetitanreger: braucht man nicht, wenn man möglichst abwechslungsreiche Stoffe in die Wurmfarm gibt.
Außerdem gibt es ja schon Abfälle, die den Würmern besonders lecker schmecken, z. B. Pferdemist, Kaffeesatz, Gurke/Melone, manches Obst (Aprikose, Ananas…). Das alles sollte man natürlich auch nicht in Massen füttern.
6.) Hanfmatte: ersetzbar durch andere atmungsaktive Abdeckungen, z. B. unbehandelte Kokosfasermatten, Jute-Sack, Schilf-Geflecht, Lindenbast, passgenau zugeschnittenes Kompost-Vlies.
Nicht benutzen sollte man Zeitungen (nicht atmungsaktiv wenn mehrere Lagen feuchter Zeitung übereinander liegen). Vorsichtig wäre ich bei alten Klamotten/Textilien., da weiß man nie, womit der Stoff behandelt wurde und ob Farbstoffe giftig sind (es sei denn man ist „Ökofritze“ und trägt nur unbehandelte Naturfaser z. B. Schafwolle ).
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
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Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Huhu Peter,
danke für deine ausführliche Antwort, ich bin mir sicher dass deine Ersatzvorschläge für viele hilfreich sein werden.
Höhh bin kein Ökofritze ich trage sogar Jeanshosen
Nur jemand der manche Dinge kritisch betrachtet
Lg
Rainer
danke für deine ausführliche Antwort, ich bin mir sicher dass deine Ersatzvorschläge für viele hilfreich sein werden.
Höhh bin kein Ökofritze ich trage sogar Jeanshosen
Nur jemand der manche Dinge kritisch betrachtet
Lg
Rainer
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Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Ich verstehe die Kritik nicht wirklich. Eine Wurmfarm von Reln hält problemslos 15+ Jahre. Mineral Mix ist das einzige was für den Betrieb nötig ist. Der kostet 4,99 und hält etwa 18 Monate. Alles andere verbessert nur das Ergebniss. Das eine Hanfmatte unbedingt nötg ist, habe ich nirgendwo stehen. Ist ja auch nicht so, macht es nur einfacher.
Eine Wurmfarm produziert in etwa 15 Liter aktiven Wurmhumus im Jahr, weitaus mehr wenn Sie warm steht. Für laufende Kosten von 3,30€/Jahr ist das unschlagbar.
Wurm Industrieller. So muss ich mich mal nennen
Eine Wurmfarm produziert in etwa 15 Liter aktiven Wurmhumus im Jahr, weitaus mehr wenn Sie warm steht. Für laufende Kosten von 3,30€/Jahr ist das unschlagbar.
Wurm Industrieller. So muss ich mich mal nennen
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Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Echt, du verstehst das nicht, das stimmt mich nachdenklich
Wurm Industrieller. So muss ich mich mal nennen
Ich habe auch nicht von einzelnen Personen gesprochen.
Wir wollen doch nicht vergessen, das ich eigentlich von den überaus wichtigen Zusätzen die man kaufen kann gesprochen habe.
zB. neulich gelessen- Appetitanreger und vieles mehr...
Nicht von einer einmaligen Anschaffung einer Wurmkiste.
VG
Rainer
Wurm Industrieller. So muss ich mich mal nennen
Ich habe auch nicht von einzelnen Personen gesprochen.
Wir wollen doch nicht vergessen, das ich eigentlich von den überaus wichtigen Zusätzen die man kaufen kann gesprochen habe.
zB. neulich gelessen- Appetitanreger und vieles mehr...
Nicht von einer einmaligen Anschaffung einer Wurmkiste.
VG
Rainer
Re: Zubehör, Sinn oder Unsinn
Er meinte schon den Mineralmix - der ist nach Jaspers Rechnung auch nicht so teuer und wenn sich jemand nicht so viele Gedanken machen möchte wie wir passt das ja dann auch.Rainer01 hat geschrieben:Echt, du verstehst das nicht, das stimmt mich nachdenklich
Wurm Industrieller. So muss ich mich mal nennen
Ich habe auch nicht von einzelnen Personen gesprochen.
Wir wollen doch nicht vergessen, das ich eigentlich von den überaus wichtigen Zusätzen die man kaufen kann gesprochen habe.
zB. neulich gelessen- Appetitanreger und vieles mehr...
Nicht von einer einmaligen Anschaffung einer Wurmkiste.
VG
Rainer