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Asche für Würmer

Verfasst: Mi 6. Jun 2018, 07:18
von *Ces*
Hallo zusammen,

ich brauche mal euer Wissen als (Hobby-) Chemiker und Biologen.

Ich wollte mir ja, angeregt durch das Forum, von meiner Schwester Asche von Laubbäumen geben lassen. Sie hat kein Problem damit, schrieb aber, dass man das ja nicht mal auf den Kompost werden soll.

:?: Also gleich mal Dr. Google gefragt.

Da natürlich, wie sollte es anders sein, verschiedene Informationen gefunden.

Auch auf einer anderen Seite steht, dass man den Judels keine Asche geben soll.
(http://www.regenwuermer.info/regenwuerm ... ierung.php)

Also einen Hauptgrund habe ich gefunden, dass es Schwermetalle geben soll, die die Asche ab den Boden und dieser dann an den Obst abgibt. Logisch, dass man diese im Obst nicht wirklich sieht.

Jetzt meine Frage, kann man Schwermetalle irgendwie „einfach“ feststellen.

Absorbieren die Judels diese eigentlich? 🐛
(Und nein ich will keine Tiere quälen, ich will einfach nur mein Wissen erweitern bzw. Fehler vermeiden)

Danke 🙏

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Mi 6. Jun 2018, 13:05
von Eberhard
Asche von Laubbäumen
dass es Schwermetalle geben soll
Die Elemente der Erde gibt es überall, auch in öko-bio-Superumgebungen.

Die Frage wäre, welche Konzentrationen kommen wirklich vor. Damit dann die Frage, in welchen Umgebungen standen die Bäume.
Mit gewissen Mengen kommen Würmer und auch wir immer klar, weil wir uns nicht in Reinsträumen entwickelt haben und nicht darin leben. Manchmal sind das dann Spurenelemente und sogar nötig.
Bei normalem unbehandelten Holz und dessen Asche wäre ich relativ entspannt. Es gibt da viele andere und "ergiebigere" Giftquellen, mit denen man sich vorher schwerpunkthaft beschäftigen könnte.

Was nachgewiesen ist: Pflanzenkohle hat eine hohe Bindungskraft auf Schwermetalle, eine höhere Bindungskraft als bspw. bei Pflanzenährstoffen. Wenn man also seine Substrate mit Pflanzenkohle anreichert, würde diese einiges "absaugen". Leider ist noch keine Methode bekannt, wie man die derart geladene Pflanzenkohle aus den Substraten wieder abziehen kann.

Re: Asche für Würmer

Verfasst: So 4. Nov 2018, 13:22
von Wurmmann
Das ist eine wiklich serhr komplexes Gebiet und irgendwann einmal werde ich mir eine Woche Zeit nehmen und einen Artikel darüber schreiben. Kurz umrissen, Ja, Regenwürmer nehmen einen Teil der Schwermetalle in sich auf, Ja Bäume, besondere in deren Rinde und besonders einige Nadelbaumarten nehmen sehr gut Schwermetalle auf. Diese bleiben dann auch in der Asche.

Wie Eberhard schon angedeutet hat, gibt es da viele (!) Faktoren zu bedenken. Daher ein Rat: Im Zweifelsfrei lass es sein. Mal eine Gegenfrage: Was bringts? :?

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Do 3. Jan 2019, 11:49
von Wurm-Bine
Wurmmann hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 13:22 Mal eine Gegenfrage: Was bringts? :?
Lieber Wurmmann,

ich hatte mich das mit der Asche auch schon gefragt. Was bringt es, bzw. was hätte ich mir davon erhofft?
  • erhöhter pH-Wert
  • super Nährstoffspeicher (Kationen können sich anlagern, glaube ich) für den Boden
  • Richtung Terra Preta und Bokashi Asche - ach nein Kohle - meist ein Bestandteil, damit Nährstoffe gebunden werden
  • Asche ist Müll und ich betreibe meine Wurmfarmen zur Müllvermeidung. Es wäre eine weitere Umwandlung von "Müll" zu "Nicht-mehr-Müll"
Meine Gedanken und Hoffnungen dazu. Ich lasse es aber auch sein, da ich mich nicht rantraue. Beim Bokashi packe ich immer Holzkohle und Asche dazu.

Schöne Grüße
Bine

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Fr 21. Jun 2019, 01:00
von Wuseline
Die Mikroorganismen können zum Teil Schwer metalle abbauen. Asche aus unbehandeltem Holz enthält wenn nur eine sehe geringe Menge an Schwermetalle, so meine Recherche vor einiger Zeit.
Ich nehm Asche nämlich auch als Dünger.

Ja ist super für den Boden, reich an Kalium und andere Mineralien. Geben wir direkt zur Pflanze, oder auf den Kompost. Auch Kohle ist super. Die geb ich auch in den Bokashi, die Asche jedoch nicht.

Ich wäre vorsichtig mit der Asche, sie hat eine stark entfettende und austrocknende Wirkung ( Aschenlauge). Ich hätte aufgrund dessen Bedenken sie in die Wurmfarm zugeben. Kleine Menhene, sehr gut vermischt könnte klappen. Im Stall setzt man Asche gern dem Sandbad bei, um Milben abzutöten ( bei hühner zb), sie verteilen es fein beim Sandbaden. Asche könnte also auch den anderen Bewohner der Wurmfarm schaden. Besser fände ich, Asche im Komposter zu verteilen. Oder eben über den Bokashi.

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Fr 21. Jun 2019, 07:24
von Pfiffikus
Wuseline hat geschrieben: Fr 21. Jun 2019, 01:00 Die Mikroorganismen können zum Teil Schwer metalle abbauen.
Das halte ich für unmöglich.


Pfiffikus,
dem nicht klar ist, was die Mikroben daraus zaubern sollten

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Fr 21. Jun 2019, 09:55
von Wuseline
Genauer ausgedrückt: Schwermetalle können gebunden werden durch Mikroorganismen und werden unschädlich.

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Fr 21. Jun 2019, 12:06
von Eberhard
Mikroorganismen haben kein langes Leben. Daher darf man eine dauerhafte Verbindung und somit Entzug aus dem normalen Kreislauf bezweifeln.

Pflanzenkohle ist eher geeignet, um dauerhaft Schwermetalle zu binden. Ich habe die entsprechende Quelle nicht mehr bei der Hand, aber gelesen, dass die Bindekraft gegenüber Schwermetallen deutlich höher ist als bei Nährstoffen

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Fr 21. Jun 2019, 12:50
von Pfiffikus
Wuseline hat geschrieben: Fr 21. Jun 2019, 09:55 Genauer ausgedrückt: Schwermetalle können gebunden werden durch Mikroorganismen
Ja das kommt erstmal eher hin.

Wuseline hat geschrieben: Fr 21. Jun 2019, 09:55 und werden unschädlich.
Meinst Du?



Pfiffikus,
der Darauf hinweist, dass diese Mikroorganismen üblicherweise am Anfang einer Nahrungskette stehen

Re: Asche für Würmer

Verfasst: Sa 22. Jun 2019, 02:17
von Wuseline
Dadurch dass sie gebunden werden, kann es zb sie Pflanze auch nicht mehr aufnehmen. Es kommt darauf an, in welcher Form sie vorliegen.

Schau mal hier
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt ... chung.html

https://www.scinexx.de/news/geowissen/b ... den-boden/