erste Wurmhumus-Ernte
Verfasst: Mi 6. Okt 2010, 11:05
Endlich war es so weit. Meine Wurmboxen waren fast am Überlaufen, deshalb habe ich Vorgestern das erste Mal eine Vollernte einer Box durchgeführt.
Leider sind meine Boxen jede für sich eine separate Wurmfarm, auch wenn sie aufeinander gestapelt sind, so teilen sie sich lediglich die unterste Box als Auffangwanne für den Wurmtee. Ein Aufsteigen der Würmer, wie bei den Reln-Wurmfarmen ist bei mir nicht möglich. Ergo hab ich in jeder Box ein Kokon-Humus-Würmer-Gemisch. Die letzte Fütterung dieser einen Box war schon drei Wochen her, was mir die vierte Fraktion (Wurmfutter) ersparte!
Ich beschreibe mal ein wenig den Aufwand den ich mit der Wurmhumusernte hatte. Begleitend habe ich auch ein paar, wenn auch schlechte, Fotos gemacht.
Alublechwanne aufgestellt, die ganze Box auf das Blech gekippt und sortiert! Humus mit Kokons in den Eimer (schwarzer Eimer rechts neben dem Blech zu sehen), Würmer in die nächste Box (links neben dem Blech zu sehen) und Wurmnester bei denen ein Separieren von Würmern und Humus zu aufwendig gewesen wären in einen zweiten Eimer (weiß - noch rechts neben dem schwarzen Eimer). Das war ganz schön zeitaufwendig - ich brauche dringend ein funktionierendes Durchflußsystem!!!
Der Humus selbst war sehr naß und sehr klebrig. Klebrig soll heißen daß er die Anhangskraft wie feuchter Lehm hat - und auch so geklumpt ist. Weiters hatte der Humus aus dem unteren Bereich der Wurmbox doch schon einen leicht fauligen Geruch. Bemerkenswert hierbei war, daß gerade in diesen Bereichen die meisten Wurmnester anzutreffen waren! Wo die Jungs doch sonst so auf Luftsauerstoff stehen!! Den schwarzen Eimer mit Humus und Kokons (so weit händisch aussortierbar) habe ich in den Komposter im Garten gegeben. Ebenso die Wurm-Humus-Nester aus dem weissen Eimer. Den kokon- und weitgehenst wurmbefreiten Humus lasse ich derzeit noch auf dem Blech antrockenen, damit er in einen annähernd schüttfähigen Zustand übergeht. Mal sehen - die Trocknung läuft noch und dauert auf dem geschlossenen Aluminiumblech wohl länger wie auf einer Holzplatte oder einem Lochblech - eines von beiden werde ich bei den folgenden Ernten wohl eher benutzen.
Wie Ihr auf den Fotos sehen könnt, muß ich die ganze Prozedur noch viermal wiederholen, denn vier Wurmboxen sind noch unbeerntet! :-)
Gestern habe ich mir mal angesehen wie so etwas maschinell vonstatten gehen kann, denn ich war zu einer kleinen Stippvisite bei Martin Langhoff (Fa. Superwurm) in Düren. Dort werden die Würmer auch in Boxen gezüchtet - nur der Sortiervorgang ist voll mechanisiert. Gemisch aus der Box auf's Förderband. Damit wird das Substrat in ein Rollsieb mit drei veschiedenen Siebeinsätzen (von grob über mittel bis fein) gefördert. Der Humus fällt durch das Sieb und die Würmer durchlaufen selbiges komplett und werden am Ende in einer Box aufgefangen. Der Humus wird anschließend mittels einer optisch-pneumatischen Vorrichtung noch von Kokons und Störstoffen befreit - diese Apparatur habe ich leider nicht in Aktion gesehen, sondern nur ansehen können.
Alles in allem eine hochinteressante Geschichte. Für einen technisch angehauchten Wurmfreak wie mich, war das natürlich ein Eldorado!! Leider war Herr Langhoff selbst nicht anwesend, denn er allein hätte mir all die Fragen die mir beim Anblick dieser absolut aufgeräumten und hochtechnisierten Wurmfarm in den Kopf geschossen sind beantworten können - schade.
