Glück Auf Eberhard,
Eberhard hat geschrieben: Mo 27. Aug 2018, 07:55
Die vor einigen Jahren grassierende BSE-Krise hatte wohl eine ihrer Ursachen auch darin, dass Fischmehl an Schafe und Kühe, also an Pflanzenfresser verfüttert wurde.
so ähnlich war es.
Fischmehl wäre völlig ungefährlich gewesen und ist immer noch völlig ungefährlich. Denn es ist wirklich nicht zu befürchten, dass Kühe oder Schafe an Fischkrankheiten zu Grunde gehen, die über das Fischmehl übertragen werden.
Die Ursache war damals, dass den Kühen Tiermehl aus Schlachtabfällen verfüttert worden sind, die zuvor nicht hoch genug erhitzt worden sind. Dadurch konnte es sein, dass die Tiere Tiermehl fressen mussten, welches aus der eigenen Tierart gewonnen worden ist. Da wurden sozusagen Pflanzenfresser zu Kannibalen gemacht - mit allen infektiösen Risiken, die eben der Kannibalismus mit sich bringt.
Heute wird aus den Schlachtabfällen, die nicht in den Export gehen, Hunde- und Katzenfutter hergestellt. Und inzwischen darf auch wieder Blutmehl verwendet werden - als Futtermittel für Fische. In der Lachs- und Forellenzucht wird dieses tierische Eiweiß dringend gebraucht.
Eberhard hat geschrieben: Mo 27. Aug 2018, 07:55
Die haben das auch mehr oder weniger freiwillig gefressen, vermutlich eher weniger freiwillig, aber der Hunger schiebt es hinein.
Mit wie viel Appetit das Futter gefressen wurde, kann ich nicht sagen. Praktisch sind mir Paarhufer schon immer als gierig auf eine Hand voll Kraftfutter bekannt.
Doch wenn sie das Zeug nur fressen würden, weil es der Hunger hinein schiebt, dann wären ganz sicher keine Erscheinungen von Überernährung zu verzeichnen, wie zum Beispiel der Ausbildung einer Stopfleber.
Eberhard hat geschrieben: Mo 27. Aug 2018, 07:55
Logisch ist das oben genannte Stopfen ein Extremum, deshalb nannte ich es auch, weil da bei fast jedem Grenzen eindeutig überschritten werden. Es ist aber auch Fütterpraxis,
und Beteiligte tun das sicher auch mit einiger Überzeugung. Man darf sich also die Frage stellen, wo zieht man wirklich Grenzen, wo doch der Mensch erst einmal daran denkt, für sich den maximalen Nutzen zu ziehen.
Einspruch Euer Ehren!
Die Landwirte sind keine Sadisten, die die Tiere nur quälen, wo sie können. Vielmehr liebt und achtet der normale Landwirt seine Tiere und möchte, dass es ihnen gut geht. Dadurch spart er sich Tierarztkosten und das Fleisch ist irgendwie schmackhafter.
Aber es ist eben nicht eine Frage der Überzeugung, wenn die Landwirte kostensparend produzieren müssen. Denn das Fleisch von Hühnern, die sich in einem Freigehege selber ihr Futter zusammen scharren konnten, kann sich nur eine kleine Bevölkerungsschicht leisten, die sich auch sonst weniger von Netto und Aldi, sondern lieber aus dem Bio-Laden ernähren kann. Frag mal diejenigen, die wöchentlich die Tafel besuchen müssen. Die sind froh, wenn sie sich überhaupt mehrmals in der Woche Fleisch leisten können. Und wenn, dann muss es billig sein! Bei denen ist Geiz nicht nur geil, sondern überlebensnotwendig!
Wäre die Nachfrage in den Supermärkten anders, würden die Landwirte liebend gerne noch mehr für das Tierwohl tun.
Pfiffikus,
der darauf hinweist, dass viele Maßnahmen zum Wohle der Tiere natürlich Geld kosten, welches im Supermarkt bezahlt werden muss