Hallo zusammen,
vor zwei Jahren bin ich innerhalb von Düsseldorf umgezogen. In der alten Wohnung gab es eine Biotonne, in die ich (mit etwas Bedauern, weil ich gerne kompostiere) meine Bio-Abfälle entsorgt habe. In unserem neuen Stadtteil gibt es keine Biotonne. Die Bioabfälle komplett in die Restmülltonne zu werfen, hat mir total widerstrebt. Daher habe ich beschlossen, auf dem Balkon zu kompostieren.
Die Bio-Abfälle werden in einem kleinen Behälter in der Küche gesammelt und dann alle paar Tage in den Sammelbehälter geworfen. Das sind Kunstoffeimer mit ca. 30L und Deckel. In den Boden und in die Seiten habe ich Löcher gebohrt. Die reichen gerade so aus. Zu jeder Schicht kommt etwas ausgesiebte Reste vom Kompost, ab und an auch Laub etc.
Wenn zwei solche Behälter voll sind wird alles gemischt und mit Pferdeäpfeln, Grasschnitt, Urgesteinsmehl und Pflanzenkohle in der großen runden Tonne aufgeschichtet.
Nach ein paar Monaten (je nach Jahreszeit) siebe ich alles durch.
Das Ergebnis ist nicht schlecht, aber nicht komplett umgesetzt.
Bei der großen Hitze hat sich der Inhalt in den Sammeltonnen extrem verdichtet und hat gefault. Ich kämpfe noch damit, diese Klumpen wieder zerkleinert zu kriegen. Daher habe ich mein Verfahren dahin gehend geändert, dass ich jetzt jede Sammeltonne wenn sie voll ist, oder wenn sie steht bis sie in die große Tonne kommt, in die Mörtelwanne kippe, mit EMs besprühe, alles durchmische und wieder in den Sammelbehälter zurückgebe. Auf diese Weise bleibt alles besser durchlüftet. So haben sich jetzt auch schon ganz gut Milben angesammelt.
Was natürlich fehlt, sind all die Kleinstlebewesen, die sonst nach der Heißrotte einziehen und dann später wieder abwandern (Asseln, Würmer, etc.). Ich habe auch schon kleine Mengen in meine Wurmfarm gegeben.
Im Frühjahr mache ich dann den Versuch, einen Teil meiner Judels auszusiedeln und hoffe, dass ich sie im Herbst wieder eingefangen bekomme.
Hat von Euch noch jemand Erfahrungen und/oder Tipps?
Herzliche Grüße
Jörg
Kompostierung auf dem Balkon
Kompostierung auf dem Balkon
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Re: Kompostierung auf dem Balkon
Du könntest in die Bio-Abfälle gleich etwas Erde einmischen, das darf auch minderwertige Erde sein.
Einige Anregungen kannst Du bei Herwig Pommeresche holen: Permakultur-Koller
Einige Anregungen kannst Du bei Herwig Pommeresche holen: Permakultur-Koller
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Eberhard
Re: Kompostierung auf dem Balkon
Hallo Eberhard,
Danke für den Tipp und den Link.
Ich gebe eh schon immer die ausgesiebten Reste vom Kompost dazu. Alte Erde habe ich momentan noch nicht so viel.
Herzliche Grüße
Jörg
Danke für den Tipp und den Link.
Ich gebe eh schon immer die ausgesiebten Reste vom Kompost dazu. Alte Erde habe ich momentan noch nicht so viel.
Herzliche Grüße
Jörg
Re: Kompostierung auf dem Balkon
Ein Spaziergang in die Natur und ein Eimerchen am unbelasteten Wegesrand oder von einem Maulwurfshaufen füllen? Sollte selbst in der Großstadt funktionieren, nur vielleicht gerade dieser Tage nicht.Alte Erde habe ich momentan noch nicht so viel.
Interessant: Vor 80 Jahren gab es auch die durchaus ernstgemeinte Empfehlung, auch seinen Kehrricht in solchen Kompost zu geben, der ist stofflich und mikrobiologisch hochinteressant. Mancher kann das auch heute noch ohne Bedenken tun, andere sind derart von Sondermüll bis an, auf und unter die eigene Haut umgeben, wo man solches besser lässt.
Übrigens danke ich auch, für die Frage. Der Hinweis auf Herwig Pommeresche hatte mich veranlasst, selber noch einmal zu seinen Methoden zu recherchieren: 18 kg Zwiebeln auf dem Quadratmeter als Ergebnis oder auch 22 kg Möhren - das hatte ich so noch nicht wahrgenommen. Das hat mich stark motiviert, solche Methoden nicht nur wohlwollend lesend zu begleiten, sondern selber mit einiger Konsequenz anwenden zu wollen. Manche sagen ja aus ihrem (angeblich wissenschaftlichen) Verständnis heraus, das wäre Esotherik. Aber bei solchen Ergebnissen fühle ich mich sogar bereit, andersgläubig zu werden und Wissen neu aufzustellen. Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
Das dürften eher grobe organische Stücke bis Holz sein. Ich meinte eher das Hinzufügen von Mineralik inklusive etwas Bodenleben aus einem anderen Lebensraum (Diversität ist immer gut), es muss ja nicht immer das tote gekaufte Gesteinsmehl sein.die ausgesiebten Reste vom Kompost
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Eberhard
Re: Kompostierung auf dem Balkon
Der ausgesiebte Rest, weil daran schon die Mikroben anhaften, die sich dann vermehren können. Also eher ein Impfen.
Herzliche Grüße
Jörg
Herzliche Grüße
Jörg