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Holzkompost
Verfasst: Mi 4. Mär 2020, 21:02
von Sophie0816
Im Rahmen der Kompostierungsversuche in der Wohnung und dem Sammeln von Erfahrungen, bin ich auch auf das Thema Urinverwendung gestossen.
Urin ist stickstoffreich und wird deshalb für kohlenstoffreiche, also mehr holzige Kompostabfälle empfohlen.
Das wollte ich ausprobieren und beobachten.
Dazu wurden zwei 1l Behälter mit dem gleichen Gewicht Holzhäckseln befüllt.
Einmal pro Woche wird der Inhalt gewendet und ein Behälter nur mit Wasser feucht gehalten und der andere mit der gleichen Menge Urin + EM.
Find ich sehr spannend.
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Re: Holzkompost
Verfasst: Do 5. Mär 2020, 14:05
von Wuseline
Ich hab draussen eine Kohlenstoffreichen Komposthaufen angelebt und regelmäßig mit Urin versorgt. Das hat auch ohne EM gut geklappt, du kannst urin mit holzigem Material mit EM fermentieren, das sieht bei dir auch so aus.
Re: Holzkompost
Verfasst: Do 5. Mär 2020, 19:33
von freestyle
Interessanter Versuch und genau der richtig Zeitpunkt. Ich habe ja eine Menge Holzhäcksel bekommen und kann demnächst noch mehr haben.
Momentan liegt alles auf einer Stelle und soll nach und nach in die Komposthaufen fliessen. Es wäre also gut, wenn der Haufen jetzt schon gut vorkompostiert. Neben Urin dachte ich noch an Kaffeesatz, hier kann ich einige Kilo pro Woche haben.
Re: Holzkompost
Verfasst: Do 5. Mär 2020, 20:57
von Sophie0816
Wuseline hat geschrieben: ↑Do 5. Mär 2020, 14:05
...fermentieren, das sieht bei dir auch so aus.
Heißt fermentieren nicht, dass kein Sauerstoff ran kommt? Das ist hier nicht der Fall.
Re: Holzkompost
Verfasst: Do 26. Mär 2020, 10:21
von Eberhard
du kannst urin mit holzigem Material mit EM fermentieren
Es wird zweifelhaft sein, Holz per EM fermentieren zu wollen.
Stichwort
Lignin
Die Zersetzung wird vorrangig von Pilzen bewirkt (typische Walderde riecht pilzig).
Pilze benötigen eher aerobe sowie tendenziell basische Bedingungen. Damit wäre das typische milchsaure Milieu bei einer Fermentierung kontraproduktiv. Es wird auch nicht wirklich stattfinden, da Milchsäurebakterien einfache Zucker und Kohlenwasserstoffe verstoffwechseln und also diese benötigen.
Ein Effekt wird nur derart eintreten, dass Milchsäurebakterien in Konkurrenz zu Fäulnisbakterien eintreten und diese und deren Wirkungen (z.B. Geruch) unterdrücken können.
Sowie zum Experiment:
1) Etwas Mineralik würde ich immer zugeben. Das muss kein Gesteinsmehl oder hochwertige Gartenerde sein, etwas giftfreier "Dreck" vom Wegesrand bewirkt auch schon einiges.
2) Vielfalt ist besser als Einfalt: Eine Zumischung von weiteren Komponenten wird immer besser sein.
Re: Holzkompost
Verfasst: Fr 27. Mär 2020, 16:51
von Sophie0816
Bei diesem Vergleichsversuch, geht es mir eher um das Beobachten von Effekten, als um das Endergebnis. Die Befriedigung von Neugier steht im Vordergrund.
Was lässt sich im Unterschied beobachten und wie verhält sich das Gewicht zueinander.
Aktueller Stand, nach fast 6 Wochen. Beide Behälter haben Pilzfäden entwickelt. Der Behälter mit der wöchentlichen Urin/EM-Zugabe wiegt ca. 20g weniger.
Re: Holzkompost
Verfasst: Di 19. Mai 2020, 02:44
von Wuseline
Mein Ziel ist es nicht, Holzpellets zu fermentieren. Sondern, Urin, und/ oder die Kothaufen der Frettchen. Wie Bokashi ,in 10 L Eimern ohne Hahn.
Ich nutze Holzpellets, diese nutze ich als Streu für die Frettchenklos, staubt auch weniger als Katzenstreu. Es dient nur als Gegenpuffer des Stickstoffs, und mehr aber als saugkräftiges Material in meinen Eimern und in den Klos.
Ich gebe noch Holzkohle mit hinein, die sich so gleich mit aufladen sollen. Es funktioniert aber auch ohne.
Sophie wenn du es in Eimer hast, verdichtet sich das Substrat doch, so dass es anerob hauptsächlich fermentiert, so wie Bokashi. Meins sieht recht ähnlich aus wie deins, nur feineres Material durch das zerfallen der Holzpellets.
Ich verdichte das Material nicht mehr, sonst bekomme ich es nicht aus den Eimern. Nur an der Oberfläche unter dem Deckel sehe ich den weißen Strahlpilz.
Ich nutze nicht EM, sondern verdünnten Brottrunk ca 1:30-1:50
Ich befüllen sie nach und nach, bei jeder Lage wird gesprüht. Sind sie voll, lass ich sie geschlossen mind. 4 Wochen ruhen. Ich nutze relativ dicht schließende Windeleimer.
Re: Holzkompost
Verfasst: So 2. Aug 2020, 06:57
von Hecke1987
Ich habe keine Erfahrungen, im Holz kompostieren, selber gemacht, aber vom einem Befreundeten Biologen berichtet bekommen davon. Der hatte seine komplette Tujahecke entfernt gehäckselt und danach mit Harnstoff (Bestandteil des Urins), begossen (immer mal wieder), das lief wohl hervorragend. Im nächsten Jahr war alles vererdet und konnte was neues Pflanzen. Also Urin/Harnstoff und holz scheinen sehr gute Partner zu sein.
Übrigens nutz man auch In der Kosmetik Harnstoff (Urea), um der Haut zu helfen mehr Feuchtigkeit zu speichern. Aber schweifen wir nicht zu weit vom Thema ab.
Re: Holzkompost
Verfasst: So 2. Aug 2020, 07:01
von Pfiffikus
Ehrhard, hier im Forum vertreten, hat dazu reichlich Erfahrungen gesammelt.
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass er sich hier melden wird
Re: Holzkompost
Verfasst: So 11. Okt 2020, 16:27
von Rudolf P
Das erinnert mich so an meine Kindheit als ich bei Oma und Opa auf das Plumsklo donnern durfte. Das damalige 3lagige Zewa war eine in schmale Streifen geschnittene Zeitung. Ich hätte gerne mal das geteilte Deutschland gesehen, Druckerschwärze färbt doch ab oder nicht? Na egal, was ich sagen wollte, das Plumsklo wurde regelmäßig geleert und Kot, Urin, Papier und Fliegen wurden direkt Eimerweise an die Pflanzen getragen.
Das nannte man früher sicher auch EM
Gruss rudolf