Zitat von christopha:
„Zur Auswahl steht Mörtelkübel ca. 65 Liter, Ikea Stapelbox oder Kunststoffeimer (12Liter). (jeweils 4 St)“
Je größer das Volumen, desto mehr Bioabfälle kannst du an die Würmer verfüttern, und umso mehr Wurmhumus / Wurmtee kannst du ernten.
Ich habe eine Wurmfarm mit ca. 40 Liter Innenvolumen (Wurm Café), da kann ich bei Idealtemperaturen (20-25°C) maximal 2 kg Bioabfälle in der Woche füttern, wenn es kühler ist oder muffig riecht, weniger.
Stapelboxen und Eimer haben relativ dünne Wände, da muss man beim Bohren aufpassen, dass der Kunststoff nicht bricht. Hier
viewtopic.php?f=4&t=1397 gibt es eine Bohranleitung.
Und reiche vorher mal am Kunststoffbehälter, ob dieser komisch riecht (Weichmacher). Kunststoffarten wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sind unbedenklich, dagegen kann Styropor (Polystyrol) und Polyvinylchlorid (PVC) Giftstoffe enthalten (siehe:
http://www.greenpeace.org/switzerland/d ... nststoffe/ und
http://www.greenpeace.org/austria/de/th ... ststoffe0/)
Oder du verwendest eine Holzkiste, dabei muss das Holz unbehandelt sein, also nicht imprägniert, gebeizt o. lackiert. Fertige Holz-Wurmfarmen gibt es auch zu kaufen. Wenn man sie selber baut, sollte man harzarmes Holz verwenden.
Bei Holzfarmen gibt es, wenn alle Spalten dicht genug sind, kein Wurmflucht. Da Feuchtigkeit durch das Holz verdunstet, gibt es keinen Wurmtee. Eine Holzkiste muss von außen vor zu viel Feuchtigkeit (Regen, feuchter Keller) geschützt werden (z. B. im Keller auf Füße stellen), da sonst das Holz fault. Ideal ist harzarmes Holz ohne größere Astlöcher, welches lange hält, z. B. Robinie (Kernholz), Eiche, Lärche.
Große Holztruhen oder große Plastik-Kübel kann man mit einem Gitter in 2 Kammern teilen (2-Kammer-Kompostierung):
Zuerst füttert man nur auf einer Hälfte, bis diese gefüllt ist. Danach füttert man auf der anderen Hälfte. Würmer, die in der 1. Hälfte schlüpfen, finden dort irgendwann kein Futter mehr, und wandern in die 2. Hälfte. Dann kann man aus der 1. Hälfte ganz einfach den fertigen Wurmhumus entnehmen.
Bauanleitungen für Plastik- und Holz-Wurmfarmen gibt es z. B. auch im Buch „Kompost aus der Kiste“ (Autoren: Lydia Brucksch, Japser Rimpau, Ulmer Verlag, 2013). Dort gibt es auch eine ausführliche Anleitung, was man alles bei der Wurmkompostierung beachten sollte.