Wünsche noch einen sonnigen Mittwoch
Gruß
Flomax
Leider sind meine Boxen jede für sich eine separate Wurmfarm, auch wenn sie aufeinander gestapelt sind, so teilen sie sich lediglich die unterste Box als Auffangwanne für den Wurmtee. Ein Aufsteigen der Würmer, wie bei den Reln-Wurmfarmen ist bei mir nicht möglich. Ergo hab ich in jeder Box ein Kokon-Humus-Würmer-Gemisch. Die letzte Fütterung dieser einen Box war schon drei Wochen her, was mir die vierte Fraktion (Wurmfutter) ersparte!
Ich beschreibe mal ein wenig den Aufwand den ich mit der Wurmhumusernte hatte. Begleitend habe ich auch ein paar, wenn auch schlechte, Fotos gemacht.
Alublechwanne aufgestellt, die ganze Box auf das Blech gekippt und sortiert! Humus mit Kokons in den Eimer (schwarzer Eimer rechts neben dem Blech zu sehen), Würmer in die nächste Box (links neben dem Blech zu sehen) und Wurmnester bei denen ein Separieren von Würmern und Humus zu aufwendig gewesen wären in einen zweiten Eimer (weiß - noch rechts neben dem schwarzen Eimer). Das war ganz schön zeitaufwendig - ich brauche dringend ein funktionierendes Durchflußsystem!!!
Der Humus selbst war sehr naß und sehr klebrig. Klebrig soll heißen daß er die Anhangskraft wie feuchter Lehm hat - und auch so geklumpt ist. Weiters hatte der Humus aus dem unteren Bereich der Wurmbox doch schon einen leicht fauligen Geruch. Bemerkenswert hierbei war, daß gerade in diesen Bereichen die meisten Wurmnester anzutreffen waren! Wo die Jungs doch sonst so auf Luftsauerstoff stehen!! Den schwarzen Eimer mit Humus und Kokons (so weit händisch aussortierbar) habe ich in den Komposter im Garten gegeben. Ebenso die Wurm-Humus-Nester aus dem weissen Eimer. Den kokon- und weitgehenst wurmbefreiten Humus lasse ich derzeit noch auf dem Blech antrockenen, damit er in einen annähernd schüttfähigen Zustand übergeht. Mal sehen - die Trocknung läuft noch und dauert auf dem geschlossenen Aluminiumblech wohl länger wie auf einer Holzplatte oder einem Lochblech - eines von beiden werde ich bei den folgenden Ernten wohl eher benutzen.
Wie Ihr auf den Fotos sehen könnt, muß ich die ganze Prozedur noch viermal wiederholen, denn vier Wurmboxen sind noch unbeerntet! :-)
Gestern habe ich mir mal angesehen wie so etwas maschinell vonstatten gehen kann, denn ich war zu einer kleinen Stippvisite bei Martin Langhoff (Fa. Superwurm) in Düren. Dort werden die Würmer auch in Boxen gezüchtet - nur der Sortiervorgang ist voll mechanisiert. Gemisch aus der Box auf's Förderband. Damit wird das Substrat in ein Rollsieb mit drei veschiedenen Siebeinsätzen (von grob über mittel bis fein) gefördert. Der Humus fällt durch das Sieb und die Würmer durchlaufen selbiges komplett und werden am Ende in einer Box aufgefangen. Der Humus wird anschließend mittels einer optisch-pneumatischen Vorrichtung noch von Kokons und Störstoffen befreit - diese Apparatur habe ich leider nicht in Aktion gesehen, sondern nur ansehen können.
Alles in allem eine hochinteressante Geschichte. Für einen technisch angehauchten Wurmfreak wie mich, war das natürlich ein Eldorado!! Leider war Herr Langhoff selbst nicht anwesend, denn er allein hätte mir all die Fragen die mir beim Anblick dieser absolut aufgeräumten und hochtechnisierten Wurmfarm in den Kopf geschossen sind beantworten können - schade.
Wünsche noch einen sonnigen Mittwoch
Gruß
Flomax